Montageplatte in Gehäuse der Anlage integrieren ohne Schaltschrank

[Fluffi]

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Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber ist es in Ordnung einfach eine Schaltschrank-Montageplatte in einen mit Blechwänden und Türen geschlossenen und vom Rest der Anlage getrennten Bereich einer Anlage zu integrieren, ohne einen echten Schaltschrank, was auch immer das zu bedeuten hat, zu verwenden. Ich finde zumindest in den entsprechenden Normen jetzt nichts was dagegen spricht.

 

[oliver.tonn]

Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber ist es in Ordnung einfach eine Schaltschrank-Montageplatte in einen mit Blechwänden und Türen geschlossenen und vom Rest der Anlage getrennten Bereich einer Anlage zu integrieren, ohne einen echten Schaltschrank, was auch immer das zu bedeuten hat, zu verwenden. Ich finde zumindest in den entsprechenden Normen jetzt nichts was dagegen spricht.

Gut, das Ganze ist jetzt zwar schon etliche Jahre her das ich sowas gesehen habe, aber bei Durchlauf Kantenanleimmaschinen war es üblich, das die I/Os, Servoverstärker, SPS und vieles andere unten in "Schränken" im Maschinenbett untergebracht wurde und das ist es meine ich heute noch.
Einen wirklichen Schaltschrank gab es da meine ich nicht, höchstens einen kleinen. Die einzelnen Anlagen waren so lang, das sich das einfach angeboten hat.

 

[DCDCDC]

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Von dezentraler Peripherie her, kenne ich entweder kleine Schaltkästen, oder offen auf einer Montageplatte. Aber mit Normen bin ich null bewandert.

 

[Plan_B]

ALso bei Verpackungmaschinen hab ich oft die el. Technik im Getriebekasten gesehen, oft mit Scharnier, um ans Getriebe zu kommen. Lediglich der Blitz war aussen an die Getriebetür gepappt.

Muss man halt bei der Beurteilung berücksichtigen, ob IP20 im Getriebekasten geht

 

[rostiger Nagel]

Gut, das Ganze ist jetzt zwar schon etliche Jahre her das ich sowas gesehen habe, aber bei Durchlauf Kantenanleimmaschinen war es üblich, das die I/Os, Servoverstärker, SPS und vieles andere unten in "Schränken" im Maschinenbett untergebracht wurde und das ist es meine ich heute noch.
Einen wirklichen Schaltschrank gab es da meine ich nicht, höchstens einen kleinen. Die einzelnen Anlagen waren so lang, das sich das einfach angeboten hat.

Die kenn ich auch, haben wir auch eingesetzt
hat allerdings die Fa Lohmeyer in Vlotho gemacht
die leider aufgelöst wurde.

Es gibt allerdings auch Normen für Schaltkästen.
So von hören sagen, ohne Gewähr:
Muss man einen Nachweis erbringen, das ein der Kasten
nicht um die Ohren fliegen kann, wenn zb ein Leistungsschalter
durch einen Kurzschluss explodiert.
Oder die Dichtigkeit, nachzuweisen das er eine bestimmte IP
Schutzklasse hat, zb für Feuergefährdete Betriebsstätten stell
ich mir nicht so einfach vor, ob die eingebaute Dichtung das kann.
Wenn es dann in den Export soll UL/CSA oh je.

 

[Josupei]

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Schutzarten musst du u.A. wegen der äusseren Umgebungsbedingungen, Berührumgsschutz einhalten Industrie ist zb oft Verschmutzungsgrad 3, SPS will in 2, IP54 ist geeignet, den Verschmutzungsgrad von aussen 3 auf innen 2 zu senken. Stichwort Bestimmungsgemässe Verwendung. Verschmutzungen wirken sich auch auf Kriechstrecken aus. Ich kenne sowas zb aus Elektrischen Betriebsräumen, da kann man sowas machen, vorrausgesetzt Kriechstrecken und Geräte passen zu den Umgebungsbedingungen und die Schutzart nach Aussen (Berührung von aktiven Teilen wird eingehalten. Schutzarten lassen aich laut Norm nur durch Prüfung nachweisen, was für die Verwendung typgeprüfter Schränke sprechen würde. Oder man prüft halt selber. Ne IP54 Wasser/Staub Prüfung liegt bei ca. 4k€.

 

[Elektriko]

Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber ist es in Ordnung einfach eine Schaltschrank-Montageplatte in einen mit Blechwänden und Türen geschlossenen und vom Rest der Anlage getrennten Bereich einer Anlage zu integrieren, ohne einen echten Schaltschrank, was auch immer das zu bedeuten hat, zu verwenden. Ich finde zumindest in den entsprechenden Normen jetzt nichts was dagegen spricht.

Und warum nicht einen kleinen Schalschrank oder Verteiler?
Hast du ein Foto, wie das aussehen könnte?

 

[Fluffi]

Aus platztechnischen Gründen besteht die Idee das leider so zu realisieren. Und zwar im unteren Teil einer Maschine. Es wäre dann aber schon ein ordentlich gemachter Blechkasten, pauschal gesagt jetzt auf den ersten Blick auch nichts anderes als ein echter Schaltschrank. Ich finde leider nirgendwo welche IP-Schutzklasse ein Schaltschrank mindestens erfüllen muss. Die Maschine würde in einem Industriebereich stehen, in dem saubere Bedingungen vorliegen und es kein Wasser/Dreck/Späne etc. gibt.

 

[rostiger Nagel]

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Grundsätzlich erst einmal IP2X, besser wenn mehr.
IP54 würde ich auch unter deinen Bedingungen wählen.

 

[Elektriko]

Ich finde leider nirgendwo welche IP-Schutzklasse ein Schaltschrank mindestens erfüllen muss.

Laut 60204-1 mind. IP2X

 

[Josupei]

Aus platztechnischen Gründen besteht die Idee das leider so zu realisieren. Und zwar im unteren Teil einer Maschine. Es wäre dann aber schon ein ordentlich gemachter Blechkasten, pauschal gesagt jetzt auf den ersten Blick auch nichts anderes als ein echter Schaltschrank. Ich finde leider nirgendwo welche IP-Schutzklasse ein Schaltschrank mindestens erfüllen muss. Die Maschine würde in einem Industriebereich stehen, in dem saubere Bedingungen vorliegen und es kein Wasser/Dreck/Späne etc. gibt.

In der EN61439 sind Mindestschutzarten angegeben. Ist aber im Prinzip auch durch den Planer zu bestimmen Stichwörter "Isolationskoordination/ Verschmutzung/Zugänglichkeit durch welche Personen? und wie oben erwähnt bestimmungsgemäße Verwendung verbauter Komponenten".
Schutz gegen Tropfwasser 15° von oben wäre zB aus meiner Sicht eine Mindestforderung. das wäre dann mindestens schon IPx2.

 

[winnman]

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Je nach dem was da dann eingebaut wird muss auch die Abfuhr der thermischen Verlustleistung nachgewiesen werden.

Geht es hier um reine SPS und deren Zubehör oder soll hier auch die Leistungsversorgung für Antriebe, . . . unterkommen?

 

[PePe44]

Hallo,
gerade das Thema Wärmeableitung ist doch der Vorteil von der Montage im Maschinenbett, gefräste Flächen für FU Montage. dafür gibt es dann lüfterlose FU die auf die Fläche der Maschine angewiesen sind.

ich habe keine Ahnung mehr welche Maschinenhersteller ich beliefert hatte die keinen Schrank benötigen vom Kompressor bis zur Standbohrmaschine. Es waren eine Menge

ich finde das bei weitem nicht so exotisch wie alle hier.

 

[rostiger Nagel]

ich habe keine Ahnung mehr welche Maschinenhersteller ich beliefert hatte die keinen Schrank benötigen vom Kompressor bis zur Standbohrmaschine. Es waren eine Menge

ich finde das bei weitem nicht so exotisch wie alle hier.

Ist es auch nicht, wir machen das auch.
Mann sollte es nur vernünftig machen.

 

[winnman]

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Ich finde das sogar super aber nur wenn alles richtig gemacht wird.

Hab da auch schon Dinge gesehen -> Katastrophe

• Diverse Betriebsstoffe fließen durch den Schaltschrank
• Zugang nur im Liegen möglich
• Temperatur im Schrank nähert sich 85°C
• zu kleine Öffnung, Bauteile können fast nur endoskopisch erreicht werden, Austausch fast unmöglich
• Schrank bis oben mit Spänen voll
• .
• .
• .

 

[meatec]

Ist es auch nicht, wir machen das auch.
Mann sollte es nur vernünftig machen.

Exotisch würde ich es auch nicht nennen, vernünftig machen schon, und das erfordert schon einigen Aufwand an Dokumentation.

1. Wenn es sich um eine Maschine handelt dann MRL 2006/42/EG > CE Konformität
2. Einhaltung der Schutzziele der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU
3. Leitfaden zur Niederspannungsrichtlinie benutzen (Erläuterungen wie die Risikobeurteilung, Dokumentation usw. erstellt wird)
4. Anwendung der EN 60204-1

„Mal eben“ Schaltgeräte irgendwo einbauen geht meiner Meinung nach nicht wenn man sich an die Normen halten muss (Bezug Inverkehrbringen in der Gemeinschaft)

Der Nachweis ohne Typgeprüfte Gehäuse wird nur durch eigene Typprüfung möglich sein.
Es geht im Nachweis auch nicht nur um die Schutzarten IP.., auch mechanische Festigkeit, Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse u.a.
muss nachgewiesen werden. (z.B müsste bei einem selbstgebauten Schaltschrankgehäuse u.a. die Chargennummer
des verwendeten Gehäusematerials, der Dichtung etc. mit dokumentiert werden, welches bei einem nach Norm und Typgeprüften Gehäuses
der Hersteller für euch übernimmt)

Die Versuchung Schaltgeräte in den Maschinenkörper ohne Typgeprüften Schaltschrank einzubauen ist bei uns auch Thema gewesen, wir machen
das nicht mehr da wir „auf der sicheren Seite“ sein wollen und den Aufwand für eine Typprüfung nicht betreiben können.