WinCC 7.0 Anzahl S7-TCP-Verbindungen

Blockmove

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Hallo Zusammen,

wir betreiben seit kurzem einen WinCC 7.0-Server unter VM-Ware ESX / Windows Server 2008 R2 (64Bit).
Bislang hängen 10 S7-Steuerungen über Ethernet (VM-Ware Netzwerkschnittstelle) dran.
Heute wollte ich Anlage 11 und 12 anbinden, bekomme aber keine Verbindung aufgebaut :-(
Zugriff über Step 7 funktioniert ohne Probleme.
An der Anzahl der Variablen kann es eigentlich - denke ich - nicht liegen. Es sind gerade mal ca. 200 Tags insgesamt.
Abtastzyklus meist 2s.

Gibt es da eine Grenze? In den Handbüchern hab zumindest nichts gefunden. Aber das soll mal nix heissen :)

Gruß
Dieter
 
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Danke Thomas,

jetzt kommt Licht ins Dunkel :)
Softnet haben wir, aber es brach während der Installation mit Fehlermeldung ab.
Also wurde WinCC ohne Softnet installiert ... Tut ja auch.:ROFLMAO:
Rückfrage bei der Hotline ergab, dass Softnet bislang nicht freigegeben ist für VMWare.

Tja ich glaub, ich werd Morgen ein längeres Gespräch mit unserem Siemens Vertriebler führen müssen.
Schliesslich war die gewünschte Anzahl der Anlagen und die VMWare-Umgebung bekannt.

Wenn ich es richtig sehe, dann müßten mit Softnet - abhängig vom Mengengerüst - ca. 50 -60 Verbindungen möglich sein?

Gruß
Dieter
 
Das Handbuch sagt mit Softnet sind max. 64 Verbindungen möglich.

Aber ich meine es wird bei WinCC immer Softnet-Lean mitinstalliert, zumindest hab ich das noch nicht gesehen dass man das irgendwie abwählen könnte.
 
Bei der angepassten Installation läßt sich Softnet abwählen.
Ich muß jetzt eigentlich nur noch rausfinden, wieso WinCC ohne installiertes Softnet überhaupt Verbindungen aufbauen kann.
Irgendwie hab ich den Verdacht, dass es mit Step 7 zu tun hat. Das ist ebenfalls installiert.

Naja man merkt bei WinCC, dass es ein gewachsenes Produkt ist :ROFLMAO:

Gruß
Dieter
 
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Rückfrage bei der Hotline ergab, dass Softnet bislang nicht freigegeben ist für VMWare.

Hmm, Softnet 8.2 ist für VM-Ware freigegeben:

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/63098071

oder ist ESX was Anderes als vSphere? Im Detail kenn ich mich da auch nicht aus. Und über die Kompatibilität von Softnet 8.2 mit WinCC 7.0 hab ich auch noch nix gefunden...

Einfach ist leider selten etwas...

Gruß.
 
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Hmm, da hätte ich ja in nem "realen" Server schon nen CP 1623 genommen. Aber in wie weit das unter ner VM Sinn macht, wär jetzt die Frage... bzw. wie die VM die Verbindung zum 1623 herstellen kann...

Ehrlich gesagt möchte ich die Vorzüge einer "richtigen" VM nicht mehr missen und standardmässig haben wir nur noch virtuelle Server. Von der gebotenen Leistung, muss es locker reichen.

Es werden ca. 50 Anlagen im Endausbau werden. Bei ca. 40 Anlagen davon werden lediglich 5 DW aus einem DB alle 2s übertragen (Alarmlogging und Alarm Control Center).
Als Protokoll kommt normales TCP/IP zum Einsatz.

Ich hoffe bei dieser geringen Netzlast auch ohne CP auszukommen.

Gruß
Dieter
 
Hmm, da hätte ich ja in nem "realen" Server schon nen CP 1623 genommen.
Gibt es dafür einen besonderen Grund dann einen CP zu nehmen?
Ich meine, 60 Verbindungen sind doch quasi nichts. Wer vor Jahren vlt. mal Filesharing mit Programmen wie emule gemacht hat, wird sich noch daran erinnern dass dort mehrere hundert Verbindungen gleichzeitig geöffnet wurden. Die Begrenzung war dabei weniger das Betriebssystem oder die Netzwerkkarte, sondern die zu kleinen Routing-Tabellen des DSL-Routers.

Wenn ich keine Spezial-Funktionen wie Iso-Protokoll oder Routing nutzen muss, sehe ich keinen Vorteil in einem CP anstelle einer 'normalen' Netzwerkkarte.
Und ich behaupte einfach mal, dass man selbst mit 60 S7 SPSen bei Vollgas-Polling eine 100 Mbit Leitung nicht ausgelastet bekommt.
 
Das Argument für den Einsatz einer CP ist Die Begrenzung von Softnet auf max. 64 Verbindungen ist wohl eher der integrierte Protokoll-Stack. Nur im Zeitalter von Multicore- und GHz-Prozessoren mit xGByte RAM, würde ich behaupten, dass bei Standard-TCP/IP kein Riesen-Vorteil mehr vorhanden sein kann.
Der Protokoll-Overhead bei RFC1006 ist wirklich nicht übermässig und in normalen Netzen sind unterschiedliche Paket-Reihenfolgen aufgrund unterschiedlicher Routen eher die Ausnahme.

Gruß
Dieter
 
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...würde ich behaupten...

ja eben, nix genaues weiss man nicht, Informationen über max Ausbaugrößen sind von Siemens auch eher spärlich zu bekommen. Kann mich noch erinnern, vor 6-7 Jahren war Softnet noch auf glaub 8 Verbindungen begrenzt... Also von daher wirds schon was mit der Rechnerleistung zu tun haben.

Das etwas nicht funktioniert, weiss man leider oft erst, wenns soweit ist. Noch schlimmer sind Probleme, wo's mal geht und mal nicht.

EMule mit Siemens zu vergleichen macht keinen Sinn, wer weiss schon, was da bei der Siemens-Kommunikation so alles passiert...

Jedenfalls wäre ich immer vorsichtig, wenn man sich an der Ausbaugrenze bewegt. Im besten Fall wirds einfach nur langsam.

Aber wie gesagt, ob nen CP 1613 bei ner VM Sinn macht, weiss ich nicht.

Gruß
 
@ducati:

Vielleicht muß man hier zwischen Technik und Marketing unterscheiden ;)
Mit den heutigen Rechnern und Betriebssystemen kann man schon was anfangen.
Ich hab neulich nebenbei x Gigabyte auf den WinCC-Server kopiert und keinerlei Probleme mit WinCC bekommen.
Es ist also noch Luft in der Kommunikation :)

Einen CP1613 in einer VM macht bei uns keinen Sinn. Der Vorteil der Virtualisierung ist ja, dass ich keine feste reale Hardware mehr brauche.
Mit VMware kannst du die virtuelle Maschine quasi im laufenden Betrieb von einem Host zum anderen schieben. Ich weiß nicht mal in welchem Rechenzentrum unser WinCC läuft.
Deshalb werden auch alle notwendigen "richtigen" Schnittstellen (Seriell, USB) per Netzwerk angebunden.

Gruß
Dieter
 
Ich weiß nicht mal in welchem Rechenzentrum unser WinCC läuft.

Irgenwo müssen aber die SPSn angebunden sein? Oder hängen die mit am zentralen (Büro)Netz? Eine Trennung zwischen Anlagenbus (SPS), Terminalbus(WinCC) und Büronetz macht meiner Meinung nach schon Sinn. Aber hängt natürlich immer auch von den speziellen Anforderungen der Anlage ab.

hab neulich nebenbei x Gigabyte auf den WinCC-Server kopiert .
Das sollte ja normalerweise auf dem Terminalbus passieren, und nicht auf dem Bus, an dem auch die SPSn hängen. JEdenfalls wenns getrennt wäre...

BIn dann schon auf den Erfahrungsbericht gespannt, wenn die 50 SPSn angebunden sind. Wieviele Server bzw. WinCC-Maschinen habt Ihr virtuell am laufen?


Gruß.
 
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Irgenwo müssen aber die SPSn angebunden sein? Oder hängen die mit am zentralen (Büro)Netz? Eine Trennung zwischen Anlagenbus (SPS), Terminalbus(WinCC) und Büronetz macht meiner Meinung nach schon Sinn. Aber hängt natürlich immer auch von den speziellen Anforderungen der Anlage ab.


Das sollte ja normalerweise auf dem Terminalbus passieren, und nicht auf dem Bus, an dem auch die SPSn hängen. JEdenfalls wenns getrennt wäre...

BIn dann schon auf den Erfahrungsbericht gespannt, wenn die 50 SPSn angebunden sind. Wieviele Server bzw. WinCC-Maschinen habt Ihr virtuell am laufen?

WinCC dient bei uns "nur" zur Alarmierung (Alarm-Control-Center) und zur Betriebsdatenerfassung. Anlagenvisualisierung erfolgt direkt an den Anlagen.
Dort wo es fertigungskritisch ist, sind die Anlagen über hochverfügbare, autarke Netzwerke (Glasfaserring mit Cisco IE-3000 Switches) verbunden.
Jeder Ring ist seinerseits redundant mit dem Firmennetz verbunden. Auf dem Firmennetz erfolgt die Trennung der Netze durch VLANs. Dort wird auch mit QoS sichergestellt, dass die SPS-Daten priorisiert werden.
Die Trennung zwischen Firmennetz und Terminalbus ist durch die VLANs also quasi auch nur virtuell.

Im gesamten Konzern sind schon einige WinCC-Server virtualisiert.

Naja ich lass mich mal überraschen :)

Gruß
Dieter
 
EMule mit Siemens zu vergleichen macht keinen Sinn, wer weiss schon, was da bei der Siemens-Kommunikation so alles passiert...
Wenn man kein Iso-Protokoll verwendet ist das durchaus zu vergleichen. Das was Siemens da macht ist ja kein Hexenwerk: TCP Verbindung herstellen und Daten durchschicken. Guck dir doch mal an wie viele parallele Anfragen Webserver verknausern können die bei einem Hoster in einer VM laufen.

Jedenfalls wäre ich immer vorsichtig, wenn man sich an der Ausbaugrenze bewegt. Im besten Fall wirds einfach nur langsam.

Aber wie gesagt, ob nen CP 1613 bei ner VM Sinn macht, weiss ich nicht.

Gerade bei Siemens würde ich immer genau das einbauen das als verträglich getestet ist. Sonst liegt bei denen der Hörer sofort wieder auf der Gabel wenn es ein Problem gibt. Und so tief wie sich die Siemens Software ins System einnistet kommt es gerne mal zu Problemen.
Wir haben bei einem Kunden aber trotzdem mal auf expliziten Wunsch WinCC 6.2 auf einem VMware ESX Server installiert, läuft seit Jahren stabil. Dort sind aber auch nur acht S7 über TCP/IP angeschlossen.
 
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