Gerhard Bäurle
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----------------EDIT Start von Moderator Volker----------------------------
In diesem Thread liegen die zusammengetragenen Werke aus folgendem Thread
TIA-Portal: Siemens-Vortrag auf dem Forumtreffen Mai 2011
Hier hat nur Gehard Bäurle das Recht Beiträge einzustellen.
Alle anderen werde ich gnadenlos und ohne Kommentar löschen.
Wer seinen Senf beitragen möchte soll dies im oben genannten Thread tun.
----------------EDIT Ende von Moderator Volker----------------------------
Hallo,
von manchen Kollegen hier besteht der Wunsch nach einer Zusammenfassung
der Ergebnis von Vortrag und Diskussion über das neue TIA-Portal.
Wer dabei war und etwas beisteuern kann (weitere Fragen, Tipps, Antworten)
bitte einfach im Bereich Diskussion antworten, ich übertrage die Antworten dann
immer in diese Zusammenfassung. Vielen Dank für Eure Mitarbeit.
1. Wie kann ich mit dem TIA Portal effektiv(er) arbeiten?
Allein die Bibliotheksfunktion ist schon ein sehr mächtiges Tool. Darin sollen sich
SPS, HMI und auch alle anderen Objekte ablegen lassen (z.b. Hardware). Es soll
damit möglich sein ganze Baugruppen bzw. Module zu einer Anwendung
zusammenzustellen.
Während bei STEP7 classic die Engineeringdaten mehrfach vorhanden waren und
entweder manuell oder automatisch abgeglichen wurden, sind die Engineeringdaten
jetzt innerhalb des TIA-Portals nur einmal vorhanden.
Schon jetzt gibt es für die SPS und das HMI nur noch eine Datenbasis und je nach
Engineeringtool gibt es eine "Sichtweise". Änderungen im SPS-Editor (z. B. Änderung
eines symbolischen Namen) sind im HMI-Editor sofort zu sehen.
SCADA ist zumindest in weiten Teilen bereits im TIA Portal enthalten. Es fehlen aber
noch einige Features wie z.B. Redundanz.
Später kommen noch Motion und Drives.
Auszug aus den detaillierten Ausführen von Rainer Hönle (Beitrag #31)
Bereich Hardwarekonfiguration:
3. Welche Baugruppen werden im TIA Portal unterstützt?
Stichtag war der 1.10.2007
Alle Baugruppen die da abgekündigt waren kommen auch nicht mehr ins TIA Portal.
Alle Baugruppen müssen aber vor einer Migration mindesten den Firmwarestand habe,
der zum 1.10.2007 aktuell war.
Beispiel:
CPU 315-2DP - FW2.0 geht nicht
CPU 315-2DP - FW2.6 geht
Das das im praktischen Einsatz natürlich seine Tücken hat dürfte klar sein. Das ist
u.a. auch der Grund, warum das STEP7 (ohne Portal) uns noch sehr lange erhalten
bleiben wird.
Es wurde bei der Entwicklung des TIA Portals großer Wert darauf gelegt, dass STEP7
Classic und das TIA Portal auf einem Rechner parallel koexistieren können.
Zusatzfrage: Wird das HW-Katalog eventuell mit ältere HW-Versionen erweitert ?
Das ist unwahrscheinlich. Es musste hier ein Kompromiss gefunden werden, um nicht
unnötigen Ballast in das TIA Portal mitzuschleppen.
Es war schon jetzt ein großer Aufwand, dass es überhaupt die Migration gibt. Jeder
Fall muß einzeln getestet werden. Bis jetzt wurden ca. 100 Mannjahre - Stand heute -
alleine nur für die Entwicklung der Migration aufgewendet. Hier noch mehr Aufwand zu
treiben, ginge sehr zu Lasten neuer Funktionen.
4. Können mehrere Entwickler gleichzeitig im Projekt arbeiten?
Das ist für die Zukunft geplant - mit ein- und auschecken der einzelnen Bausteine
bzw. Sperren von Bausteinen, die im Moment vom Kollegen bearbeitet werden.
Bis jetzt ist zumindest ein Workaround über die Bibliothek möglich. Bietet natürlich
noch nicht die Möglichkeiten wie heute bei Klassik, macht es aber zumindest möglich,
dass mehrere Personen an einzelnen Teilen des Projekts arbeiten und am Ende wird
alles zusammenkopiert.
Die Anbindung an ein bestehendes SourceSafe-Tool ist im Moment nicht geplant.
5. Welche Möglichkeiten Export- und Importmöglichkeiten bietet das
TIA Portal?
Der Import von Quellen ist schon integriert.
Der Export von Bausteinen / Quellen (was und wie genau ist noch nicht bekannt)
wird es erst ab Version V12 geben.
Bei einer Migration von geschützten Bausteinen bei denen die Quelle fehlt, kann die
Quelldatei nicht nachträglich importiert werden, sie wird nicht mehr erkannt. Sprich
alle Quellen müssen vor der Migration im Projekt liegen, der Bausteinschutz wird dann
durch das TIA Portal automatisch aufgehoben.
Es soll später auch möglich sein "Speichern als Text" auszuwählen.
Mit Punkt 6. geht es unten weiter.
Herzlich Dank an alle, die "Inhalte" beisteuern:
Perfektionist, Rainer Hönle, tnt369, marlob, Paule, IBFS, JesperMP, Ralle, daschris, miami
In diesem Thread liegen die zusammengetragenen Werke aus folgendem Thread
TIA-Portal: Siemens-Vortrag auf dem Forumtreffen Mai 2011
Hier hat nur Gehard Bäurle das Recht Beiträge einzustellen.
Alle anderen werde ich gnadenlos und ohne Kommentar löschen.
Wer seinen Senf beitragen möchte soll dies im oben genannten Thread tun.
----------------EDIT Ende von Moderator Volker----------------------------
Hallo,
von manchen Kollegen hier besteht der Wunsch nach einer Zusammenfassung
der Ergebnis von Vortrag und Diskussion über das neue TIA-Portal.
Wer dabei war und etwas beisteuern kann (weitere Fragen, Tipps, Antworten)
bitte einfach im Bereich Diskussion antworten, ich übertrage die Antworten dann
immer in diese Zusammenfassung. Vielen Dank für Eure Mitarbeit.
1. Wie kann ich mit dem TIA Portal effektiv(er) arbeiten?
Allein die Bibliotheksfunktion ist schon ein sehr mächtiges Tool. Darin sollen sich
SPS, HMI und auch alle anderen Objekte ablegen lassen (z.b. Hardware). Es soll
damit möglich sein ganze Baugruppen bzw. Module zu einer Anwendung
zusammenzustellen.
Während bei STEP7 classic die Engineeringdaten mehrfach vorhanden waren und
entweder manuell oder automatisch abgeglichen wurden, sind die Engineeringdaten
jetzt innerhalb des TIA-Portals nur einmal vorhanden.
Schon jetzt gibt es für die SPS und das HMI nur noch eine Datenbasis und je nach
Engineeringtool gibt es eine "Sichtweise". Änderungen im SPS-Editor (z. B. Änderung
eines symbolischen Namen) sind im HMI-Editor sofort zu sehen.
SCADA ist zumindest in weiten Teilen bereits im TIA Portal enthalten. Es fehlen aber
noch einige Features wie z.B. Redundanz.
Später kommen noch Motion und Drives.
Auszug aus den detaillierten Ausführen von Rainer Hönle (Beitrag #31)
Bereich Hardwarekonfiguration:
- die richtige CPU wird mit einer Aktion ausgewählt (direkt in "Neues Gerät
hinzufügen"). Früher mußte eine S7-300 Station angelegt, die Hardware-
Konfiguration geöffnet, eine Profilschiene reinkonfiguriert und dann erst
konnte man die CPU aussuchen. - um bei einer CPU einen PROFIBUS-Strang mit entsprechenden
Busparametern zu erstellen, müssen drei Dialogfenster geöffnet werden.
Man muss jeweils von einem zum nächsten und wieder zurück. In der
neuen Gerätesicht sind alle (!) Parameter in einer Liste im Eigenschafts-
fenster verfügbar. Dieses Fenster kann ich auch die ganze Zeit offen
haben, was bei den Dialogen nicht geht, da diese (zumindest zum Teil)
modal sind. - und auch noch: über den Filter im Hardwarekatalog sieht man nur die
Komponenten, die man in der aktuellen Station einsetzen kann. Man
findet die Komponenten einfach schneller.
- mit dem TIA Portal existiert eine eindeutige Trennung zwischen Geräte-
konfiguration und Netzwerkkonfiguration. In STEP7 classic mußte I/O
in HWConfig parametriert werden, aber andere Netzwerkrelevante
Dinge in NetPro. Das ist jetzt besser organisiert. Alles was Vernetzung
betrifft findet sich in der Netzsicht. Inklusive AS-Interface.
- Alle Editoren haben jetzt das gleiche Verhalten. Es gibt keine Quellen
mehr, sondern auch in SCL kann man direkt im Baustein programmieren.
Das Interface wird in allen fünf Programmiersprachen auf die gleiche
Weise erstellt. - Intellisense ermöglicht die Auswahl einer Variable (oder Anweisung!)
direkt an der Verwendungsstelle über die Tastatur. Variablen können
auch an jeder Stelle im Programm definiert werden. Man muss dafür
nicht extra in das Interface oder eine Variablentabelle wechseln. - Bausteine können jetzt in beliebigen Unterordnern organisiert werden.
Einfach rechte Maustaste auf Programmbausteine -> "Gruppe hinzufügen".
Damit erreicht man bei großen Projekten wesentlich bessere Transparenz - vor allem die Graphischen Programmiersprachen (KOP, FUP, GRAPH),
sind nun deutlich "Änderungsfreundlicher". Objekte können einfach
getauscht oder verschoben werden, ohne dass andere Elemente
erst gelöscht werden müssen. - es können mittlerweile auch fehlerhafte Bausteine (= rote Zeilen =
unfertiger Programmcode) gespeichert werden. Das endgültige
Bearbeiten kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
- es können die unterschiedlichsten Elemente aus dem Projektbaum in
die Bibliothek gelegt werden. Ganze Stationen mit Programm und Symbolik,
nur die Hardware, einzelne konfigurierte Baugruppen, Symbole, Bausteine,
etc. Und das sowohl von Steuerungen, als auch HMI in einer Bibliothek.
Früher war hier nur ein Bruchteil dessen möglich. Und stellt euch mal vor,
was allein dieser Punkt für neue Möglichkeiten bietet, wenn immer wieder
gleiche Sequenzen, Komponenten, ... verwendet werden.
- Online/Offline Vergleich mit einem Klick
- gezieltes Beobachten von bestimmten Instanzen
3. Welche Baugruppen werden im TIA Portal unterstützt?
Stichtag war der 1.10.2007
Alle Baugruppen die da abgekündigt waren kommen auch nicht mehr ins TIA Portal.
Alle Baugruppen müssen aber vor einer Migration mindesten den Firmwarestand habe,
der zum 1.10.2007 aktuell war.
Beispiel:
CPU 315-2DP - FW2.0 geht nicht
CPU 315-2DP - FW2.6 geht
Das das im praktischen Einsatz natürlich seine Tücken hat dürfte klar sein. Das ist
u.a. auch der Grund, warum das STEP7 (ohne Portal) uns noch sehr lange erhalten
bleiben wird.
Es wurde bei der Entwicklung des TIA Portals großer Wert darauf gelegt, dass STEP7
Classic und das TIA Portal auf einem Rechner parallel koexistieren können.
Zusatzfrage: Wird das HW-Katalog eventuell mit ältere HW-Versionen erweitert ?
Das ist unwahrscheinlich. Es musste hier ein Kompromiss gefunden werden, um nicht
unnötigen Ballast in das TIA Portal mitzuschleppen.
Es war schon jetzt ein großer Aufwand, dass es überhaupt die Migration gibt. Jeder
Fall muß einzeln getestet werden. Bis jetzt wurden ca. 100 Mannjahre - Stand heute -
alleine nur für die Entwicklung der Migration aufgewendet. Hier noch mehr Aufwand zu
treiben, ginge sehr zu Lasten neuer Funktionen.
4. Können mehrere Entwickler gleichzeitig im Projekt arbeiten?
Das ist für die Zukunft geplant - mit ein- und auschecken der einzelnen Bausteine
bzw. Sperren von Bausteinen, die im Moment vom Kollegen bearbeitet werden.
Bis jetzt ist zumindest ein Workaround über die Bibliothek möglich. Bietet natürlich
noch nicht die Möglichkeiten wie heute bei Klassik, macht es aber zumindest möglich,
dass mehrere Personen an einzelnen Teilen des Projekts arbeiten und am Ende wird
alles zusammenkopiert.
Die Anbindung an ein bestehendes SourceSafe-Tool ist im Moment nicht geplant.
5. Welche Möglichkeiten Export- und Importmöglichkeiten bietet das
TIA Portal?
Der Import von Quellen ist schon integriert.
Der Export von Bausteinen / Quellen (was und wie genau ist noch nicht bekannt)
wird es erst ab Version V12 geben.
Bei einer Migration von geschützten Bausteinen bei denen die Quelle fehlt, kann die
Quelldatei nicht nachträglich importiert werden, sie wird nicht mehr erkannt. Sprich
alle Quellen müssen vor der Migration im Projekt liegen, der Bausteinschutz wird dann
durch das TIA Portal automatisch aufgehoben.
Es soll später auch möglich sein "Speichern als Text" auszuwählen.
Mit Punkt 6. geht es unten weiter.
Herzlich Dank an alle, die "Inhalte" beisteuern:
Perfektionist, Rainer Hönle, tnt369, marlob, Paule, IBFS, JesperMP, Ralle, daschris, miami
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