Step 7 Festlegen der CPU

KarlMeier

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Hallo miteinander,
nun hab ich mal eine Frage, welche mich persönlich interessiert. Und zwar wie ist eure Herangehensweise bei der Entscheidung welche CPU genommen wird?

Ich mach mir vorab immer Gedanken darüber was ich alles umsetzen möchte. Dann schätze ich aus der Erfahrung welche CPUs in etwa in Frage kommen könnte. Danach gleiche ich alles nochmal mit den technischen Daten der CPUs ab und treffe dann meine Vorauswahl. Während des Programmierens schaue ich immer mal wieder auf die verschiedenen Speicherauslastungen. Und erst wenn ich mit allem fertig bin kann ich dann auch die Zykluszeit sehen.

Meine Frage ist also eher darauf gerichtet ob es da „offizielle“ oder bessere Wege gibt um die CPU zu ermitteln? Oder wie allgemein eure Herangehensweise ist.

Bei den 1200er ist es ja etwas „einfacher“, weil es da meist schon die Ein- und Ausgänge sind, welche die Entscheidung auf die Eine oder Andere CPU fallen lassen.

Bei der Datenverarbeitung, Leistungsdaten, Betriebsdaten, Verbrauchsdaten hab ich auch schon verschiedene Lösungen gesehen. Viele kleinere 1200er CPUs als Datensammler, welche direkt in das SCADA-System speisen. Oder eine 1500er mit dezentraler Peripherie (was ich bevorzuge)…. Letztlich entscheidet aber immer ob es funktioniert oder nicht. Ich möchte damit nur sagen, dass es nicht immer so klar und eindeutig ist welche CPU, sogar welche Bauart man verwenden soll. Und vielleicht gibts da ja interessante Gedanken dazu. 🙂
 
Da helfen nur persönliche Erfahrungswerte.
Ich mach das an der Anzahl der Feldgeräte fest.
Aber je nach Programmierstil liegt da auch der Faktor 10 dazwischen.
Also mach Dir ne Liste, welche Anlagengrößen Ihr bisher gebaut habt, und ob die jeweilige CPU eher zu groß oder zu klein war...
Da bei uns die Zykluszeit eher ne untergeordnete Rolle spielt, ist der begrenzende Faktor bei uns der Remanenzspeicher.
Den könnten wir zwar Anlagenspezifisch noch optimieren, aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dem Preis einer größeren CPU...
 
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Also bei uns, Prozessautomatisierung, mit einem Programmierstil der eher im unteren/mittleren Leistungsbedarf steht:
Kleine Anlage, bis 50 Feldgeräte -> 1511 oder 1512SP
Mittlere Anlage, bis 100 Feldgeräte -> 1513
Größere Anlage, bis 300 Feldgeräte -> 1515
Hochverfügbare Anlage, -> 416H

Ansonsten, wenn man z.B. 2 Ethernetschnittstellen braucht, dann gleich 1515, wenn man bei ner mittleren Anlage Profibus braucht dann gleich 1516 usw.
 
Bei uns ist die Gewichtung komplett anders.
Remanenzspeicher ist meistens nur bei 10-20%, dafür brauche ich meistens ne flotte Zykluszeit in Verbindung mit Safety Typische Anforderung ist max 15ms, besser 10ms.
ET200-CPU bei kleinen Anlagen ohne große dezentrale Peripherie. Bei Fertigungslinien direkt 319F oder 1515F (besser 1516F). Bei Classic spielt auch die Anzahl an S7-Timern eine Rolle.
AWL ist praktisch nicht existent, außer bei Classic für Analogverarbeitung oder Pointer.
 
Ja, paschal kann man da nix sagen...
Hängt halt auch davon ab, ob man Serienmaschinen oder Sonderanlagen baut.
Bei Serienmaschinen, kann man schonmal par Tage investieren, um zu prüfen ob ne billigere CPU auch geht, welche dann in den nächsten 100 Maschinen Geld spart.
Bei Sonderanlagen kostets hal viel Ärger, wenn Du bei der Inbetriebnahme merkst, dass die CPU zu klein ist...
Aktuell stellt sich auch eher die Frage, was ist überhaupt lieferbar. Und bei der IBN mal schnell ne größere CPU einzubauen kannst komplett vergessen. Dann steht die Baustelle 6 Monate...
 
Wie oben schon geschrieben, kann man das pauschal und für jede Situation schlecht sagen. Das hängt das viel von Erfahrungen auf Basis der Mengengerüste alter Projekten ab.
Wenn du internen Maschinenbau für den Eigenbedarf machst, kommt eventuell noch eine Ersatzteil-Strategie eurer Instandhaltung mit dazu. Anstatt einen Zoo an SPS-Typen im Ersatzteillager zu haben, ist es häufig eher günstig weniger SPS-Typen standardmäßig einzusetzen und daher in einzelnen Projekten eher eine zu große Steuerung zu haben. Auch im Sondermaschinenbau bekommt man dadurch durchaus eine Auswahl an möglichen Steuerungen zur Auswahl vom Kunden im Rahmen des Lastenhefts, zumindest wir geben dies in einer Freigabeliste vor.
 
Da bei uns die Zykluszeit eher ne untergeordnete Rolle spielt, ist der begrenzende Faktor bei uns der Remanenzspeicher.
Den könnten wir zwar Anlagenspezifisch noch optimieren, aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dem Preis einer größeren CPU...

Falls es am Remanenzspeicher fehlt, es gibt die Möglichkeit bei kleineren CPUs den kompletten Speicherbereich remanent zu machen:

Netzteil mit Remanenzfunktion

Aber meist ist es natürlich günstiger, lieber eine etwas größere CPU zu nehmen, wenn der Bereich nur etwas zu klein ist. Bei uns ist es immer mal relevant, weil auch die 1518 teilweise nicht ausreichend remanenten Speicher an Bord hat.
 
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Bei uns ist es immer mal relevant, weil auch die 1518 teilweise nicht ausreichend remanenten Speicher an Bord hat.
wenn wir sowas brauchen, dann nehmen wir ne 416H ;) 417H hatte ich auch schonmal ;)

Von diesem Netzteil für die 1500er hab ich gehört, hab ich aber in echt noch nie gesehn
 
Von diesem Netzteil für die 1500er hab ich gehört, hab ich aber in echt noch nie gesehn
Ich persönlich wäre ja etwas vorsichtig mit diesem Netzteil. Wenn es in 10 Jahren einmal ausfällt, bekommt man es dann noch? Ist der dann ggf. vorhandene Nachfolger kompatibel mit der CPU / Firmware? Was tun, wenn nicht? Neue ( größere ) CPU kaufen?.....
 
Wir haben davon einige im Einsatz, tut was es soll. Solange es nicht abgekündigt ist, muss ich mir zumindest darum keine Gedanken machen.

Außerdem, was soll ich statt ner 1518 einsetzen?
 
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Außerdem, was soll ich statt ner 1518 einsetzen?
Ist zwar OT, aber wofür brauchst Du die 1518 denn? Wenn die nicht reicht, dann würd ich entweder meinen Programmierstil überdenken oder die Anlage in Teilanlagen mit jeweils eigener SPS aufteilen ;) Oder halt mal schaun, wies mit ner 417H aussieht...
 
Datenverfolgung im Automobilbau (Schraubfälle, Arbeitsschritte etc.) und eben um nicht für alle 5 Meter eine eigene SPS haben zu müssen. Die 1518 ist ausreichend, außer dem Thema Remanenter Speicher (ohne das Speichermodul). Da kann man mit anderer Programmierung nichts dran ändern.

Fungiert quasi als Zwischenspeicher, bis die Fahrzeuge den Bereich verlassen und von dort gehen die Daten danach in eine DB. Bis die Daten in der DB sind, dürfen Sie aber nicht verloren gehen.
 
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