Energiemanagementsystem

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Das Energie-Management ist dann auch ein monatliches Herumlaufen und Zählerstände notieren, die dann in eine hochkomplexe Excel-Tabelle eingepflegt werden müssen.
Da die Lauferei u. Excel-Spielerei unter eh-da fällt, merkt keiner, was da an Geld verbraten wird.
 
Lassen sich denn die Verbraucher "einfach so" abschalten und was passiert dann bei der Wiederzuschaltung (holen die dann gleich die Pause mit 100% Leistung wieder auf)?

ev. wäre es viel sinnvoller die Verbraucher jetzt schon nach einer vernünftigen Strategie zu Steuern, dann kann man auch das Erfassen vielleicht schon verzichten.
 
... Ob ich die Berechnung für den Lastabwurf das ganz einfach mit Leistung_Ist > Leistung_Soll+Hystherese Lösen kann oder das ganze mit der Arbeit berechnen muss bin ich mir noch im unklaren...
Entscheidend ist die elektrische Arbeit im 1/4-stunden Abrechnungsintervall, bzw. der fortlaufende Mittelwert der Leistung innerhalb dieses Intervalls.
 
Die Frage ist ja eher nicht (technischer Natur) ob hier Förderungen abgegriffen werden sondern ob es sinnvolle Ansätze gibt da was brauchbares rauszuholen.
 
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Die Frage ist ja eher nicht (technischer Natur) ob hier Förderungen abgegriffen werden sondern ob es sinnvolle Ansätze gibt da was brauchbares rauszuholen.
Was meinst du mit "was brauchbares rausholen" ?
Ich war in meiner alten Firma mit der technischen Betreuung des Energiemanagement beauftragt. Wir hatten alle Unterverteilungen und Großverbraucher mit Messstellen ausgestattet. Die Daten liefen mittels OPC UA in ein SCADA System und wurden da entsprechend aufbereitet und auf Dashboards dargestellt.
Mit den Messdaten konnten wir die Stellen identifizieren wo Energiesparmaßnahmen am schnellsten gute Ergebnisse liefern konnten (Da waren echt einige Überraschungen dabei, mit denen keiner gerechnet hatte). Wir konnten die Effektivität der Maßnahmen beurteilen und nachweisen.
Unser Controlling und die Produktionsleiter waren auch ganz heiß auf die Daten. Und natürlich konnten wir beim jährlichen Audit damit glänzen.

Energiedaten können eine echte Goldgrube voller Informationen über Produktionsprozesse sein, wenn man sie entsprechend auswerten kann. Wir konnten teilweise mit diesen Daten die Auslastung einzelner Arbeitsplätze ermitteln und mussten dann den Betriebsrat mit ins Boot holen, weil es langsam schon in Richtung Personenbezug ging....
 
Die Frage ist ja eher nicht (technischer Natur) ob hier Förderungen abgegriffen werden sondern ob es sinnvolle Ansätze gibt da was brauchbares rauszuholen.

Da kann ich auch mit Erfahrung glänzen.
Neben einem kompletten Spitzenlast-Management mit aktuell 12 verschiedenen Abwurfstufen und 3 Leistungsstufen eines 500kVA-Generators wird bei uns am Energiemanagement-System zusätzlich zu den größeren elektrischen Verbrauchern, auch Wärmemengen und Produktionsdaten/-mengen über Impulse erfasst.
Ist dann schon interessant, wie der Stromverbrauch mit der Produktionsmenge oder der Materialverbrauch der Heizung (Kraftwerk) mit der Strom- und Wärmeerzeugung zusammenhängt.

Das meiste im System läuft in der aktuellen Ausbaustufe schon seit 2014. Die Veränderung durch Optimierungen mit erfassten Daten aus den vergangenen 10 Jahren zu vergleichen und zu bewerten macht schon was her.

Im Audit wird bei uns auch sehr viel gelobt :)
 
Danke für eure Antworten

@winnman
Ja die Verbraucher haben einen Energieoptimierungskontakt. Eine Stetige Regelung ist leider nicht vorbereitet bzw. vorgesehen.

@Onkel Dagobert
Den fortlaufenden Leistungsmittelwert kann ich über eine Integralrechnung ermitteln wenn ich richtig gelesen habe. Und Anhand dieses Leistungsmittelwerts kann dann die Entscheidung getroffen ob ein Abwurf nötig ist oder nicht.
 
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Den fortlaufenden Leistungsmittelwert kann ich über eine Integralrechnung ermitteln wenn ich richtig gelesen habe.
Um die Optimierung zu verbessern, sollte man die laufende Steigung der letzten 1-3 Minuten mit einbeziehen. Also nicht beim 15min-Impuls resetten, sondern weiterlaufen lassen. Die ermittelte Steigung dann auf das aktuelle Integral aufsetzen. Dann bekommst Du einen aussagekräftigen Forecast.
 
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Um die Optimierung zu verbessern, sollte man die laufende Steigung der letzten 1-3 Minuten mit einbeziehen. Also nicht beim 15min-Impuls resetten, sondern weiterlaufen lassen. Die ermittelte Steigung dann auf das aktuelle Integral aufsetzen. Dann bekommst Du einen aussagekräftigen Forecast.
Interessant! Allerdings ist dann der berechnete Verbrauchswert nicht mehr direkt mit dem Abrechnungswert des EVU vergleichbar, was an dieser Stelle aber auch nicht unbedingt notwendig ist, andererseits aber auch nicht schlecht wäre. Aber man kann sich diesen realen Wert ja zusätzlich berechnen, falls man ihn braucht. Ich habe dieses "Optimierungs-Problem" so umschifft, dass in den ersten 1-3 Minuten der Periode keine Reaktion, wie z.Bsp. einen Lastabwurf, stattfindet, vergleichbar mit einer Anlaufüberbrückung.

Für alle die mit der Problematik jetzt nicht so vetraut sind. Zum Zeitpunkt "0" des Berechnungszyklus (i.d.R. 1/4 Stunde) entspricht die aktuelle Wirkleistung dem momentanen Mittelwert der Periode. Es ensteht also durch die Neuberechnung ein Sprung, dessen Neuwert erst einmal nicht aussagekräftig ist. Erst nach einer gewissen Integrationszeit ensteht ein relevanter Integrations- bzw. Mittelwert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings ist dann der berechnete Verbrauchswert nicht mehr direkt mit dem Abrechnungswert des EVU vergleichbar, was an dieser Stelle aber auch nicht unbedingt notwendig ist, andererseits aber auch nicht schlecht wäre.

Das echte Integral von Leistung über Zeit muss man trotzdem bilden, das ist dann ja die Arbeit über die abgerechnete Viertelstunde. Der Trick mit der Steigung ist eigentlich, dass Du für die restliche Zeit des Zeitintervalls einen voraussichtlichen bzw zu erwartenden Viertelstunden-Wert bekommst. Das kann auch für ein ganz frisches Intervall gelten. Du bildest Dir praktisch ein virtuelles zweites Integral mit der gemittelten Leistung der letzten 1-3min über die restliche Zeit des Abrechnungsintervalls.
 
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