Beckhoff Eingangsklemme KL1408 und Radarbewegungsmelder

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Das Radarmodul löst sich in Rauch auf, wenn man es direkt an der SPS-Betriebsspannung betreibt, selbst wenn man den OUT-Ausgang unbeschaltet lässt - also die im Netz kursierenden Infos 4-28V dürften nach oben etwas übertrieben sein.
Hast Du das mit den Rauchzeichen ausprobiert? Und danach konntest Du noch erfolgreich ...
Hab mal daher einen 1k Widerstand zur Plusversorgung geschaltet und experimentiert auch mit 4K7 Richtung Plus - geht alles, die Stromaufnahme beträgt dabei immer ca. 3 mA, am Pluspol des Moduls mess ich ca. 12V, also dürfte es eine eigene Stabilisierung haben.
... ? Die Schaltung scheint ja ziemlich zäh zu sein! ;)

Eigene Stabilisierung scheint das Ding zu haben, zumindest am 3,3VDC-Ausgang 'Pin 1: 3V3 - 3.3VDC Output' - aber keine Stabilisierung auf 12V.
'Pin 2: GND - Ground (Common)'
Am SignalAusgang 'Pin 3: OUT - Module Output (HI when triggered)' ist nicht die Rede von maximal 3,3 VDC. *)
'Pin 4: VIN - 4-28 VDC Input Power'
'Pin 5: CDS - external Phororesistor (can [be] pulled low to disable triggering)'

Dein Board hat wirklich nur 3 Anschlüsse?

*) Es gibt einfach zu viele verschiedene "DatenBlätter" zum RCWL-0516 ... habe jetzt auch eine Variante gesehen, wo doch etwas von 3,3VDC "angedeutet" wird.
 
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Hab mal daher einen 1k Widerstand zur Plusversorgung geschaltet und experimentiert auch mit 4K7 Richtung Plus - geht alles, die Stromaufnahme beträgt dabei immer ca. 3 mA, am Pluspol des Moduls mess ich ca. 12V,
Hmm, das passt so nicht. :unsure: Bei 3 mA durch 1 kOhm sollten gerademal 3V abfallen und Du müsstest eher 21V als 12V messen...

Ich halte Deine Schaltung für eine sehr ungünstige Lösung.

SPS-Eingänge wie Deine KL1408 sind plusschaltend, deshalb werden sie üblicherweise mit PNP-OC-Transistoren angesteuert. Mit NPN-Transistor gegen 0V und Pullup-Widerstand gegen +24V verbrät man unverhältnismässig viel Strom und das Signal wird invertiert. Mit Optokoppler reduziert man elegant den hohen Stromverbrauch durch Wegfall des Pullup-"Heiz"-Widerstands und umgeht die Signal-Invertierung, und erhält noch obendrauf eine Potentialtrennung.

Das Radarmodul soll ca. 2,7mA an 24V verbrauchen, das wären ca. 65 mW. Deine Schaltung dürfte insgesamt für Radarmodul und SPS-Eingang einen Ruhestrom von 5,2 mA (ca. 125 mW) haben, und bei Bewegung erkannt kurzzeitig 7,7 mA (185 mW) brauchen. Die Lösung mit Optokoppler hätte als Ruhestrom lediglich den Strom des Radarmoduls (2,7 mA / 65 mW), und bräuchte bei Bewegung erkannt je nach Strom der Sendediode (5..10 mA?) ca. 140..160 mW.

Ich habe auch eine Idee, wie Du die Schaltung zu einem 2-Draht-Anschluss umbauen kannst (so hat es wohl auch Heinileini gemeint). Siehe Bild. Experimentiere mal damit. Die Schaltung sollte einen Ruhestrom von 2,7 mA (65 mW) haben und bei Bewegung erkannt kurzzeitig 6 mA (144 mW). Die Schaltung invertiert allerdings nicht das Signal. Aber wozu brauchst Du in Deinem Weinkeller eine Sabotage-Erkennung :unsure:

Harald
Radarmodul_2-Draht.jpg
 
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Der soll wohl schon die 28V Versorgungsspannung abkönnen, liefert aber trotzdem nur die 3,3V am Ausgang:


Ich hätte aber Bedenken, ob der Betrieb des Moduls in Deutschland überhaupt zulässig ist. Nicht dass da mal der Messwagen der Bundesnetzagentur vor der Tür steht:


CE-Kennzeichen haben die Module wohl eher nicht.
 
So, heute wieder mal dazugekommen, mit dem RCWL-0516 zu experimentieren. Heinileini und später PN/DP haben mich zu "lateralen" Denken angeregt - sonst wär ich nie auf die Idee gekommen, den Digital-Input der KL1408-Beckhoff-Klemme über einen Widerstand an Masse zu legen.

Alles andere ergibt sich auf Grund des "ohmschen Gesetzes" dann von allein, die Schaltung besteht nur mehr aus einem Widerstand und einer 2-poligen Leitung zum Radarsensor, dort werden Masse und OUT gleich mal gemeinsam verlötet und Plus natürlich extra an 24V gelegt. (also auch am Radarsensor braucht man nur mehr 2 Anschlüsse ;-) Dafür hab ich keine Sabotageerkennnung mehr, aber das ist verschmerzbar - so teuer sind meine eingelagerten Weine nicht. Funzt einwandfrei, die Ströme passen auch super (bei 2k2 wärs zu wenig, 4k7 ginge auch noch problemlos).

Übrigens noch zu den diversen Meldungen:

insgesamt sind mir 3 Module in Rauch aufgegangen, bis ich endlich kapiert habe, dass er zwischen GND und Plus nicht wie im Internet angegeben 4-28V verträgt.. sondern sich der IC bei 24V ohne Vorwiderstand in Rauch auflöst - das macht aber nichts, den ich hab ein 5er Pack miteinander verbundener Platinen gekauft (sh. Foto von den restlichen 2). Bei einem Preis unter 1 Euro je Platine ist das Lehrgeld aber verschmerzbar.

Zu den diversen zusätzlichen Anschlüssen/Möglichkeiten:
von den weiteren Anschlüssen dient einer zum Anschluss eines lichtempfindlichen Widerstands, sodass der Melder nur nächtens auslöst und ein Kondensator andereseits erlaubt die Einstellung der Zeitkonstanten, der 3V3 Anschluss ist übrigens ein Ausgang - braucht man aber alles nicht, dafür hat hat man eine intelligente SPS, für die ist es gerade zu ideal wenn nur kurze Bewegungsimpulse kommen.

Und: ich freu mich schon auf dem Messwagen, der meinen tiefgelegenen von Stahlbeton umgebenenen Radarsensor im Weinkeller entdeckt - für diese Laborgeräte gibts dann den Nobelpreis. Aber dank der Radarstrahlung wird mir jedes Mal beim Gang zum Weinkeller wärmer.. (oder eher doch vom Wein).
 

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Hier noch eine Modifikation für alle, die unbedingt eine Signal-LED beim Radar-Bewegungsmelder haben wollen.
Das Schöne: man kann sie direkt auf der Platine zwischen OUT und GND einlöten.
Aber: es geht nur eine rote LED weil die anderen LEDs (blau, grün) meistens höheren Spannungsabfall haben und dann der Stromabfall zu niedrig wird und damit das Signal ordentlich bei der SPS ankommt und der Schmitt-Trigger in der SPS sauber arbeitet, muss der Widerstand gegen GND angepasst werden, insgesamt ergibt sich damit auch ein geringerer Stromverbrauch gegenüber der vorherigen Variante.

Im Testbetrieb laufen beide Varianten (mit oder ohne LED) absolut problemlos, das Schöne ist, dass man den Bewegungsmelder nicht hässlich an der Wand montieren muss sondern hinter einer Verteilerdose und/oder im Kabelkanal verstecken kann.
 

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Alles andere ergibt sich auf Grund des "ohmschen Gesetzes" dann von allein
Das ist das Schöne am Entwerfen von und spielen mit Digitalschaltungen, daß man da fast nur Widerstände für 2 Extremfälle berechnen braucht und dann sieht, ob die Ergebnisse sich ausschließen oder ob es geht. :D

sonst wär ich nie auf die Idee gekommen, den Digital-Input der KL1408-Beckhoff-Klemme über einen Widerstand an Masse zu legen.
Der Widerstand ist eigentlich nur nötig, weil die Eingänge der KL1408 so hochohmig sind und zu wenig Strom brauchen. Der Widerstand erhöht den Stromverbrauch der Last, um sie an das Schaltverhalten des Sensors anzupassen.

Harald
 
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