TIA Analogwerte Nullabgleich

KarlMeier

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Hallo zusammen,
ich hab jetzt mal eine ganz blöde Frage. Es ist ja bekannt, dass sich analoge Eingänge, egal ob 0-10V oder (0)4-20 mA ist im Bereich 0-27648 bewegen. 0 entspricht hierbei dem Wert 0V oder 0mA. Die 27648 ist der Maximalwert, also 10V oder 20mA.
Soweit so gut, in der Praxis wird das aber nie 100%ig passen, da es je nach Kabellänge, Gerät und Verlegungsart geringfügige Abweichungen gibt/geben kann.

Hierfür gibt es bei einigen Analoggeräten die Möglichkeit den minimalen Wert und den maximalen Wert zu simulieren. Anschließend kann ich im TiaPortal beobachten welch ein Wert für den Nullpunkt ankommt. Das ist dann nicht 0, sondern 20, 30, 40 etc. Selbiges gilt für den Maximalwert der ist dann nämlich nicht 27648 sondern 500-1000 Einheiten höher/niedriger. Je nach Situation.

Komischerweise habe ich noch nie irgendwo etwas drüber gelesen. Man spricht nur immer von exakt 0-27648. Läuft bei mir grundsätzlich irgendwas falsch oder wird das nie erwähnt, weil es „selbstverständlich“ ist oder weil es „nur minimale“ Abweichungen verursacht und nicht notwendig ist?
 
Natürlich hast du in der Praxis die Abweichungen von Offset und / oder Gain.
Sowas korrigiere ich in der Software. Ist ja meist in einer Zeile SCL erledigt.
Die fertigen Scale-Bausteine habe ich noch nie verwendet.
 
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Hier geht einiges durcheinander
Es ist ja bekannt, dass sich analoge Eingänge, egal ob 0-10V oder (0)4-20 mA ist im Bereich 0-27648 bewegen. 0 entspricht hierbei dem Wert 0V oder 0mA. Die 27648 ist der Maximalwert, also 10V oder 20mA.
Soweit so gut, in der Praxis wird das aber nie 100%ig passen, da es je nach Kabellänge, Gerät und Verlegungsart geringfügige Abweichungen gibt/geben kann.
Bei einem Stromsignal 0..20 mA oder 4..20 mA sollte es keine Abweichungen geben. Falls ja, ist der Treiber in Deinem Messgerät nicht für den Leitungswiderstand geeignet. In meiner Praxis überwiegen die Stromsignale anzahlenmäßig deutlich den Spannungssignalen, weil man da eben keine systematischen Messfehler hat.

Messsignale sollte man grundsätzlich immer über geschirmte Kabel führen. Wenn die Schirmung sauber geerdet ist, sollte die Verlegungsart keinen nennenswerten Einfluss haben.
Komischerweise habe ich noch nie irgendwo etwas drüber gelesen. Man spricht nur immer von exakt 0-27648. Läuft bei mir grundsätzlich irgendwas falsch oder wird das nie erwähnt, weil es „selbstverständlich“ ist oder weil es „nur minimale“ Abweichungen verursacht und nicht notwendig ist?
Die Frage kann man pauschal nicht beantworten. Es hängt ganz davon ab, ob man mit den systematischen Fehlweisungen trotzdem z.B. eine brauchbare Regelung hinbekommt oder nicht.

In meinen Programmen gibt es immer die Möglichkeit, die beiden Extremwerte für die lineare Skalierung des SPS-internen 0..27648-Werts vorzugeben. Alleine schon deshalb, weil ich Sensoren habe, bei denen 4..20 mA einmal für 0..1000 Lux stehen, ein anderes mal aber für 1000..10 cd/m², also mit umgekehrtem Vorzeichen.

Ich gehe sogar noch weiter, indem ich mir einen universellen Baustein geschrieben habe, der beliebige Analogsignale umformt und dabei auf einen DB zurückgreift, in dem Angaben zu Art und Extremwerten des Signals stehen. Diesen DB mache ich dann in der Visualisierung zugänglich, sodass jeder Kundentechniker vor Ort mit passendem Login die Umformung anpassen kann. Im Rahmen von Wartung wird nämlich gerne mal ein neuer Nullabgleich vorgenommen, oder man tauscht einen Sensor gegen einen anderen mit anderen Kennwerten.

Für den grundsätzlichen Einstieg sind die Links von Blockmove sehr gut. Für weitere Auskünfte wüsste ich gerne zunächst, auf welcher Plattform und in welcher Sprache (KOP, FUP, AWL, SCL) zu entwirfst.

Viele Grüße
Wuslon
 
Zu einem brauchbaren Analogauswerte-FB gehört bei uns:
- Grenzen des AI (z.B. 0 - 27648)
- Grenzen der zugehörigen physikalischen Messgröße
- Fehlergrenze unten und oben. Das erscheint mir ganz wichtig. Kann z.B. ein Drucksensor, der im normalen Betrieb 0 - 400mbar abbildet, unter besonderen Betriebsbedingungen mechanisch unschädlichen Unterdruck abbekommen, so wird er herstellerspezifisch irgendwo unter 4mA abregeln. Das kann bei 3,6mA, aber auch bei 2mA sein. Gleiches gilt für leichte Überlast, die möglichst sauber von Elektronikfehlern getrennt werden muss.
- bei Bedarf Ersatzausgabewerte bei Messbereichsüberschreitung bzw. im Fehlerfall

Schmankerl sind dann direkt parametrierbare Filter und differenzierte, zeitlich verzögerte Fehlermeldungen.
 
Vielen Dank für die Antwort!
Ja so ähnlich wie Du es schreibst meinte ich es auch. Man kann es nicht pauschal sagen, aber ich wollte nur wissen, ob ich grundsätzlich irgendwas falsch mache, wenn ich meine Analogwerte kalibriere, weil man eben nicht viel drüber liest. Da heisst es immer sinngemäß, Werte einstellen, fertig. Aber es ist halt immer bisschen mehr und da wollte ich jetzt mal wissen wie das von euch so gehandhabt wird.
Ich arbeite grundsätzlich mit FUP und SCL, wobei ich die Analogwerte ausschließlich mit FUP kalibriere, normiere, skaliere.
Zu 90% arbeite ich mit Temperaturfühlern, da gibts ohnehin kaum Probleme, aber hin und wieder sind halt auch mal Durchfluss- oder Drucksensoren dabei, welche eben von 0-10V oder 0(4)-20mA arbeiten. Ganz extrem hab ich die Abweichung mal bei einem DMS-Auswertegerät gehabt, welches mir 0-10V rausgegeben hat. Da musste ich tatsächlich den Wertebereich anpassen. Da war der Nullpunkt bei 55 und das Maximalgewicht bei 27.000.
 
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