TIA Langzeitarchive - optimale Vorgehensweise

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Gibt es da eigentlich Probelem wenn hier statt der SIEMENS SD handelsübliche verwendet werden?
SIMATIC HMI Memory Card
Sie können die SIMATIC HMI Memory Card als System- oder als Datenspeicherkarte verwenden.

  • SIMATIC HMI Memory Card als Systemspeicherkarte
    Als Systemspeicherkarte können Sie nur die SIMATIC HMI Memory Card verwenden. Die Systemspeicherkarte ist Teil des Servicekonzeptes der Bediengeräte. Sehen Sie hierzu die Informationen im Beitrag 58876345
  • SIMATIC HMI Memory Card als Datenspeicherkarte
    Der Einsatz einer SIMATIC HMI Memory Card als Datenspeicherkarte bietet Ihnen folgende Vorteile:
    • Bei Abschaltung des Bediengerätes ist die Datenkonsistenz der Archive im RDB-Format gewährleistet
    • Sie können die SIMATIC HMI Memory Card für Backup-/ Restore-Funktionen und zum Firmware-Transport verwenden
    • Die SIMATIC HMI Speichermedien werden mit jeder neuen Version systemgetestet. Somit ist gewährleistet, dass Sie die Speichermedien auch nach einer Software- oder Hardwareänderung mit ihrem vollen Funktionsumfang nutzen können.
Handelsübliche Speicherkarten
Speicherkarten anderer Hersteller können nur als Datenspeicherkarte verwendet werden.

  • Handelsübliche Speicherkarte als Datenspeicherkarte
    • Die Funktionsfähigkeit handelsüblicher Speicherkarten wird durch Siemens nicht gewährleistet
    • Für handelsübliche Speicherkarten wird kein Systemtest durchgeführt
    • Die Datenkonsistenz von gespeicherten Daten (z.B. Archiven) kann bei Abschaltung des Bediengerätes nicht garantiert werden

 
Das die Sticks unberechtigter Weise verschwinden ist natürlich nicht gänzlich auszuschließen, auch wenn die Rückseite des Panels nicht immer ganz einfach zugänglich ist (verschlossener Schaltschrank mit richtigem Schlüssel).
Bei USB-Sticks, die anstelle Vernetzung für den Transport der Daten vom HMI zu einem PC benutzt werden, müsste der Schaltschrank regelmäßig durch die Transport-Person geöffnet werden, um an die USB-Steckplätze auf der Panel-Rückseite zu kommen. Oder man verwendet USB-Einbaubuchsen mit z.B. IP65 für den Einbau neben dem HMI-Panel in der Schaltschranktür. Bei solchen USB-Einbaubuchsen in der Schaltschrank-Front kommt wohl niemand auf die Idee, den USB-Steckplatz für dauerhaft gesteckte USB-Sticks zu nutzen.

Der Gedanke auf die SD-Karte zu schreiben und nur bei Bedarf den USB-Stick zu nutzen hat was, allerdings wird dann auch eine entsprechend große SD-Karte benötigt. Gibt es da eigentlich Probelem wenn hier statt der SIEMENS SD handelsübliche verwendet werden?
Wir verwenden handelsübliche Marken-SD-Karten (z.B. Sandisk). Für die meisten HMI-Panels reichen 2 GB (*). Für größere Archive sind die Panels einfach nicht gemacht. Wobei der Flaschenhals nicht die Archive selber sind, sondern die Kurvenanzeigen (Trendviews), die mit zu vielen Datensätzen einfach nicht praktikabel umgehen können.

(*) SD-Karten mit max 2 GB sind in den meisten bei uns und bei Kunden jemals verwendeten PCs, Notebooks und Simatic Field PGs problemlos lesbar. Für >= 4 GB sind/waren oft BIOS-Updates nötig.

Bei den Archiven habe ich das Problem, dass diese nicht genügend Daten speicher können. TP1200 lt. Handbuch z.B. nur 20000 Werte.
20000 ist nur eine Angabe, bis zu der nicht sehr auffällt, wie ineffizient die Archive auf den dafür zu leistungsschwachen Panels implementiert sind... Man kann viel mehr Datensätze archivieren, wenn man segmentierte Umlaufarchive verwendet, und man kann die Archivierung auf z.B. 50 Archive aufteilen, z.B. je Variable ein eigenes Archiv.
Ich habe mit WinCC flexible und MP377 schon segmentierte Umlaufarchive mit 5 Segmenten je 32000 Einträge für jeweils 2 bis 6 Variablen problemlos verwendet, wenn da pro Tag ca. 16000 Einträge entstehen. Da müssen dann die Archive einmal pro Woche auf externe Datenträger kopiert werden, wenn der Anwender die Daten länger aufheben/archivieren will. Mit TIA und Comfort-Panels sollte diese Größe ebenfalls problemlos funktionieren (da habe ich keine Erfahrung).

Harald
 
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das Langzeitarchiv ist genau dafür ausgelegt. Wenn ein Archiv / Datei voll ist, wird dieses gesichert und eine neue Archivdatei wird erzeugt. Auch das abrufen am Panel von alten Archiven ist möglich, schau eventuell doch mal rein in die PDF....
Anfänglich wollte ich es auch darüber machen, allerdings wurde mir dann die Anzahl der Archive zu groß und somit wurde es dann auch recht umständlich das entsprechende Archiv wieder zu finden. Dazu kam das die Darstellung der Kurven kleineren Panels nicht ganz so optimal ist.
Beim direkten schreiben in die csv-Datei wird diese ja nach dem Schreibvorgang wieder geschlossen und kann dann ja auch im nächsten Schritt ohne Probleme wegkopiert werden. Somit brauche ich die Rückmeldung der Archivfunktionen nicht. Ein Problem war für mich auch, dass ich nur die Systemfunktion zum schließen aller Archive gefunden habe oder gibt es die Möglichkeit gezielt einzelne Archive zu schließen?
 
Bei USB-Sticks, die anstelle Vernetzung für den Transport der Daten vom HMI zu einem PC benutzt werden, müsste der Schaltschrank regelmäßig durch die Transport-Person geöffnet werden, um an die USB-Steckplätze auf der Panel-Rückseite zu kommen. Oder man verwendet USB-Einbaubuchsen mit z.B. IP65 für den Einbau neben dem HMI-Panel in der Schaltschranktür. Bei solchen USB-Einbaubuchsen in der Schaltschrank-Front kommt wohl niemand auf die Idee, den USB-Steckplatz für dauerhaft gesteckte USB-Sticks zu nutzen.
Der USB-Stick war eigentlich auch zum Transport gedacht und durch die Notwendigkeit den Schaltschrank zu öffnen, konnte dies eben auch nicht jeder machen. Lieber wäre es mir natürlich auch die Daten könnten irgendwo auf ein Netzlaufwerk kopiert werden.

Mir gefällt der Gedanke mit der SD-Karte und der Kopie auf den USB-Stick bei Bedarf. Anzeigen und Auswerten der csv-Dateien auf dem HMI sehe ich auch problematisch, vor allem wenn man dann mal die Kurven von zwei oder drei Tagen übereinander legen möchte.

Wenn die Angaben zu der Anzahl der speicherbaren Dateien sich nur auf die flüssige Bedienbarkeit des Panels beziehen, wäre es ganz geschickt das auch so zu schreiben. Allerdings gefällt mir der Gedanke nicht x-Archive mit mehreren Segmenten zu schreiben und diese dann wieder umständlich zu einer csv zusammenzuführen und die Daten dann so zu sortieren, dass sie in Excel bearbeitet werden können.
Gibt zwar das Tool von SIEMENS um ein Archiv als Diagramm darzustellen, doch ich finde, das ist eher eine Hilfslösung.
 
Ein Problem war für mich auch, dass ich nur die Systemfunktion zum schließen aller Archive gefunden habe oder gibt es die Möglichkeit gezielt einzelne Archive zu schließen?
Siemens und ich sind der Meinung, daß man eine Funktion zum gezielten Schließen eines bestimmten Archivs nicht braucht. Man kann gezielt die Archivierung für ein bestimmtes Archiv stoppen (StoppeArchivierung) und die Archivierung der anderen Archive weiter laufen lassen. Dann kann man für ein paar Minuten alle Archive schließen, die Archivierung der nicht gestoppten Archive läuft gepuffert weiter.

Aus der TIA Hilfe zur Systemfunktion SchließeAlleArchive
Ablauf am Bediengerät

Wenn Sie die Schaltfläche "Close Archive" drücken, werden die geöffneten Archive geschlossen. Sie können den Datenträger wechseln. Während des Datenträgerwechsels wird die Archivierung fortgesetzt. Die zu archivierenden Prozesswerte werden gepuffert. Mit der Schaltfläche "Open Archive" öffnen Sie alle Archive. Die Archivierung wird in dem angegebenen Archiv fortgesetzt. Die gepufferten Prozesswerte werden in das Archiv nachgetragen.

Harald
 
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Anfänglich wollte ich es auch darüber machen, allerdings wurde mir dann die Anzahl der Archive zu groß und somit wurde es dann auch recht umständlich das entsprechende Archiv wieder zu finden.
In dem Beispiel von Siemens werden die Archive in Jahr / Monat / Tag Ordner gegliedert abgelegt. Wenn du dann noch wie beschrieben den HMI Exlporer nutz ist das sehr komfortable wie ich finde, nicht zuletzt wegen der Filterfunkrion:
1663065681460.png

So sieht das ganze dann bei mir aus:
1663065836338.png

und bei Aufruf einer alten Datei in der Graph Ansicht:
1663065878100.png


Aber wie gesagt, wenn du es anders lösen möchtest, lese ich mal weiter mit...

Gruß

Markus
 
Aber wie gesagt, wenn du es anders lösen möchtest, lese ich mal weiter mit...
Hey Markus,
danke mal für deine Mühe, wie auch allen anderen die sich hier bis jetzt beteiligt haben.
Wie gesagt, ich bin ja auf der Suche nach der optimalsten Lösung. Was du da aus dem Beispiel von SIEMENS gemacht hast sieht schon nicht schlecht aus. Nur habe ich eben auch ca. 100 Realwerte die ich mitschreiben und in Excel auswerten möchte und die kann ich am Panel eh nicht in einer Kurve darstellen.
 
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