Einschaltverzögerung beim Umschaltung ein Elektromotor von FU-Betrieb im Netz oder Stern-Dreieck Betrieb

S.G

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Hallo leute ,
Ich habe hier eine kleine und schnelle Frage !! wraum braucht man unbedingt eine Einschaltverzögerung b.z.w Zeitverzögerung bei der Umschaltung ein Elektromotor von FU-Betrieb im Netz oder Stern-Dreieck Betrieb.

V.G
 
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Bei FU- Betrieb startet der Motor doch mit Rampe, da ist nix mit irgendeiner Zeit notwendig.
Bei der Stern- Dreieckschaltung kommt das wegen der Trägheit und der unterschiedlichen Anzugs- und Abfallgeschwindigkeiten der Schütze. Ist dein Sternschütz etwas träge und dein Dreieckschütz dafür recht flink, hast du für kurze Zeit die höchst mögliche Leistung auf deinen Leitungen.
 
Du stellst eine gute Frage Sirous.

Umschalten FU auf Netz. Da besteht die Gefahr das der Motor noch magnetisiert ist und dann die Netzspannung auf beliebige Phasenlage trifft. Dann Peng.
Einfachste aber teure Lösung: Netzbetrieb statt mit Schütz mit Softstarter und somit Strombegrenzung umschalten.

Y-D. Google mal nach Phasen Opposition. Die Hersteller bieten spezielle Zeitrelais an mit Pausenzeit wenige ms zwischen Y und D um die Ph-Op zu vermeiden. Auch hier ist der M intern anders magnetisiert als die Netzspannung es ermöglicht.
 
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Zunächst Netzbetrieb: Stern, bis der Motor ungefähr die Nenndrehzahl im Betrieb erreicht hat, dann auf Dreieck umschalten. Die Restmagnetisierung spielt keine Rolle, wohl aber sind Überschneidungen von Stern- und Dreieckschützen zu vermeiden. Es genügt, die Schütze durch Öffnerkontakte gegeneinander zu verriegeln. Gaaanz vorsichtige lassen beim Umschalten auch das Netzschütz abfallen. Generell gilt: Weil beim Umschalten das Magnetfeld im Motor zusammenbricht, gibt es beim Einschalten des Dreiecks eine hübsche Strompitze.
Umrichter und Schütze? Doch nur, wenn der Umrichter unpäßlich ist. Hauptsache, der Motor dreht.
 
Weil der Motor sich beim Umschalten von Sternschütz auf Dreieckschütz weiterdreht, treffen dann die Phasenlage des Motors und der Netzphasen mehr oder weniger gut passend aufeinander. Deshalb ist es nicht ganz egal, wie die Motorwicklungen an den Schützen angeschlossen sind. Es gibt sogenannte "günstige" und "ungünstige" Schaltungen bzw. Vorzugsschaltungen zur Verringerung der Umschaltstromspitze, bei denen es bei der Umschaltung mehr oder weniger unsanft funkt. Siehe Siemens Support Beitrags-ID 24499345

Harald
 
Was auch auf jeden Fall sichergestellt sein muss:
Der FU Schütz darf auf keinen Fall gleichzeitig mit dem Netzschütz an sein. Eine kleine Umschaltverzögerung schadet hier nicht.
Günstigstenfalls geht sonst der FU in Überstromalarm. Ungünstigstenfalls brauchst Du ne neue Endstufe.
Bei Überstromalarm keinesfalls einfach resetten - erst prüfen, ob evtl. ein Schütz des Bypass klebt.
Idealerweise wartet man bei Umschaltung Bypass nach FU oder umgekehrt auf Motorstillstand. In der genannten Richtung muss mindestens die Motorfangschaltung aktiv sein.
 
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Was auch auf jeden Fall sichergestellt sein muss:
Der FU Schütz darf auf keinen Fall gleichzeitig mit dem Netzschütz an sein. Eine kleine Umschaltverzögerung schadet hier nicht.
Günstigstenfalls geht sonst der FU in Überstromalarm. Ungünstigstenfalls brauchst Du ne neue Endstufe.
Bei Überstromalarm keinesfalls einfach resetten - erst prüfen, ob evtl. ein Schütz des Bypass klebt.
Idealerweise wartet man bei Umschaltung Bypass nach FU oder umgekehrt auf Motorstillstand. In der genannten Richtung muss mindestens die Motorfangschaltung aktiv sein.
das ist genau meine Frage !!! warum der FU Schütz darf auf keinen Fall gleichzeitig mit dem Netzschütz an sein?? was wird den passieren, wenn die zwei für eine kurze Zeit 1 sec an sein??
VG
 
Hallo,
hast du eine Zeichnung wie du den Motor am FU oder am Netz betreiben möchtest? Da wird bestimmt einiges klarer wenn man sieht was deine Frage bedeutet.
Das FU Schütz wird zwischen Motor und FU eingebaut.
 
das ist genau meine Frage !!! warum der FU Schütz darf auf keinen Fall gleichzeitig mit dem Netzschütz an sein?? was wird den passieren, wenn die zwei für eine kurze Zeit 1 sec an sein??
VG
Du darfst davon ausgehen, dass es dein FU nicht mag, wenn er abgangsseitig eine niederimpedante Spannungsquelle anliegen hat. Spätestens wenn er versucht zu bremsen, wird ihm der Strom zu groß werden… ;)

Die eigentliche Frage ist, warum kommt ein FU zum Einsatz, wenn die Anwendung mit Stern-Dreieck Betrieb klarkommen würde?

Oder warum wird bei FU-Betrieb parallel eine Stern-Dreieck-Schaltung aufgebaut?
 
das ist genau meine Frage !!! warum der FU Schütz darf auf keinen Fall gleichzeitig mit dem Netzschütz an sein?? was wird den passieren, wenn die zwei für eine kurze Zeit 1 sec an sein??
VG
Der FU hat damit uU. ein Problem.
Solange dessen Endstufe noch aktiv ist, entspricht das dem unsynchronisierten Zuschalten eines Generators ans Netz. Im günstigsten Fall merkt das der Umrichter und schaltet die Endstufe möglicherweise schnell genug ab. Ansonsten hast Du Schrott oder ne teure Reparatur.

Womit wir beim zweiten wichtigen Fall sind: Das wäre dann trotz Bypass nicht möglich, weil der Umrichter unter Spannung bleibt, auch wenn dessen Sicherung eingangsseitig entfernt ist. Er wird über die IGBT-Freilaufdioden munter weiter geladen.

Jetzt stell Dir nen Umrichterdefekt vor z.B. aufsteigender Rauch, Du schaltest auf Bypass und es raucht munter weiter...
 
Nennt man Bypass und ist für den Notbetrieb. Z.B. wenn der FU ausfällt.
Ist das nicht eine unschöne „Scheinredundanz“?

Was macht man, wenn der Motor defekt ist?
Was macht man bei Erdschluss im Kabel?
Was macht man, wenn das angetriebene Aggregat defekt ist?
Was passiert, wenn die „Umschalt-Schütze“ Probleme bereiten?

Da habe ich lieber eine schlanke Schaltung, die nur aus den notwendigen Komponenten besteht.
Wenn etwas kaputt geht, dann wird das kaputte ersetzt.
 
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Gerade bei Lüftungsanlagen spart der FU doch ne Menge Energie, wenn das System im ordentlich projektierten Regelbetrieb läuft. Vor allem bei Teillast.
Ich bin auch in Bereichen mit Infektionsforschung oder Tierlabors unterwegs. Da ist die Anlage redundant und die Schaltung.

Ebenso z.B. in Einkaufszentren. Über die Lüftung wird auch oft die Entrauchung gemacht.
 
Ich kenn so eine Art Schaltung aus dem Bereich der Holztrocknung.
Allerdings in Kombination mit Gruppenschaltung von bis zu 16 Ventilatoren (Einzelschütze; z.B. 3kW) oder 3 Ventilatoren (Stern-Dreieck; z.B. 22kW) hinter einem FU.
Jeder Motor hat seinen eigenen MSS und wird über FU inkl Vorschütz oder Wendeschütz versorgt.
Hier ist auch das Problem, dass bei Ausfall des FUs im unpassendsten Zeitpunkt (aufgeheizt mit feuchtem Holz) ohne Zirkulation relativ schnell Schimmel entsteht. Daher muss zumindest fürs Abkühlen per Schütz gefahren werden können.
Stand heute, werden die Anlagen aber vorzugsweise mit Einzel-FUs bestückt.

Zur Fragestellung des TE: in den genannten Anlagen wird ein Zeitrelais mit z.B. 5min als Verriegelung zum Wiederanlauf während des Austrudelns genutzt. Das heißt, die Ansteuerung wird ausschließlich im Stillstand der Motoren geändert und nicht während der Bewegung.
 
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Ich kenne solche Schaltungen aus der Materialfördertechnik z.B Materialversorgung eines Silo's
oder einer Silogruppe mit nicht blasbarem Material. Dies ist z.B bei Sand und Kies der Fall.
Dort kommen dann meist Becherwerke oder Pipe-Conveyors zum Einsatz.
Auf der einen Seite baut man dort FU's ein um den Anfahrruck zu minimieren, sowie einen
Nachlauf bei nicht sauberen Bechern zu verhindern. Andererseits traut man den
Umrichtern nicht über den Weg (Ausfallrisiko). Um diesem aus dem Weg zu gehen
werden dann Bypass-Schaltungen installiert. Sinn mach dies meist nur bei größeren
Einheiten (>20-30kW).
Externe Spannungen die quasi von hinten auf die Motorausgangsklemmen gelegt
werden führen zu 95-100% zur Sprengung der IGBT-Endstufen.

Es gab Zeiten da waren Zettel über diese Klemmen (bei Ausliferung) geklebt:
"Nur Motor, keine Einspeisung".
Da so ein 40kW Umrichter schnell bei 10.000€ liegt wäre dies eine
schlechte Vorgehensweise!
Interessanterweise liegt bei diesen Anlagen meist ein Motor auf lager.

Gruß

A.
 
Wenn man darüber redet...
Heut hats geklappt. Vermutliche Ursache: Schaltüberlappung oder defektes Schütz. Ich stand daneben 😱.

Schaden: IGBT, Eingangsgleichrichter und dem Knall nach zu urteilen auch die Elkos. Hab den Kandidaten aber nicht mehr aufgrschraubt.
 
Scheixxe...
Naja, nach Murphys Law musste ja sowas passieren.
Bei unserer Anwendung ist es so, dass im FU Ausgang ein Schütz ist, was bei FU-Betrieb anzieht (voreilend, nie unter Last). Über den Schütz ist als Öffner ein Freigabekreis für die Bypass-Schaltung gezogen, um genau sowas auszuschließen.

Was macht man, wenn der Motor defekt ist?
Was macht man bei Erdschluss im Kabel?
Was macht man, wenn das angetriebene Aggregat defekt ist?
Was passiert, wenn die „Umschalt-Schütze“ Probleme bereiten?

Bei einem Gruppenantrieb hast Du relativ schnell viel Freude, wenn der FU mit z.B. Erdschluss aussteigt. Die Motoren sind auf etwa 6,5m Höhe über Grund montiert und nicht mal so eben durchgemessen.
Der einfachste Fall für eine genaue Detektion ist bei uns: Schützbetrieb -> laufen lassen -> nach kurzer Zeit fliegt ein MSS -> diese Einheit muss einen Fehler haben.
 
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