TIA Software/Hardware obsolet

JanP

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Hallo SPS-Forum!

Ich bin unter der Woche erneut mit einer Anlage konfrontiert worden, welche ich vor ca. 2 Jahren erstmalig betreut haben. Erstellt wurde Sie aber ausdrücklich nicht von mir.

Ausgangspunkt vor zwei Jahren:
Anlage läuft nicht. Erster Ansatz, auslesen und schauen was die Diagnose sagt.
Leichter gesagt als getan, da keine Quelldatei vorhanden. Nachdem alle Versionen probiert waren, mit V11 rückgeladen und mit ProSafe das KTP600 gesichert.
Alles schon nur so lala, weil V11 nur unter Windows 7 läuft etc. etc…….

Ausgangspunkt heute:
Die Anlage wurde minimal modifiziert und benötigt weitere Felder auf dem HMI. Also grundsätzlich komplette Projektierung des HMI notwendig. Da V11 mittlerweile, noch mehr als damals, obsolet ist, erstmal Hochrüsten nach V17.
Dabei kam das nächste Problem auf. 🫣
Das KTP600 wird von TIA V17 nicht mehr unterstützt.
Also ab ins Netz und die Doku bzw. das Kompa Tool von Siemens bemühen.
Ergebnis, für das KTP600 ist mit V15 Schluss. Klasse ist natürlich das V15 ebenfalls abgekündigt ist und unter Windows 10 nicht läuft.


Jetzt mal meine eigentliche Frage, was denkt sich Firma Siemens dabei?
Wir sprechen über eine Industrieanlage, welche keine 10 Jahre als ist. Diese ganzen Software Updates bzw. Versionen und HW Stände sind mittlerweile ein einziges Chaos.

Meiner Meinung nach müsste dringend eine Kompatibilität ähnlich zu Logo oder Step 7 ermöglicht werden. Außerdem müssen HW Komponenten im TIA verfügbar bleiben und nicht aufgrund Politischer Entscheidungen wieder entfernt werden.


Würde mich freuen mal eure Meinung / Erfahrung zu diesem Thema zu hören 👂

Gruß JP
 
Wer da bei Siemens solche Entscheidungen trifft möchte ich auch mal wissen… Kann dir aber leider bei deinem Thema nicht helfen. Kann dir nur den Tipp geben von solchen Projekten wo keine Sicherungen vorhanden sind die Finger zu lassen.
 
Ok, das Ganze ist ärgerlich.
Aber:
Das gleiche gab es auch mit Classic und WinCC flex.
Wir haben auch etliche 300er CPUs getauscht weil Graph nicht mehr darauf lief. 10 Jahre sind eine lange Zeit und Anlagen sollte man eben einigermaßen aktuell halten.
Ist doch für viele ein nettes Zusatzgeschäft,
 
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Ergebnis, für das KTP600 ist mit V15 Schluss. Klasse ist natürlich das V15 ebenfalls abgekündigt ist und unter Windows 10 nicht läuft.
Soweit ich weiss, ist V15.1 nicht abgekündigt, und selbst wenn, ist doch egal.
Und selbst V13 SP2 ist für Win10 freigegeben.
Unter welcher Version man das Panel noch projektieren kann, weiss ich aber nicht.

Trotzdem kommt man ohne VMs nicht aus. Damit hast auch kein Problem noch Protoolpanels oder sonstwas zu projektieren...
 
Ich bin noch nicht so lange in dem SPS Thema drin, aber dem TE muss ich leider zustimmen!

Für jemanden, der mit diesem Versionswust und Programmtoolchaos zum ersten mal konfrontiert wird, stellt sich das Ganze als recht unstrukturiert dar. Ich programmiere seit 30 Jahren mit den verschiedensten Dialekten und den damit verbundenen Tools, aber was sich hier abspielt ist, ist aus meiner Sicht beispiellos! Der ganze Zirkus mit den Softwareversionen und den verschiedenen HMIs. Wenn Microsoft sich diese Kompatibilitätspolitik leisten würde, stünden sie heute nicht da wo sie sind und wären schon vor Jahren vom Markt verschwunden.

Man darf ja nicht vergessen, dass hier Industrieanlagen betrieben werden und ganze Wirtschaftszweige dahinter stehen. Die Entwicklungen gehen immer weiter, schon richtig, aber bestehende Anlagen können nicht alle zehn Jahre neu gebaut werden. Zumal die Firmen (zb Siemens) überhaupt nicht liefern können und das Personal zum Bearbeiten, Projektieren und Betreuen auch nicht in ausreichender Form zur Verfügung steht.
 
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Ich bin noch nicht so lange in dem SPS Thema drin, aber dem TE muss ich leider zustimmen!

Für jemanden, der mit diesem Versionswust und Programmtoolchaos zum ersten mal konfrontiert wird, stellt sich das Ganze als recht unstrukturiert dar.

Man darf ja nicht vergessen, dass hier Industrieanlagen betrieben werden und ganze Wirtschaftszweige dahinter stehen.
Ich stimme Dir zwar zu, aber Automatisierungstechnik ist grundsätzlich nix, was man mal schnell am ersten Tag gezeigt krigt. Da braucht es an vielen Stellen jahrelange Ergahrung. Das Programmiertool ist ja nur ein Punkt... Geht ja mit hunderten von Hardwarebauteilen weiter, die mann kennen und projektieren muss. Und dann noch das alles, was sonst noch so den lieben langen Tag auf der Baustelle passiert.
Und ausserdem ist dann kein reines Siemensproblem. So gut wie überall ist wegwerfen und neubauen das Motto der Stunde. Schau Dir das Modellchaos bei Autos an, da hat die kleine Werkstatt um die Ecke auch kaum noch ne Chance.
Sicherlich steckt da auch viel Absicht dahinter, wenn die Großkonzerne den kleinen Unternehmen absichtlich das Leben schwer machen wollen.
Zurück zu Siemens, m.M. brauchts das TIA für die SPS garnicht, Anlagen kannst mit S7-300/400 genauso bauen. Bei den Panels, naja da sind die Lebenszyklen schon immer recht kurz. Da versuch ich halt durch standardisierte Schnittstellen (Absolut-Global-DBs) offen für alles was kommt zu bleiben.
 
Grundsätzlich habt ihr alle auf die ein oder andere Art ja recht. Ich finde die Situation trotzdem nicht befriedigend.

Der Aufwand wird größer und der Endkunde darf die Kosten tragen.

Wie würdet ihr grundsätzlich mit VM Verfahren? Pro Projekt finde ich, zumindest für unsere Zwecke, zu aufwändig.

Danke für die nette Diskussion 👍
 
... Wenn Microsoft sich diese Kompatibilitätspolitik leisten würde, stünden sie heute nicht da wo sie sind und wären schon vor Jahren vom Markt verschwunden...

Naja, als ob es bei Microsoft keine Kompatibilitätsprobleme geben würde... z.T. übertriebene Hardwareanforderungen und Abwärtsinkompatibilität gibt es auch dort.

Hier was zum schmunzeln - Microsoft Autos

Meine Empfehlung bezüglich VMs. Eine VM pro Ausprägung aus TIA Version und Optionen (mit oder ohne Starte, WinCC Adv. oder WinCC Prof usw.) Aber das ist nicht ohne. Auch sollte man sich zu den Windows Versionen die passenden Installationsmedien als ISO parat halten.
 
Offtopic:
Wie macht ihr das mit den VM Windows Lizenzen? Unsere SPS Abteilung hat neue Performance Laptops bekommen und wir wollen daa auch gerne in VMs auslagern. Unsere IT Abteilung hardert da ganz schön, weil ja "Unmengen" an Windows Lizenzen benötigt werden.
Bei einem vorherigen Arbeitgeber sind diese Lizenzen einfach "aufgetaucht" ...

Wie handhabt ihr das?
 
Da Du ja immer nur eine VM gleichzeitig am laufen hast, kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren, nur eine Windowslizenz gekauft zu haben.
Weiterhin gibts ja noch diese "Grauzone" mit den 10€ Lizenzen, aber da wird Eure IT nicht mitspielen...
 
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Dabei kam das nächste Problem auf. 🫣
Das KTP600 wird von TIA V17 nicht mehr unterstützt.
Also ab ins Netz und die Doku bzw. das Kompa Tool von Siemens bemühen.
Ergebnis, für das KTP600 ist mit V15 Schluss. Klasse ist natürlich das V15 ebenfalls abgekündigt ist und unter Windows 10 nicht läuft.

Also in Tia V18 kann man noch ein Ktp600 projektieren …
 
Also in Tia V18 kann man noch ein Ktp600 projektieren …
Ich habe mich auch schon über die Aussage gewundert und vermute, dass @JanP das Panel hochmigriert hat, z.B. auf V13 SP2, dort aber vergessen hat die Geräteversion zu ändern. Geräteversion V11 kann man nicht nach V15 oder höher migrieren.
Also Projekt in V13 SP1 oder SP2 migrieren, Geräteversion des KTP600 hochrüsten und dann weitermigrieren.
1675069999318.png
 
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Ergebnis, für das KTP600 ist mit V15 Schluss. Klasse ist natürlich das V15 ebenfalls abgekündigt ist und unter Windows 10 nicht läuft.
Für das KTP600 ist mit V15 nicht Schluss, man muss nur in einer niederen Version ( V12, V13 oder V14 ) die Geräteversion ändern.

und unter Windows 10 nicht läuft.
V15 ist für W10 zugelassen, allerdings würde ich für dein Vorhaben ( Migration auf V17 ) die V13 SP2 Upd4 wählen und dort die Geräteversion ändern.

1675070968864.png

Du musst ja eh mit V13 SP1/SP2 zwischenmigrieren, da ein direktes migrieren von V11 auf >V13 nicht möglich ist.

1675071299787.png
 
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