bei mir sieht es so aus:
-auf jedem Stockwerk eine Wago 750-841, diese sind per Ethernet gekoppelt und tauschen so auch Signale aus (HMI-Werte, Taster Treppenhaus...)
-1 HMI über RS232 an eine Wago gekoppelt
-in jedem Raum eine etwas größere Verteilerdose (min. 150*150mm)
-jeder Raum hat einmal 3*1,5 Zuleitung plus eine Steuerleitung zur Wago (von dieser größeren Verteilerdose weg), bei mir sicherheitshalber im Leerrohr

-Wago schaltet nur max. 24 Volt (auch wenn es 230V I/Os geben würde), die Last wird über Relais im jeweilgen Raum geschaltet, ist einfacher (eigene Sicherung für jeden Raum ohne extra Einspeiseklemmen....)
Die Taster sind entweder mit einer Steuerleitung von dieser Dose angefahren (wenn es mehrere an einer Stelle sind) oder aber mit 230V(wenn es ein einzelner ist), Umsetzung auf 24V erfolgt dann in dieser Verteilerdose mit Relais
Nachteil dieser Verdrahtungsart:
-die Dosendeckel sind je nach Raum sichtbar (Geschmacksache, WAF-Faktor)
-wenn Dosen zu klein vorgesehen werden kann es bei Erweiterungen knapp werden
-Umsetzung von 230 Volt Tastersignalen kostet pro Signal ein Relais extra
Vorteil dieser Verdrahtungsart:
-saubere Trennung der einzelnen Stromkreise (leistungsmäßig)
-in der Decke ist noch Platz für Beton, sie besteht nicht nur aus Kabeln
-problemloses Erweitern (z.B. ein Eingang neu) kann bei der Wago notfalls unter Spannung erfolgen, es muß maximal das betroffene Zimmer leistungsmäßig abgeschaltet werden (WAF-Faktor)
-weniger Kupfer(Preis, je nach Grundriss und Anzahl I/Os mehr oder weniger relevant)
-in der Bauphase kann Zimmer für Zimmer unter Strom gesetzt werden, Zuleitung in Verteilung einschalten und entsprechendes Zimmer verdrahten, Relais für Licht/ggf. Steckdosen können im jeweilgen Zimmer gebrückt werden, es muß zu diesem Zeitpunkt noch keine SPS und kein Taster drin sein
Für die Heizkörper habe ich vom Heizungsbauer einen Verteiler setzen lassen wie er normalerweise für Fußbodenheizungen verwendet wird (inkl. den entsprechenden elektrischen Ventilen), statt Thermostate sind auf den Heizkörpern nur Blindkappen drauf, Standard ist sonst eine Verteilung mit gecrimpten T-Stücken irgendwo im Estrich, dann brauchst Du entsprechend aufwendige Ventile die in den Heizkörper reinkommen und mußt jeden Heizkörper mit einem extra Kabel anfahren. Direkt neben dem Heizungsverteiler habe ich natürlich wieder die obligatorische elektrische Verteilerbox mit Relais(damit die Kabellänge der Standard-Ventile ausreicht um diese direkt anzuschließen), sie wird angefahren vom Sicherungskasten mit 3*1,5 und einmal mit Steuerleitung von meiner Wago.
Was Du auf jeden Fall vorsehen solltest:
- Kabel entsprechend einziehen bzw. Leerrohre (auch für Rolladen...)
- ggf. Heizungsverteiler vom Heizi entsprechend einbauen lassen, elektrische Ventile einfach abgezogen lassen(mechanisch vom Ventil) und die normalen Thermostate an den Heizkörpern dranlassen
Für die Raumtemperaturregelung ist bei mir ein normaler PID programmiert, dessen Ausgang (0-100%) wird dann per Timerabfrage auf einen Digitalausgang gelegt. Später(wenn ich mal viel Zeit habe) soll die Kommunikation mit der Brennwerttherme in Angriff genommen werden, dann lege ich den Außenfühler lahm und steuere die Vorlauftemperatur passend zum tatsächlichen Wärmebedarf. Kommunikation Heizung ist ein Thema für sich, bei manchen Herstellern gibt's für teueres Geld (>1k€) ein Gateway, da wird nicht offen gelegter Can-Bus verwendet oder ein eigenes Süppchen gekocht, mein Hersteller verwendet eBus (
http://www.ebus.de/spec.html ), die gaben sich bis vor kurzem auch noch zugeknöpft, mittlerweile bekommt man auf Anfrage die Spezifikation. Vermutlich ist eine normale SPS nicht schnell genug um das festgelegte Timing garantieren zu können, da wird noch ein µC-Interface dazwischen müssen.
Vorteil der Wago gegenüber so manch anderen teureren Lösungen:
-versendet E-Mails
-synchronisiert Uhrzeit mit Zeitserver im Internet
-FTP-Server für diverse Anwendungen (Daten-Logging....)
-man kann freie Socketprogrammierung machen, bei mir läuft das beispielsweise so ab:
1) Jemand ruft an, Fritz!Box schaut unter
www.dasoertliche.de nach welcher Name dahintersteckt, Fritz!Box schickt Nummer samt Namen zur Wago, Wago zeigt auf HMI den letzten Anruf (Zeit, Nummer, Name) an, funktioniert natürlich nur solange Nummer nicht unterdrückt ist und der Anrufer der Rückwärtssuche nicht widersprochen hat
2)ruft bei
www.wetter.com die aktuelle Vorhersage ab und schickt sie ans HMI
3)schaut bei
www.swr3.de was gerade im Radio läuft und schickt das ans HMI
Achso: ist natürlich auch meine elektrische Eisenbahn
und wer das Teil besichtigen will kann dies natürlich gerne tun, natürlich nur wenn die anschließenden Lästereien im Forum sich in Grenzen halten

Für Chriz dürfte der Weg etwas weit sein.