PL oder SIL1 über PNIO Ventilinsel ohne Profisafe

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Bei "Melden macht frei" gilt dann das Thema Qualifikation andersrum.
Dein Chef muss in der Lage sein deine Meldung zu "verstehen".

Bevor wir zu der Gutachter-Lösung gekommen sind, hat mal mein damaliger Chef angeordnet, dass ich eine aus meiner Sicht unsichere Lösung trotz schriftlicher Bedenken umsetzen muss. Ich hab mir es schriftlich geben lassen und habe es im F-Programm als Kommentar hinterlegt.
Das Abnahme-Protokoll habe ich damals nicht unterschrieben.
Unabhängig von der Sicherheit ist sowas auch schlecht für's Betriebsklima. Deshalb von da an die Gutachter-Lösung. Seitdem holen wir bei sowas gleich nen Gutachter und lassen es klären. Spart Zeit und Nerven.
Wichtig ist hier kompetende Gutachter zu haben. Ich brauch keinen Vortrag über Rechte, Pflichten und Normen, ich brauche eine klare Aussage, ob die konkrete Umsetzung i.O. ist. Und da wird's bei vielen ganz schnell ganz ruhig.
 
Wichtig ist hier kompetende Gutachter zu haben. Ich brauch keinen Vortrag über Rechte, Pflichten und Normen, ich brauche eine klare Aussage, ob die konkrete Umsetzung i.O. ist. Und da wird's bei vielen ganz schnell ganz ruhig.

Das haben wir schon vom TÜV Süd machen lassen. Der hat da (im Gegensatz zu der brasilianischen Filiale bei dem Thema Staudamm) einen guten Job gemacht.
 
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W
Das haben wir schon vom TÜV Süd machen lassen. Der hat da (im Gegensatz zu der brasilianischen Filiale bei dem Thema Staudamm) einen guten Job gemacht.
TÜV Süd nehmen wir auch meistens.
Es gibt Aufgaben, die nicht ins normale Schema fallen.
Mit den Kollegen vom TÜV haben wir bislang immer eine gangbare Lösung gefunden.
 
W

TÜV Süd nehmen wir auch meistens.
Es gibt Aufgaben, die nicht ins normale Schema fallen.
Mit den Kollegen vom TÜV haben wir bislang immer eine gangbare Lösung gefunden.
Wir auch.

Nur die Erfahrung zeigt, dass die zeitlichen Vorlauf brauchen. Also besser nicht von der Baustelle aus anrufen sondern in der Planungs- und Konzeptphase ;)
 
Wir auch.

Nur die Erfahrung zeigt, dass die zeitlichen Vorlauf brauchen. Also besser nicht von der Baustelle aus anrufen sondern in der Planungs- und Konzeptphase ;)
Stimmt
Ausserdem ist es gut Alles vernünftig aufzubereiten.
Problemstellung, mögliche Lösungsansätze, Pläne, …
Dann reicht meist auch eine Stellungnahme und man spart sich das (teure) Gutachten.
Gelegentlich entsteht ein richtig interessanter Austausch.
 
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Stimmt
Ausserdem ist es gut Alles vernünftig aufzubereiten.
Problemstellung, mögliche Lösungsansätze, Pläne, …
Das ist ja die Kernarbeit. Die nimmt niemand ab. Außer für viel Geld.
Dann reicht meist auch eine Stellungnahme und man spart sich das (teure) Gutachten.
Gelegentlich entsteht ein richtig interessanter Austausch.
Wen man an der Stelle auch empfehlen kann ist der VDMA.

Wir hatten vor geraumer Zeit eine interne Unstimmigkeit, die eine Abteilung meinte klar geht alles und SIL1 geht ja eh immer ganz einfach über Betriebsbewährtheit und haben wir schon immer so gemacht. Passt schon.
Die andere hat sich vorsichtig verhalten und über Connection dafür gesorgt, dass externer Sachverstand gehört wird.

Übrigens: da kommt die andere Partie nicht aus, wenn sie auf einer Aussage besteht und es wird Rat von Extern eingeholt zu dieser Aussage dann ist das eine Pflichtveranstaltung. Dementsprechend sowas mit Vorlauf planen.

Der VDMA hat einen schönen Freitag Nachmittag mit einem Sachverständigen von der PTB organisiert. Online. Jeder hatte eine gute Tasse Kaffee, meine Person saß auf der Dachterrasse. Dazu gibt es keine Kosten, aber auch keine Unterlagen außer den Notizen der Beteiligten. Erfahrungsaustausch.
Der Sachverständige hat die unkonservative Abteilungsleitung verbal dermaßen rund gemacht in den 90 min, da kam nur noch Stottern zurück. Ergebnis: das Teil dient jetzt halt jetzt als normale Prozessmesseinrichtung und gilt bis auf Weiters nicht als Sicherheitsbauteil geeignet.

Stattdessen kommen inhärent sichere mechanische Mittel zum Tragen. Die eigentlich eh zu bevorzugen sind. [Bin ich übrigens Fan von. Weil das ist einfach, unkompliziert und ich bin als Automatisierer fein raus - wie der Apfel aus dem Pferd.]
Am Sommerfest hat sich der Abteilungsleiter von der unkonservativen Abteilung nach ein paar Bier dann doch indirekt bedankt weil ihm irgendwann klar geworden ist, dass ihm durch diese Aktion diverse persönliche Haftungsrisiken erspart worden sind.

So und wenn ich jetzt andersrum denke, wir hätten dieses Register nicht gezogen:
Da wären Stück für Stück systematisch gleiche Anlagen in Betrieb gegangen, die durch das Fehlen der einfachen mechanischen Sicherheitsbauteile möglicherweise Gefährdungen hervorrufen. Ein nicht zertifiziertes elektronisches Bauteil soll herhalten weil haben wir schon immer so gemacht. Früher oder später wäre möglicherweise etwas schreckliches passiert - und dann? Die gleiche Diskussion, nur dass es zu spät ist und man eine Rolle spricht, die keiner sprechen will.

Drum nochmal zurück zur Kernaussage: Lieber offen darüber reden wie es gut gehen soll.
 
@s_kraut
Wir hatten auch schon den Fall, dass der TÜV einen komplett anderen Ansatz vorgeschlagen hat.
Durch die andere Vorgehensweise haben wir massiv Geld gespart.
Trotz Ablaufdiagrammen, tollen mathematischen Formeln und Normen ist Safety alles andere als exakt und genau.
Diskussion mit externen Praktikern ist immer sinnvoll.
Betonung auf Praktiker.
 
Ich hab irgendwie immer das Gefühl, dass meist nicht versucht wird, gemeinsam eine ordentliche sichere Lösung zu finden. Sondern immer gleich alle auf Konfrontation gehen und nur versuchen, sich selbst abzusichern und die eigenen Prioritäten durchzudrücken oder gleich einfach nur abtauchen und garnichts machen.
In unserm Fall, wenn ich das eskalieren lasse, hat unsere Firma massive Mehrarbeit die niemand bezahlt, das Projekt wird nicht fertig und kann nicht abgerechnet werden, der Kunde ist sauer und der Endkunde zieht die Pönale...
Von daher kann ich halt meinen Chef schon verstehen, wenn der dann nen nochmal externen Freiberufler holt, der immer alles irgendwie zusammenpfuscht.
Sind halt auch immer ziemliche Interessenskonflikte vorhanden.

Grundsätzlich immer die Frage, wieweit geht man bei den Aktionen mit und wo zieht man persönlich die Grenze.
Ist ja auf der Baustelle das selbe, du hast nen Feldgerät wo du mit ner Hebebühne nicht drankommst, also fängst an zu klettern... Das kannst jetzt mal schnell machen oder du machst nen offizielles Fass auf und die Baustelle steht 4 Wochen. Wenn dann mal was geklärt ist, kommt aber sofort das nächste Problem, welches sich in der Grauzone bewegt.
 
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Grundsätzlich immer die Frage, wieweit geht man bei den Aktionen mit und wo zieht man persönlich die Grenze.
Bei Safety stell ich mir immer persönlich die Frage:
"Kann ich es verantworten, dass jemand von meinen Freunden oder aus der Familie daran arbeitet?"
Ganz besonders bei Aufgaben, die sich nicht 100% in RBU und Sistema abbilden lassen.
 
Bei Safety stell ich mir immer persönlich die Frage:
"Kann ich es verantworten, dass jemand von meinen Freunden oder aus der Familie daran arbeitet?"
Ganz besonders bei Aufgaben, die sich nicht 100% in RBU und Sistema abbilden lassen.
was machst Du, wenn Du es nicht verantworten kannst? Arbeit verweigern?

Dann krigts halt nen anderer auf den Tisch, ders nicht so genau nimmt...

Im Fukushima wurde der Kollege, der die Mauer 3m höher bauen wollte dann vermutlich auch zur Planung der sanitären Anlagen abgestellt...
 
was machst Du, wenn Du es nicht verantworten kannst? Arbeit verweigern?

Soweit ist es bislang noch nie gekommen.
Übliche Vorgehensweise ist erst das Gespräch mit dem Chef und dann diskutieren wir solche Themen im Kollegenkreis.
Da wir alle Safety-Themen bearbeiten müssen, kommt es dann schon eine Einigung.
 
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was machst Du, wenn Du es nicht verantworten kannst? Arbeit verweigern?

Dann krigts halt nen anderer auf den Tisch, ders nicht so genau nimmt...

Im Fukushima wurde der Kollege, der die Mauer 3m höher bauen wollte dann vermutlich auch zur Planung der sanitären Anlagen abgestellt...
naja wenn es vernünftige Gründe gibt, warum du etwas nicht machen willst, dann werden das schon alle verstehen.
Überleg doch mal. Du hast vernünftige und nachvollziehbare Gründe, warum etwas nicht gemacht werden sollte. Gehen wir aus, es wurde nachweislich an den Geschäftsführer übermittelt. ohne dass ich auch bei dir juristisches Wissen voraussetze, dürfte es dir doch auch klar sein, dass ein Geschäftsführer einen Teufel tun wird und bewusst etwas falsches macht. Wenn er genügend Gegenargumente findet, waren deine Gründe wahrscheinlich nicht nachhaltig genug. Dann müsstest du halt Hilfe bei der Argumentation bekommen. Wenn du es nicht besser wissen kannst, dann "melden macht frei".
 
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