Step 7 S7-319F Netzwerklast für TCP/IP reduzieren mit CP343-1 LEAN?

Holzmichl

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Hallo,

ich habe eine Frage an das gesammelte Wissen im Forum.

Ausgangsbasis:
Bestandsmaschine mit älterer S7-317-2DP und CP343-1 Lean zur Anbindung einer PC-Visu.
S7-1200F als extra Safety-SPS mit 1x ET200S PN HF als Slave mit F-DI/F-DO. Anbindung an die S7-317 per DP-Slave-CM an der 1200er.
Gesamte Peripherie - mehrere ET200, Sinamics FUs und weitere Feldgeräte am Profibus.

Aktueller Planungsstand:
Austausch der SPS gegen S7-319F, größere Anlagenerweiterung
Bestandsanlage bleibt komplett erhalten.
Neue Anlagenteile werden per Profinet und Profisafe angebunden.
S7-1200F entfällt und wird von der 319F übernommen.

Netzwerk-Kommunikationstechnisch wird ein zugekaufter Scanner mit Kommunikation über eine Traeger-Bibliothek (TCP/IP über IP-S7-LINK SDK) und ein Netzwerkdrucker Elried "edding-Inline" (Kommunikation per TCP/IP) installiert.
Ich müsste ca alle 2 Sekunden 100 Byte vom Scanner empfangen und alle 2 Sekunden 60 Byte an den Drucker senden.

Für die reine Anwendung würde ich den CP343-1 Lean nicht mehr benötigen.
Macht es trotzdem Sinn, den CP für die Entlastung des PN-IO-Netzes beizubehalten und die TCP-IP-Kommunikation darüber abzuwickeln?
Ein eigenes Netzwerk-Kabel dafür versteht sich natürlich von selbst.


Netzwerk-Trennung zum Firmennetz ist nicht das Thema. Hier kommt ein separater Helmholz Wall-IE zum Einsatz.

Danke schon mal im Voraus!

Michael
 
hallo

der Lean-CP muß seine Daten ja über den MPI-Rückwandbus zur CPU schaufeln.

Der IE Anschluß der 319 ist viel leistungsfähiger. d.h Entlastung der TCP Komunikation wird sich nicht einstellen.
Wenn Du viele Daten über TCP Recieve bekommst, muß evtl. der Sendetakt des Partners reduziert werden.
 
Ich würde ca. alle 2 Sekunden = realistischer maximaler Prozess-Takt (= bei 200m/min ein Brett mit 5m Länge + Lücke) jeweils einen TRECIEVE vom Scanner und ein TSEND an den Drucker haben.
Ansonsten kommen 25 FUs mit Profinet+Profisafe, davon einige EPOS-Achsen, ein paar ET200SP und 2 HMIs dazu.
Rein vom Gefühl hätte ich jetzt gesagt, dass ich gerne keine externen Teilnehmer im PN-Netz haben möchte, die mir ein Problem mit der Safety-Kommunikation machen könnten und die Fehlersuche schwierig machen.

Der S7-319 sollte damit grundsätzlich auch kein Problem haben. Da habe ich selbst schon 2 Anlagen gemacht mit fast 100 FUs. Da war das Profinet aber am Limit an der internen Schnittstelle.

Die Frage stellt sich ja nur, weil der CP "über" ist.
Wenn die Antwort ist, das mit dem CP ist reiner Luxus, dann lass ich den weg.
 
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Rein vom Gefühl hätte ich jetzt gesagt, dass ich gerne keine externen Teilnehmer im PN-Netz haben möchte, die mir ein Problem mit der Safety-Kommunikation machen könnten und man keinen Fehler findet.
Das ist einer von die Vorteile von Profinet und geschwitchte Schnittstellen.
Das Profinet Verkehr ist prioriziert über den nicht-Profinet Verkehr, so lange dass man die Topologie mit Profinet Geräte erstellt.
Wenn man die Profinet und nicht-Profinet Teile von das Netzwerk auf die 2 Ports die in die CPU integriert teilt, dann kommt es kein nicht-PN Verkehr ind das PN Netwerk überhaupt.

Die 319 und das integrierte PN Schnittstelle wäre nicht den Flaschenhalz.
Aber die Traeger Software Bibliotek. Kann es jeden 2 ms aktualisieren ?
Wie ist den Zusammenhang von Scanner, Traeger software und die 319'er ?
 
Das ist natürlich auch eine top Idee, den internen PN-Switch der CPU für die zwei "Pfade" zu nutzen!

Die Traeger Bibliothek läuft auf dem PC vom Scanner. Der Scanner selbst ist eine High-End-Kiste mit ca 20 Kameras + Röntgen-Strahler und Auswertung der Rohdaten über Grafikkarte. Preis ordentlich 6-stellig.
Das Scan-Ergebnis wird vom PC per Traeger-Software an die SPS der Mechanisierung gesendet. Über die SPS werden die Bretter in verschiedene Etagen/Boxen einer Sortieranlage eingetaktet und eine Sorte davon bekommt ein Scan-Ergebnis per Datamatrix aufgedruckt für eine spätere Weiterverwendung.
Das Auswertungs-Ergebnis kommt alle 2 Sekunden zur SPS - nicht Milli-Sekunden. Der Datenverkehr ist, für das was andere so anstellen, eher langweilig.
 
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Das Profinet Verkehr ist prioriziert über den nicht-Profinet Verkehr, so lange dass man die Topologie mit Profinet Geräte erstellt.
Warum sollte Profinet nur priorisiert sein, wenn eine Topologie parametriert wurde? So wie ich das sehe, sollte der IEE 802.1Q Header bei Profinet immer vorhanden sein. Das lässt sich mit Bordmitteln mit Wireshark nicht nachprüfen, weil eine Standard Netzwerkkarte den VLAN Header entfernt.
 
Warum sollte Profinet nur priorisiert sein, wenn eine Topologie parametriert wurde?
Sage ich auch nicht. Mit 'so lange dass man die Topologie mit Profinet Geräte erstellt' meine ich die realen Topologie besonders alle Switche in das Profinet Netzwerk, nicht dass man die Topologie in TIA konfiguriren muss. Tschuldigung wenn ich mir nicht deutlich ausgedrucht habe.
So wie ich das sehe, sollte der IEE 802.1Q Header bei Profinet immer vorhanden sein.
Einig.
 
Also wenn ich mit Classic Bausteine beobachte, dann werden ziemlich sicher mehr als 100 Byte alle 2s übertragen.
Wenn es eng wird, kann man am einfachsten sich mal den Profinet-Sendetakt anschauen und höher stellen.
Natürlich macht es absolut Sinn gemanagte Profinet-Switche zu verwenden und keinen Flaschenhals durch Verkabelung zu schaffen.
 
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Alles klar. Danke für die Antworten!

Fazit soweit, CP ausbauen und in den Schrank stellen.

Gibt es überhaupt einen Grund bei ner PN-CPU einen CP343-1 (Lean) einzubauen?
Netzwerktrennung funktioniert ja auch nicht richtig, da direkt auf dem Rückwandbus durchverbunden.

Bei den Switchen sind aktuell Helmholz PN-managed-Switche geplant. Mal schauen ob die passend ankommen oder ich die IBN mit irgendwas abgespeckten machen muss...

Ich behalte mal das Ganze im Hinterkopf und frage den PC-Entwickler, ob die nur eine oder gesonderte Netzwerkschnittstellen für Kommunikation und Fernwartung haben. Dann kann ich ja immer noch entscheiden.
 
Netzwerktrennung ist schon ein Grund für einen CP343.
Ist halt einfach und problemlos.
Bei Devices wie den Wall-IE ist halt eine zusätzliche Konfiguration notwendig.
Hängt aber immer von der IT-Abteilung ab
 
Netzwerktrennung ist schon ein Grund für einen CP343.
Ist halt einfach und problemlos.
Zur Netzwerktrennung nur für die Funktion, beispielsweise um in dem gleichen Betrieb Feldbus und Anlagenbus zu trennen, Ok. Aber als Netzwerktrennung mit Sicherheit, also zum Beispiel als Schnittstelle zwischen verschiedenen Firmen wo man nicht weiß was auf der anderen Seite so los ist, dafür ist es nicht zu gebrauchen.
 
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Klar für die Sicherheit ist ein CP nicht zugebrauchen.
Aber welcher SPSler beherrscht IT-Security und welcher ITler fasst die Security-Einstellungen einer 1500er an?
Darum ist mir ein einfacher 343 ganz recht. Da weiß man, dass er unsicher ist und die IT hat Handlungsbedarf.
 
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