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Was ich erwarte? Zeit zum antworten
Nächsten Monat würden hier bei der selben Ventilstellung 5 andere Durchflüsse anstehen.
Wenn im Strang_1 Soll 550l/h und in Strang_2 560l/h fließen sollen, dafür aber in Strang_1 ein deutlich größerer Widerstand vorhanden ist, dann wird der Gedankengang "größter Durchfluss - größte Stellung" nicht funktionieren.
Okay. Wenn man alles unbedingt mit einem (bzw. ganz vielen) PI-Regler erschlagen will, dann bekommt man genau die Probleme, die du beschreibst. Da bin ich ganz deiner Meinung.
Für mich war dieser Regler aufgrund der Varianz, der Anzahl der Stränge und eben dieser Problematik mit dem Integral-Anteil, der Bedingung mit der SparMassnahme (mind. 1 Ventil 100%) und der Tatsache dass sich alle Durchflüsse gegenseitig behindern ausschlaggebend dafür, eben KEINEN PI-Regler einzusetzen.
Auch haben wir festgestellt, dass es extrem lange dauert, bis das System ausgeregelt ist, weil eben jeder sich "irgendwie" beeinflusst. Und "dieses" irgendwie wollte ich eliminieren und für mich arbeiten lassen. Dazu gleich mehr.
Zu den generellen Ideen das System anders aufzubauen (Systemspeicher, Druckregelung, etc.) kann und will ich nicht eingehen, weil das einfach nicht mein Problem darstellt bzw. lösen kann. Es geht hier ausschließlich um die Verteilung des Zulaufes (egal wie groß, egal was da fließt, egal wie da geregelt wird).

Die Widerstände ändern sich nicht permanent und somit ist das akzeptabel. Mein Problem hierbei ist nur, dass ich im Vorfeld nicht weiß wie hoch die Widerstande sind und ich mir so nicht einfach die Ventilstellung ausrechnen könnte. Was ich eigentlich hiermit sagen wollte: Wenn ich 5 Ventile habe und alle bei 100%, dann fließen heute dort 5 verschiedene Durchflüsse.Wenn die Widerstände höher sind, dann kommt doch weniger Energie an. Damit müsste das übergeordnete System das auch kompensieren.
Mit deinen Anpassungen bringst du - meiner Meinung nach - eine weitere Störgröße ins übergeordnete System.
Nächsten Monat würden hier bei der selben Ventilstellung 5 andere Durchflüsse anstehen.
Warum einfach 100% beim höchsten Durchfluss-Sollwert nicht funktioniert wenn wir unterschiedliche Widerstände in den Strängen haben?Nach grossen AnlaufSchwierigkeiten, Dein Anliegen überhaupt annähernd zu verstehen, hatte ich Deinen EnergieSparAnsatz akzeptiert, in demjenigen Zweig das StellGlied auf 100 % festzunageln, für den der LöwenAnteil der Aufteilung angefordert wird.
Nun sagst Du aber, das funktioniert leider nicht. Warum jetzt aus Deiner Sicht doch nicht?
Mir ist durchaus klar, dass die Widerstände in den diversen Strängen unterschiedlich sein werden und auch variieren können, aber was genau meinst Du mit "funktioniert leider nicht"?
Ist das jetzt ein Argument dafür, diesen Ansatz endgültig in die Tonne zu treten? EnergieSparen ist doch angesagt.
Immerhin sollen die Stränge separat und unabhängig von den anderen geregelt werden. Wir müssen "nur" dafür sorgen, dass den Reglern genügend SpielRaum bleibt, um auch regeln zu können. U.a., damit sie wirklich unabhängig voneinander arbeiten können, statt sich gegenseitig die Ressourcen abzugraben.
Die Differenz zwischen SollWert und IstWert ist sowieso das Mass für die Regler, ihren Dienst zu tun und Abweichungen gering zu halten.
Derjenige Regler, der die grösste Differenz zwischen Soll und Ist feststelt, wird ohnehin am heftigsten reagieren. Du musst nicht eingreifen und irgendwelche VorrangRegeln oder RegulierungsMassnahmen "draufsetzen". Wird irgendeiner der beteiligten Regler künstlich daran gehindert, seine Aufgabe erfüllen zu können, so macht das nur zusätzliche Probleme, insbesondere durch den IntegralAnteil des Reglers.
Ich fürchte, Du willst den ZeitPunkt, an dem andere Durchflüsse beginnen können, "automatisch in die richtige Richtung zu wandern", nur willkürlich hinauszögern. Das bringt aber keine Beruhigung, sondern sorgt dafür, dass unnötig viel "NachholBedarf" bei den einzelnen, ausgebremsten Reglern aufgestaut wird.
Der Punkt, warum ich nach wie vor Bauchschmerzen bei dem Gedanken bekomme, den StellWert desjenigen Reglers auf 100 % zu setzen, der am meisten "liefern" soll, ist folgender: ein Regler, der weiss, dass er kräftiger auf's GasPedal treten müsste, um eine RegelDifferenz zügig abzubauen, wird zu Beginn einer grossen Abweichung gerne mehr anfordern, als er später benötigen wird, um den erreichten Wert zu halten.
Der Regler weiss wie es geht und was er tun müsste, aber wir lassen ihn nicht. Die nötigen Reserven billigen wir ihm nicht zu. Das behindert und stört die WirkungsWeise des Reglers.
Was tun? Auf gute RegelEigenschaften verzichten zu Gunsten einer EnergieEinsparung? Oder den Aspekt EnergieSparen so hoch hängen, dass die Regler Probleme bekommen?
Wir müssen ein gewisses Mass an EnergieVerschwendung einplanen, um vernünftig regeln zu können. Wir sollten aber versuchen, die EnergieVerschwendung in Grenzen zu halten. Reserve für die Regler vorsehen, aber nicht mehr als nötig. Welches Mass an Reserve nötig ware, können wir aus der Ferne nicht abschätzen.
Wohin mit der zuviel ins System bzw. in die Zuleitung gepumpten Energie? "Ablasen" kommt ja wohl nicht in Frage.
Das "starre" Verhalten der Zuleitung gefällt mir nicht. Könnte man einen DruckSpeicher einbauen?
Um den EnergieSparGedanken wieder aufzugreifen: die Idee, die Werte der StellGlieder (bzw. die ReglerAusgänge) auszuwerten, finde ich gar nicht übel. Sie sind ein Mass dafür, wieviel Reserve für die AufteilungsRegler vorhanden ist.
Man sollte diese aber nicht auswerten, um die AufteilungsRegler zu beeinflussen, also nicht deren SollWerte darüber zu manipulieren, sondern sie müssten auf die Regelung des Zuflusses "korrigierend" einwirken - sofern das überhaupt nötig oder wenigstens hilfreich wäre.
Ich gehe mal davon aus, dass der ProzentWert, der maximal für das am weitesten geöffnete AufteilungsVentil angestrebt werden sollte, schwanken wird. Je nach BetriebsBedingungen, z.B. je nach Art der Änderungen bei den AufteilungsVorgaben. Vielleicht findet man einen Weg, diesen ProzentWert z.B. sachte zu erhöhen, wenn es zweitweise keiner grösseren Reserven für die Regler bedarf. Oder vielleicht findet man ein Kriterium dafür, einen Bedarf für eine höhere Reserve möglichst frühzeitig zu erkennen. Das wirkliche Problem dabei wird es sein, den bevorstehenden Verlauf des Bedarfs "vorauszusehen".
Zur Erinnerung, mit Reserve meine ich den Abstand des ProzentWertes von 100 % "nach unten", kleine Reserve knapp unter 100 % - sagen wir mal 97 % - und grosse Reserve deutlich unter 100 % - sagen wir mal 85 %. Keine Ahnung, die Werte habe ich natürlich aus der Luft gegriffen.
Man müsste mal am "lebenden Objekt" beobachten können, was sich wie verhält. Ein Aufzeichnen der "relevanten" Werte wäre sinnvoll, am besten inkl. dem Verhalten des ZuflussReglers.
Wenn im Strang_1 Soll 550l/h und in Strang_2 560l/h fließen sollen, dafür aber in Strang_1 ein deutlich größerer Widerstand vorhanden ist, dann wird der Gedankengang "größter Durchfluss - größte Stellung" nicht funktionieren.
Okay. Wenn man alles unbedingt mit einem (bzw. ganz vielen) PI-Regler erschlagen will, dann bekommt man genau die Probleme, die du beschreibst. Da bin ich ganz deiner Meinung.
Für mich war dieser Regler aufgrund der Varianz, der Anzahl der Stränge und eben dieser Problematik mit dem Integral-Anteil, der Bedingung mit der SparMassnahme (mind. 1 Ventil 100%) und der Tatsache dass sich alle Durchflüsse gegenseitig behindern ausschlaggebend dafür, eben KEINEN PI-Regler einzusetzen.
Auch haben wir festgestellt, dass es extrem lange dauert, bis das System ausgeregelt ist, weil eben jeder sich "irgendwie" beeinflusst. Und "dieses" irgendwie wollte ich eliminieren und für mich arbeiten lassen. Dazu gleich mehr.
Zu den generellen Ideen das System anders aufzubauen (Systemspeicher, Druckregelung, etc.) kann und will ich nicht eingehen, weil das einfach nicht mein Problem darstellt bzw. lösen kann. Es geht hier ausschließlich um die Verteilung des Zulaufes (egal wie groß, egal was da fließt, egal wie da geregelt wird).
Das passt für deine beschriebenen Anforderungen. Meine Anforderung ist ein passender Durchfluss in jedem Strang - auch dem Zulauf.@xEs1710
Für mich sehen deine Ausführungen so aus, als würdet Ihr versuchen um eine schlechte Regelung "herumbauen" zu wollen.
So wie ich den ganzen Sachverhalt aus der Ferne bewerte, wäre eine ordentliche Differenzdruck-Regelung an der Zuleitung das Beste.
Dann könntest Du deine ganzen Einzelstränge eigens regeln lassen nach Sollwert und wenn die Zuleitung, laut deiner Aussage, so üppig dimensioniert ist, wird diese Regelung alles zur vollsten Zufriedenheit arbeiten und den Differenzdruck konstant halten.
Das ist das System, wie in praktisch jeder Fernwärme oder Zentral-Prozesskälte-Anlage und durch die modernen Heizungspumpen fast in jedem Haushalt hervorragend funktioniert und auch sehr energieeffizient arbeitet.
Ich rede gerade aus Erfahrung als technischer Verantwortlicher einer Fernwärme-Anlage mit maximal-Durchfluss von ca 350 m³/h, Leistung ca 8MW thermisch und schätzungsweise 100 versorgten Abnahme-Einheiten im Bereich von 1/2 Zoll bis DN250.
Das läuft perfekt seit über 15 Jahren mit einer einmaligen Versuchsreihe, wie hoch man den Differenzdruck einstellen muss, damit alle Verbraucher gut versorgt werden.
PS: Wenn Ihr natürlich nichts an der Regelung der Versorgung ändern könnt ist das schlecht. Dann ist dein Ansatz soweit richtig, dass das trotzdem nur die zweitbeste Lösung darstellt. Aber besser die zweitbeste Lösung als gar keine Lösung.
Nur meine persönliche Meinung...