TIA TIA Portal Schüler/Studenten Lizens für Technikerarbeit benutzen?

Azubi94

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Hallo liebes SPS Forum,

ich wende mich an euch weil ich mir bei einer Sache nicht ganz sicher bin. Ich mache zur Zeit meinen Techniker, Schwerpunkt Automatisierungsechnik. Jetzt werde ich bald von meiner Technikerschule eine Schülerlizens bekommen für die Arbeit im Unterricht mit TiaPortal, auf meinem Rechner. Jetzt wird der Tag kommen, da muss ich eine Technikerarbeit abliefern. Wenn ich jetzt in ein Unternehmen gehe um dort meine Technikerarbeit zu absolvieren und ich dafür mit Tia programmieren muss, hieß es von der Schule, ich soll mich ja hüten dort mit einer Schülerlizens an eine Anlage zu gehen...
Ich frage mich jetzt zuerst mal, was da denn passieren soll/kann? Mir ist schon bewusst, dass Siemens da wahrscheinlich nicht viel von hält. Aber für denn Fall, dass ich damit an einer Anlage was projektieren würde, kann ich nicht verstehen wie das überhaupt ein Thema sein kann? Oder ist Siemens da stark dahinter und überwacht online mit welcher Lizens welche SPS projektiert wurde?

Ich habe nur mal während meiner Ausbildung eine Geschichten gehört. Da hat mir mein Ausbilder erzählt, er hätte ein Brief von Siemens bekommen, nachdem ein Azubi mit einem PG für Azubis (inkl. Lizens für die Ausbildung) an irgendeiner Anlage im Betrieb etwas programmiert hat. Er wurde quasi abgemahnt...
Wenn mir der Betrieb, bei dem ich jetzt meine Techniker Arbeit schreiben will, kein eigenes PG oder Lizensen zur Verfügung stellen sollte, würde mir ja nichts anderes übrig bleiben, als die Schülerlizens zu nutzen....
Habt ihr da nützliche Informationen für mich?
Ich habe Mitschüler, die verwenden einfach die gecrackte Version von Tia (sim ekb installer) und scheren sich da gar nicht drum, weder im unterricht noch beim kunden (in ihrer firma).

Ich wollte mal eure Meinung dazu hören und wäre sehr dankbar für euren Input.

Vielen Grüße

Azubi
 
Hallo Azubi
Die Lizenzen sind für deine Ausbildung gedacht und sind nicht für den kommerziellen Gebrauch.
Was deine Mitschüler angeht was die machen ist eine Sauerei und deren Arbeitgeber wenn die das wissen sollten und dulden müssten belangt werden.
Guenni
 
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Die Lizenzen sind für deine Ausbildung gedacht und sind nicht für den kommerziellen Gebrauch.
Genau das ist doch der Punkt an dem sich die Geister scheiden, wie man so schön sagt.
Bis zu welchem Punkt ist es Ausbildung und ab wann ist es Kommerziell? Wenn der Azubi an eine Anlage geschickt wird um Fehler zu suchen, dann ist diese Arbeit sicherlich auch als Teil der Ausbildung zu sehen, genauso wenn er an der Anlage mal die eine oder andere Anpassung zu machen hat.

Wenn mir der Betrieb, bei dem ich jetzt meine Techniker Arbeit schreiben will, kein eigenes PG oder Lizensen zur Verfügung stellen sollte, würde mir ja nichts anderes übrig bleiben, als die Schülerlizens zu nutzen....
Ich bin jetzt kein Fachanwalt oder Rechtsexperte aber ich denke mal, wenn du im Rahmen deiner Technikerarbeit mit deiner Lizenz an die Anlage gehst, wird niemand etwas dagegen haben. Gerade wenn es eine kleinere Firma ist, dann haben die sicherlich keine TIA-Lizenz in der Schublade, die sie mal eben rausholen können wenn jemand für seine Technikerarbeit kommt.
 
Bis zu welchem Punkt ist es Ausbildung und ab wann ist es Kommerziell?
Das sehe ich ganz einfach: Sobald jemand mit der Arbeit Geld verdient (oder Geld verdienen möchte), ist es kommerziell!
Auch nach über 30 Jahren lerne ich noch täglich dazu. Deshalb kann ich aber doch nicht sagen, dass ich für die Benutzung meiner Tools kein Geld bezahlen will.
Und noch ein Aspekt: Wenn ich ein Tool verwende, dann möchte ich, dass es gut funktioniert. Wenn ich gleichzeitig kein Geld dafür ausgeben möchte, dann ist das doch Diebstahl! Das Tool fällt ja nicht vom Himmel. Da stecken viele Stunden Arbeit drin. Sollen die Entwickler das in ihrer Freizeit machen?
Und: Wer kein Geld für die Lizenzen ausgibt, darf sich auch nicht über Bugs und Abstürze der Tools aufregen.
Das ist wie mit den Pilzen: Die kannst du auch im Wald sammeln gehen. Aber wenn dir davon schlecht wird, gehst du dann auch in den Supermarkt und ko*** denen auf den Tresen?
 
Das sehe ich ganz einfach: Sobald jemand mit der Arbeit Geld verdient (oder Geld verdienen möchte), ist es kommerziell!
Im Prinzip stimme ich dir zu, doch bei dem Thema Schüler und Technikerarbeit ist es leider nicht so klar.
Wenn der Azubi oder der Schüler im Rahmen seiner Ausbildung an einer Anlage arbeitet, verdient er zwar kein Geld, die Firma bei der das macht aber schon.
Und noch ein Aspekt: Wenn ich ein Tool verwende, dann möchte ich, dass es gut funktioniert. Wenn ich gleichzeitig kein Geld dafür ausgeben möchte, dann ist das doch Diebstahl!
Ganz so ist es ja nicht, Azubi94 hat ja eine Lizenz erworben, somit ist es ja grundsätzlich kein Diebstahl was er macht. Die Frage ist ja, ab wann ist seine Tätigkeit kommerziell?
Der Vergleich hingt zwar ein wenig aber wenn der Azubi bekommt Betrieb Arbeiten im Bereich seiner Ausbildung übertragen bekommt, die dafür sorgen, dass die Anlagen störungsfrei laufen, ist das dann Ausbildung oder kommerzielle Arbeit?
Meiner Meinung nach, sind die Dinge die im Rahmen der Ausbildung gemacht werden, mit der Schülerlizenz durchführbar.
 
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Siemens pusht ihre Software und Hardware zu den Auszubildenden/Studenten damit sie später fleißig bei Siemens kaufen.
Die kennen das Produktsortiment dann schon sehr gut und scheuen einen Wechsel.

Das selbst Siemens Angestellte es nicht so genau mit den Lizenzen nehmen ist ein offenes Geheimnis.
 
Sind die Schülerlizenzen nicht ohnehin zeitlich begrenzt?

Ich denke, solange deine Tätigkeiten an der Maschine mit deiner Abschlussarbeit in Einklang zu bringen sind, wird man das als Grauzone betrachten. Wenn du aber eine verbindliche Aussage haben willst, musst du dich an Siemens wenden.

Ob die Qualität der Siemens-Software zu dem abgerufenen Preisen der dazu nötigen Lizenzen passt, ist ein anderes Thema....
 
Ich denke, solange deine Tätigkeiten an der Maschine mit deiner Abschlussarbeit in Einklang zu bringen sind, wird man das als Grauzone betrachten.
Genauso würde ich das auch sehen ...
Mit einer Schüler-Lizenz nur so "im Trockenen" entwickeln macht nicht wirklich Sinn. Hat man also dann tatsächlich die Möglichkeit etwas "Echtes" im Rahmen seines Studiums umzusetzen dann sehe ich das auch als legitim an.

Wenn du aber eine verbindliche Aussage haben willst, musst du dich an Siemens wenden.
Ich glaube nicht, dass sich jemand von Siemens da wie gewünscht äußern wird.
Ob die Qualität der Siemens-Software zu dem abgerufenen Preisen der dazu nötigen Lizenzen passt, ist ein anderes Thema....
Stimmt ... das steht auf einem vollkommen anderen Blatt ...
 
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Siemens kennt die Grauzone rund um die Schüler- und Studentenlizenzen natürlich ganz genau – und drückt in der Regel großzügig ein Auge zu. Heikel wird es nur dann, wenn jemand ahnungslos in einem öffentlichen Forum laut danach fragt… ;)

Die Lizenzgebühren erfüllen dabei einen höheren Zweck: Sie halten neugierige Laien zuverlässig von der SPS-Programmierung fern. Wäre die Software ohne diese Hürde frei zugänglich, drohte schließlich eine unkontrollierte Fachkräfte-Schwemme.

Und ganz nebenbei subventionieren die Softwaregebühren die unschlagbar günstigen Hardwarepreise von Siemens. :cool:
 
Vielen Dank für euren Input. Ich könnte ja zB mit der Schülerlizens ein projekt erstellen und die Inbetriebnahme dann mit einem PG des betriebes durchführen. Also quasi zuhause bastle ich mit tia (schüler lizens) und im betrieb gehe ich nur mit dem PG was mir hoffentlich zur Verfügung gestellt wird an die Anlage um mein Projekt zu übertragen..
 
Die Lizenzgebühren erfüllen dabei einen höheren Zweck: Sie halten neugierige Laien zuverlässig von der SPS-Programmierung fern. Wäre die Software ohne diese Hürde frei zugänglich, drohte schließlich eine unkontrollierte Fachkräfte-Schwemme.

Naja die Codesys Entwicklungsumgebung ist kostenlos und wir haben trotzdem keine Fachkräfte-Schwemme.

Siemens kennt die Grauzone rund um die Schüler- und Studentenlizenzen natürlich ganz genau – und drückt in der Regel großzügig ein Auge zu. Heikel wird es nur dann, wenn jemand ahnungslos in einem öffentlichen Forum laut danach fragt… ;)

Also man muss Siemens schon zu Gute halten, dass sie bei den Lizenzen nicht so genau hinschauen.
Da gibt es deutlich Schlimmere.

Man muss sich aber auch fragen, ob man es will, dass ein Praktikant oder angehender Techniker mit seinem priv. Notebook in der Firma arbeitet.
In den meisten großen Firmen ist das ein NoGo.
 
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Vielen Dank für euren Input. Ich könnte ja zB mit der Schülerlizens ein projekt erstellen und die Inbetriebnahme dann mit einem PG des betriebes durchführen. Also quasi zuhause bastle ich mit tia (schüler lizens) und im betrieb gehe ich nur mit dem PG was mir hoffentlich zur Verfügung gestellt wird an die Anlage um mein Projekt zu übertragen..
Ich hab früher regelmäßig angehende Techniker und Praktikanten betreut.
Je nach Aufgabenstellung gab es ein NDA.
In den meisten Fällen durfte die Software auch zu Hause bearbeitet werden.
Also so wie du es auch schreibst. Zu Hause auf dem priv. Notebook mit der Schüler-Lizenz.
Musst du halt mit der Firma klären.
Beim Thema NDA musst du auch aufpassen. Es gibt auch recht enggefasste NDAs. Das ist dann blöd wenn du in deiner Dokumentation zur Technikerarbeit keine Details zur Aufgabenstellung nennen darfst oder auch keine Code-Beispiele zeigen darfst.
Mir sind auch schon Professoren untergekommen, die das komplette Projekt als Kopie wollten. Das wurde normalerweise abgelehnt.
Also auch mit deinem Dozenten abklären.
 
Die Technikerarbeit gehört ja zur Ausbildung und ist Teil des Lehrplans.
Die wenigsten Firmen verdienen mit solchen Technikerarbeiten direkt Geld, sondern diese sind dann ggf. Grundlagen, welche dann in angepasster Form eingesetzt werden.

Da werden bzgl. Lizenzen und Siemens so viele Anekdoten erzählt und in > 3x Jahren habe ich noch nie etwas davon in der Realität erlebt!
 
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Mich wundert es ein bisschen, warum viel Schulen trotz knapper Mittel CoDeSys ignorieren und nur Siemens mit der Schülerlizenz anbieten.
Inzwischen wäre es angebracht, beide Systeme gleich zu behandeln.

Bei DAA kam zu meiner Technikerzeit Codesys anstatt Siemens zum Einsatz.
 
Er sprach ja davon für die Technikerarbeit in ein Unternehmen zu gehen, also arbeitet er wohl aktuell in keinem.
Wenn ich eine Abschlussarbeit bei einem Unternehmen mache und dafür TIA Portal einsetzen soll, dann hat das Unternehmen mir das zu stellen, Punkt. So eine Abschlussarbeit bzw. das Ergebnis gehört ja auch nachher der Firma und man wird kaum auch seinen eigenen Schutzhelm mitbringen müssen, für die Baustelle.

Was andere machen ist egal... nur weil der Nachbar seit 25 Jahren jeden Tag über Rot fährt, muss das bei mir nicht nur einen Tag lang gut gehen... und weder Polizei noch Siemens nehmen "Aber alle anderen machen es doch auch" als Entschuldigung.

Die meisten Schulen nehmen es halt, weil TIA einen hohen Marktanteil hat und beim Techniker die praktische Komponente im Vordergrund steht, nicht so sehr die theoretische oder wissenschaftliche.
Die Absolventen sollen fit für den Job gemacht werden, nicht fit für die Forschung.
 
Meine Meinung:
Wird von der Schule eine Lizenz für die Ausbildung gestellt, so gilt das doch auch für die Abschlußarbeit.

Ist der Schüler für die Zeit der Abschlußarbeit Angestellter der Firma, so sollte vom Betrieb eine Lizenz gestellt werden.

So wie ich Siemens kennen gelernt habe machen die niemanden nieder schon, gar keinen Schülerund nur weil er mit einer Schullizenz seine Abschlußarbeit bestritten hat.
 
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Was andere machen ist egal... nur weil der Nachbar seit 25 Jahren jeden Tag über Rot fährt, muss das bei mir nicht nur einen Tag lang gut gehen... und weder Polizei noch Siemens nehmen "Aber alle anderen machen es doch auch" als Entschuldigung.

Hat sich VM-Ware wohl auch gedacht...
 
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