Gegenüberstellung 1 VSS und TTL

Pokalheld08

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Hallo liebe Community,

ich setzte mich leider erst seit kurzem mit WZMs und der SPS auseinander und habe da noch einiges aufzuholen. Normalerweise versuche ich immer die Antworten meiner Fragen selbst zu finden, aber bei den Schnittstellen der Inkrementalgeber bzgl. der Positionierung komme ich leider nicht weiter und bräuchte wahrscheinlich einen kurzen Anstoß von euch!
Wie aus den 1 VSS- und TTL - Signalen die Wegstrecken gezählt werden und wozu die Phasenverschiebungen genutzt werden habe ich, denke ich zumindest, verstanden. Was ich nur nicht gefunden habe, ist eine Gegenüberstellung mit Pro und Contra. Z. B. ist mein Gedanke, dass durch 1 VSS doch eine viel höhere Auflösung erreicht werden müsste als bei TTL daher verstehe ich nicht so ganz, warum man das 1 VSS Signal in TTL konvertieren müsste.
Mein einziger Ansatz wäre, dass 1 VSS und TTL Hand in Hand gehen, also in der Form, dass als erstes das 1 VSS-Signal innerhalb einer Periode aufgelöst wird und das Ergebnis in Form von vielen kleinen Rechtecksignalen letzten Endes zu einer Position zusammengezählt wird.
Also stark zusammengefasst: Gehören 1 VSS und TTL zusammen, also werden sie hintereinander bearbeitet? Wenn nicht, wann wird 1 VSS und wann wird TTL bzgl. einer Positionsmessung genutzt?

Ich danke euch schonmal für die Antworten!

Viele Grüße
Koko
 
1 Vss ist ein analoges Signal, wie 11 µAss auch. Die KurvenFormen sind Sinus und Cosinus.
TTL ist ein digitales Signal, wie z.B. HTL auch. Die KurvenFormen sind zwei RechteckSignale, die in ihrer Lage zueinander Sin und Cos entsprechen.

In beiden Fällen handelt es sich um "inkrementelle" Signale, d.h. sie enthalten (durch die PhasenVerschiebung à la Sin/Cos) zwar die Information, in welcher Richtung die Bewegung stattfindet, aber mitzählen muss der Empfänger selber.
Es muss auch durch einen Vorgang, der als Referenzieren bezeichnet wird, dafür gesorgt werden, dass der Zähler im Empfänger die mechanische Position übernimmt. Inkrementelle Geber haben dafür i.A. zusätzlich ein drittes Signal, das die Synchronisation ermöglicht.
DrehGeber pro Umdrehung 1 Impuls (immer in derselben WinkelStellung) und LängenGeber "viele", in regelmässigen Abständen.
Einer dieser vielen Impulse wird i.A. durch Reiter am LängenGeber bzw. durch zusätzliche Endschalter ausgefiltert.
Diese Impulse können in exakt gleichen Abständen erfolgen oder - bei "AbstandsCodierten" Gebern - in unterschiedlichen Abständen.
Im letzteren Fall wird aus dem Abstand ermittelt, an welcher Position des LängenGebers der Impuls empfangen wurde. Bei den abstandscodierten ist für das Referenzieren ein Abfahren einer wesentlich kürzen Strecke ausreichend.

Bei den Dreh- bzw. LängenGebern ist von "Strichen" die Rede. Jeder Strich entspricht einer vollen Periode der phasenverschobenen Signale A und B, egal ob analog oder digital.
Die digitalen Signale A und B lassen pro Periode nur 4 verschiedene Phasen unterscheiden (1. A=0 UND B=0, 2. A=1 UND B=0, 3. A=1 UND B=1, 4. A=0 UND B=1).
Die analoden Signale A und B ermöglichen eine (wesentlich) feinere Auflösung, wie Du richtig erkannt hast.
Es gibt sogenannte EXEn, die die analogen Signale (Sin/Cos) in digitale (Rechteck) umsetzen und dabei die Auflösung um z.B. den Faktor 50 erhöhen.

Die Steuerung arbeitet mit "diskreten" Zahlen (digital) und die Geber erzeugen (zunächst) analoge Spannungs- bzw. Strom-Werte.
Irgendwo zwischen Geber und Steuerung erfolgt ohnehin eine Analog-Digital-Wandlung.
Diese Stelle kann im Geber selbst sein, der dann z.B. TTL-Signale auf seiner Schnittstelle ausgibt oder erst in der Steuerung, wenn sie an ihrer Schnittstelle ein analoges Signal benötigt, das sie selbst umwandelt.
Der Geber muss entweder zur Steuerung passen oder die Anpassung wird zwischen Geber und Steuerung von einer zusätzlichen EXE übernommen.
Alles eine Frage der verfügbaren Schnittstellen bei den Gebern und den Steuerungen, der gewünschten Auflösung und nicht zuletzt des Preises.
 
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Mann könnte auch noch hinzufügen, das
Analoge Geber besser in der Regelungs.- bzw. Sicherheitstechnik
bei Antriebssystemen sind, weil damit die Rotorlage eines Antriebes
präziser bestimmt werden kann.
Die Digitalen Geber sind gut geeignet wenn man e in Weg oder eine Position
erfassen möchte.
 
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