Wie gefährlich sind 300 A bei 15 V DC?

Leguk

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Hallo zusammen,

wir haben einen Prozess bei dem wir auf ein Bauteil einen Strom von 200-300 A bei 15 V DC anlegen.
Lichtbögen dürften bei dieser geringen Spannung nicht vorkommen oder?
Wie sieht ihr die Gefahr für den Bediener? Würde der Strom dann abfallen, da der Widerstand zu hoch ist für die 15 V DC?

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße
Leguk
 
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Danke für die schnelle Antwort.
Im Prozess ist eine Kühlung eingeplant. Mir ist nur die Gefahr für den Menschen nicht ganz klar, obwohl der Strom nur während dem Prozess fließt und der Operator normalerweise seine Finger davon weghalten sollte.
 
Hallo zusammen,

wir haben einen Prozess bei dem wir auf ein Bauteil einen Strom von 200-300 A bei 15 V DC anlegen.
Lichtbögen dürften bei dieser geringen Spannung nicht vorkommen oder?
Wie sieht ihr die Gefahr für den Bediener? Würde der Strom dann abfallen, da der Widerstand zu hoch ist für die 15 V DC?

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße
Leguk
Die Frage ist wie die 15V erzeugt werden.
Wenn es eine Schutzkleinspannung (SELV) ist, dann ist Berührungsschutz kein Thema. Wenn nicht musst du genauer hinschauen.

Lichtbogen kannst du nicht generell ausschliessen. Beim Schweißen sind die Spannungen auch nur geringfügig höher.
Aber selbst Funken / Metallspritzer will man nicht im Auge haben.
Ich hatte mal ne manuelle Schweißzange an ner Anlage und da hat der Sicherheitsingenieur eine Absperrung gefordert.
 
Die 200-300A ist den Betriebsstrom ?
Die Frage ist wie gross ist die prospektive Kurzschlussstrom ?
Es muss einen Schutz gegen Kurzschluss vorhanden sein. Entweder Sicherungen oder Leistungsschalter.
Die Verdrahtung muss die I²t einhalten können.
 
Beim Querschnitt würd ich den Taschenrechner anwerfen. Lohnt sich bei den aktuellen Kupferpreisen.

Die Anleitung sieht irgendwie nach China-Teil aus.
Ich hab jetzt keinen Hinweis auf Normen oder Ähnliches gefunden.
Hat das Teil überhaupt ein CE-Zeichen?
 
Bei so kleinen Spannungen und großen Strömen ist der Spannungsfall und die Absicherung auch nicht ganz ohne.

Die DIY PV-Speicher Jungs haben damit auch immer zu tun

Da wird bei der Verkabelung immer das als Referenz herangezogen

Bei der Absicherung ist der Kurzschlussstrom und das DC Trennvermögen der Sicherung wichtig.
Von Siemens gibt es NH Sicherungen die da ganz gut sind zB 3NA3836
 
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Bei der Absicherung ist der Kurzschlussstrom und das DC Trennvermögen der Sicherung wichtig.
Von Siemens gibt es NH Sicherungen die da ganz gut sind zB 3NA3836

Das Netzteil muss erstmal den Kurzschlußstrom zum Auslösen einer gG NH-Sicherung bringen können.
Sehe ich dem Fall eher kritisch.
Von Siemens gibt's Sitor Halbleiterschutzsicherungen. Ich denke die wären besser geeignet.
 
Also das Teil kommt über den großen Teich. CE habe ich jetzt auch keine gefunden auf Anhieb. Ich kläre mal ab, ob es bereits eine Sicherung Ausgangsseitig im Netzteil gibt.
 
Gibt es ein Namenschild ?
Obwohl dass den Ding 15V ausgibt, wenn es nicht eindeutig mit SELV oder PELV gemerkt is, kann man nicht davon ausgehen dass die an den Gerät angschlossene Spannung durch ein Fehler nicht durchschlägt.

Auf Seite 9 sieht man einen integrierten Leistungsschalter.
Aber keine angaben zu die Installation oder Sicherheitsmassnahmen - ausser die typische und patetische 'nicht ins Wasser versenken usw...'
 
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CE habe ich jetzt auch keine gefunden auf Anhieb.
Wollt ihr dann das Risiko tragen und das Teil einbauen?
Ohne CE darf das Teil so eigentlich nicht in Europa in Verkehr gebracht werden.
Du hast keine Bestätigung über die Einhaltung irgendwelcher Normen.
 
Das typische Problem eines Chinaimports, wenn man keine Ahnung davon hat.
Anscheinend hat das Netzteil kein "CE". Da hat man Glück gehabt, dass es der Zoll nicht abfing und einkassierte.
Andererseits ist das Manual dazu nicht wirklich "schlecht". Man erkennt allerdings überdeutlich, dass dessen Verfasser keine Ahnung von Konformitätsbelangen hat. Leider bei den Chinesen nicht selten der Fall.

Jedoch. warum das - sicher preislich günstige (die Chinesen bauen wirklich billige, aber dennoch gute Netzteile) - Netzteil nicht einsetzen?

Was wäre zu beachten, um trotz fehlendem "CE" eine Verwendung zu ermöglichen? Anm.: Das ist keine allgemeingültige Anleitung, sondern sind lediglich Gedanken von mir.

Vorbetrachtung. Die Chinesen haben selbst mit ihrem "CCC" praktisch die gleichen - eher strengeren Vorgaben - als wir mit "CE". Denen sind die Forderungen der Niederspannungs- und EMV-Richtlinie deshalb sehr wohl geläufig. Auf Nachfrage bekommt man deshalb mindestens das Deckblatt des wichtigen Sicherheits-Prüfprotokolls, welches die Chinesen meistens für eine EU-Konformitätserklärung halten und deshalb oft stolz überreichen.

Bekommt man das Deckblatt nicht, kann man das Netzteil für einen konkreten Einsatzfall (nicht zum Weiterverkauf) immer noch "retten".

Einmal beträgt die Sekundärspannung 15 V. Berührungsgefährlich gilt ein Spannung im Maschinenbau erst ab über 60 V DC. Man ist also weit, weit, weg von (Berührungs-)gefährlicher, sekundärer Spannung.

Leider fehlt im Manual jegliche Angabe zur Schutzklasse. Hätte das Netzteil die Schutzklasse II (eigentlich III), dann würde man diese mit einem Hochspannungsprüfgerät (mit verminderter Wiederholungs-Prüfspannung) überprüfen. Dann kann man als besondere Vorsichtsmaßnahme noch die Sekundärseite erden. Damit hat man drei Basisisolierungen gegen Primär und mehr braucht es wirklich nicht. Der Sicherheitsbeauftragte protokolliert das und "segnet" es ab und gut is.

Geht man sicherheitshalber nur von Schutzklasse I aus, dann prüft man die Isolationsspannung zur Primärseite für Schutzklasse I ebenfalls mit einem Hochspannungsprüfgerät. Im Manual steht, dass und wie man das Netzteil schutzerden muss. Theoretisch müsste das reichen. Würde sicherheitshalber trotzdem die Sekundärseite auch am Ausgang zusätzlich schutzerden.
Der Sicherheitsbeauftragte protokolliert das und "segnet" es ab und gut is.

Anm.: Man könnte auf die Idee kommen, die Sekundärseite in PELV auszuführen. PELV hilft in diesen Fällen aber nicht wirklich.
 
Geht man sicherheitshalber nur von Schutzklasse I aus, dann prüft man die Isolationsspannung zur Primärseite für Schutzklasse I ebenfalls mit einem Hochspannungsprüfgerät. Im Manual steht, dass und wie man das Netzteil schutzerden muss. Theoretisch müsste das reichen. Würde sicherheitshalber trotzdem die Sekundärseite auch am Ausgang zusätzlich schutzerden.
Der Sicherheitsbeauftragte protokolliert das und "segnet" es ab und gut is.
Bei einem normalen Trafo stimme ich da zu. Aber so wie es aussieht ist das ein elektronisches Schaltnetzteil. Kannst du hier einfach zwischen Ein- und Ausgang eine sichere Hochspannungs- / Isolationsprüfung durchführen?
 
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Ich konnte das bisher. Ob es andere können, weiß ich ja nicht.
Wenn man so ein vertracktes, nicht-"CE" Produkt im Haus hat, kann man es wegwerfen, oder die Sicherheit nachträglich überprüfen. Man könnte dazu ja auch zusätzlich den Lieferanten/Hersteller befragen. Meistens lohnt es sich auch, das Innenleben und den Aufbau an der Netztrennung anzusehen. Um das zu bewerten, sollte man dann allerdings etwas Elektronikkenntnisse haben.
Wenn man allerdings nur noch Angst hat, muss man den "Rettungsansatz" eben verlassen und das Ding wegwerfen.
Anm.: Hochspannungs-Wiederholungsprüfung (kennt jeder gute Prüffeldleiter). Eine Isolationsprüfung reicht nicht.
 
Ein "elektronisches" Schaltnetzteil ist für mich zunächst auch nur ein Trafo. Ergänzt um ein paar clevere Physiktricks, die Kupfer & Eisen massiv reduzieren.
Von der Funktion her sehe ich das auch so. Aber nicht unbedingt bei ner Isolationsmessung. Da sitzt soviel Elektronik zwischen Ein- und Ausgang, dass du sehr wahrscheinlich nicht den Trafo bzw. die Wandlerspule messen kannst.
 
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