Vertikalachsen mit Bremse

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Hallo Safety!

Der Umrichter kann die Sicherheitsfunktionen SS2 und STO und noch einige mehr! D.h. wenn die Bremse im Einrichtbetrieb ausfällt, passiert nichts!

Wenn natürlich die Regler nicht unter Spannung sind UND gleichzeitig die Bremse ausfällt, würde die Achse langsam absacken!
Der Bediener hat da aber genug Zeit, seinen Arm aus dem Gefährdungsbereich zu ziehen.
Zudem sieht der Bediener ja auch bevor er die Maschine einschaltet, ob die Achse noch in ihrere Position ist oder ob die Bremse versagt hat und die Achse sonst wo hängt.

Gruß
 
Guten Morgen,

ich muss das Thema nochmal kurz ansprechen!

Nochmal ein kurzen Überblick:
Wir steuern die pneumatische "Haltebremse" mit einem Magnetventil VUVG von Festo an (ruhestellung geschlossen). Die Bremse hat eine Feder, welche pneumatisch geöffnet wird und die Achse somit frei ist.
Für die Haltebremse haben wir leider keiner B10d Werte oder sonstiges.
Die Bremse greift erst wenn die Achse steht (diese haben eine integrierte Sicherheit).

Die Regler haben Safe Motion also alle bekannten Sicherheitsfunktionen (SLS, SS1, STO usw....).
Wenn jetzt der Not-Halt betätigt wird, bleiben die Regler stehen und erst dann greift die Haltebremse.
Jedoch ist die Frage bei Stromausfall noch nicht geklärt...

Es ist KEINE Presse sondern eine Vertikalchse in einer Werkzeugmaschine wo im schlimmsten Fall, bei Werkzeugwechsel, nur die oberen Gliedmaßen im Gefahrenbereich sind.
Welche Bauteile muss ich betrachten?
Wir sind bei diesem Thema immer noch nicht wirklich weitergekommen...welche Möglichkeiten gibt es, diese Bremse sicher anzusteuern?
Gibt es hier eine Art "sicheres" Ventil, was das oben genannte ersetzen kann?
Zudem befindet sich ein Längenmaßstab an der Achse...kann man somit die Bremse zyklisch testen und anhand des Maßstabes auswerten?

Ein zusätzlcher Zylinder / Bolzen kommt für uns nich in Frage, ebenso wie eine neue Bremse (Aufwand zu groß)


Gruß
Wignatz
 
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Ganz Einfach :

Du hast eine Sicherheitsfunktion (SF) "Vertikalchse anhalten ..." (z.B. bei Tür auf oder Not-Halt usw.)
Zumindest bei Not-Halt wird die Achse aber nach Stillstand Stromlos / Momentenlos.

Dann kommt die Bremse :-o zum Einsatz - die muss nämlich dann die Achse halten bzw. festhalten.

Also SF "Vertikalchse festhalten wenn Antrieb stromlos"
somit hat die Bremse den gleichen PLr wie die Achse (zumindest auf den Einrichtbetrieb bezogen).

Retten kann dich die Tatsache - wie beschrieben -, das die Vertikalchse wegen der Eigenhemmung
nur langsam fällt, das kann dann im Risikographen ein P1 ergeben ( Vermeidung ... möglich). Das
wiederum kann zu einem PL = C / Kat 1 führen.
 
So wie es mit dem Safe Motion aussieht, wirst Du ja die Achsen ggf. beim Einrichten auch in SRS betreiben. Das Risiko besteht dann darin, dass der Regler aus der Regelung geht (Stromausfall, Hauptschalter aus, ungünstig implemetiertes Nothalt, Schaden am Umrichter oder Motor....) . Dieser Fall könnte im ungünstigsten Fall nicht im Stillstand, sondern bei Verfahren der Achse in Richtung der Schwerkraft erfolgen, dh. mit der Selbsthemmung ist das so eine Sache. Die üblichen Kugelgewindetriebe für Linearachsen sind oft sehr reibungsarm und haben nicht die vermutete Selbsthemmung. Falls Du mit sicher reduzierer Geschwindigkeit arbeitest, bräuchtest Du also keine Haltebremse, sondern eine die auch im Betriebbremsen kann.

Derzeit scheint es, Du hast eine Architektur, die nur Kat B erfüllt. (kein bewährtes Sicherheitsbauteil, kein zyklischer Test, keine Redundanz). Egal wie sicher Du die Luft abschaltest. Dafür gibts z.B. von Festo sichere Zuschaltventile und Ventilblöcke "sicheres Entlasten", die aber deutlich mehr kosten als ein zusätzlicher Zylinder/Bolzen.
Kann man aber auch mit Einzelventilen, Stellungsüberwachung und Druckschaltern aufbauen. Damit hast Du aber noch immer nicht die mechanische Wirksamkeit der Bremse getestet.

Bei uns käme hier eine elektrisch betätigte Sicherheitsbremse (bei uns Fa. Mayr) zwischen Antrieb und Spindel, die vom Umrichter per sicherer Bremsenüberwachung angesteuert wird. Die Bremsen haben u.a. auch eine Verschleissüberwachung. Dann sparst Du das ganze Gebastel, was realisisch gerechnet viel teurer ist.

Gruss Andreas
 
Vielen Dank :)!

Wir haben uns gestern noch einmal zusammen gesetzt und sind zu dem Entschluss gekommen, den zyklischen Test mit einzubauen. Sodass die Achse jedesmal nach Einschalten der Maschine oder aber nach max. 8 Stunden eben diesen Test ausführt. Dabei wird dann mit 1,3x der Nennkraft für ca. 1-2 Sekunden der Motor bestromt während die Bremse geschlossen ist.
Im Einrichtbetrieb werden wir die Achse unterbauen (z.B Holzklotz, mechanische Vorrichtung etc.).

Gruß
 
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