VM Anwendung in der Praxis

SPS-freak1

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Guten Abend,

Bei uns in der Firma gilt aktuell noch der Grundsatz "VM zu teuer, lieber alle Software auf auf den Host installieren". Dadurch entsteht aber natürlich durch die enorme Masse an Software immer wieder eine neues Problem bzw ist es sehr aufwändig PCs zu erneuern. Wir sind mit Service mittlerweile knapp 30 Leute, die programmieren. Jetzt steht der Schritt irgendwann auf V20 an und das möchten wir nutzen um vielleicht das gleich per VM auszurollen.

Ich will auch gar keine Pro/Contra Diskussion zu VMs aufmachen, sondern würde mich mal eher interessieren wie denn hier im Forum mit den VMs gearbeitet wird.

Heißt konkret geht's es mir vorrangig um folgende Punkte:

- Wie werden die Betriebssysteme lizenziert
- Kommen die Gast Systeme ins Firmen LAN bzw Internet
- Werden die Zustände der VM gefixed oder laufen da auch Updates
- wie viele VM Varianten habt ihr, also eine VM pro Anlage, pro Softwareversion etc.

Für mich ist aktuell der größte Kostenpunkt Windows. Wenn ich für jede Anlage ein voll lizenziertes Betriebssysteme brauche, wird es mittelfristig eine teure Sache.

Vielen Dank.
 
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Ich vermute das viele eine Grund VM haben und die immer weiter kopieren.
Und so einiges Umgehen.
Guten Morgen,

Also das es so gemacht wird kann ich mir durchaus vorstellen. Ich habe auch schon gelesen, dass solange es eine "linked Copy" ist, sich das auch wieder etwas anders verhält.
Wir wollen einfach richtig starten ohne irgendwann größere Probleme zu bekommen. Und irgendwie fehlen einen da die richtigen Ansprechpartner. Natürlich sagt mir Microsoft, dass man immer eine neue Windows Lizenz benötigt.
Ich wollte da einfach mal ein Meinungsbild aus der Praxis abfragen.
Aber scheinbar ist das ein etwas heißes Eisen, wo nicht jeder gerne drüber spricht.

Grüße
 
Ich arbeite schon sehr lange mit VM's(Oracle Virtualbox). Zuerst waren es Windows Enterprise - Versionen. Inzwischen habe ich ganz normale Lizenz für die Windows Versionen die in der VM laufen. Eingerichtete habe ich es so, dass das Betriebssystem auf einem eigenen Image läuft und alle Programme (TIA, Simatic Manager, TC, Studio ...) auf einem eigenen Image installiert ist.
Somit kann ich bequem zwischen den versch. Windows - Versionen wechseln und muss das ganze Zeug nicht immer neu installieren.
 
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Ich kenne es auch so, dass man eine VM im gewünschten Urzustand aufsetzt und diese als Basis für alle weiteren Images nutzt.

"Basis-VM"​
"SIMATIC Manager"​
"TIA Portal V17"​
"TIA Portal V19​
"Twincat 2.3"​
 
Moin,

Da hab ich jetzt gute Neuigkeiten für dich.

Vmware Workstation Pro ist seit November 2024 kostenfrei für die kommerzielle Nutzung lizensiert worden. Somit steht dem nichts mehr im weg:

Siehe https://blogs.vmware.com/cloud-foun...n-and-workstation-are-now-free-for-all-users/

Wir nutzen aktuell eine VM mit Step 7 bis TIA V20. Ist bei der Installation nicht ganz reibungslos, läuft aber stabil, wenn alles installiert ist.
Lizensiert ist dabei das Windows sowie die Software von Siemens entsprechend der Hersteller vorgaben.

Es wird Zentral ein Update der VM gefahren und diese dann immer "frisch" vom Server genommen.

Das Gastsystem trennen wir strikt vom Firmennetz, gerade um verschiedene Fernwartungsoptionen etc. vom eigenen Firmennetz fern zu halten.
 
Das beantwortet aber nicht die initialen Fragen

Idealzustand ist wohl:
- Alles ordentlich liziensiert
- Virtuelle Maschinen hängen in der Domäne
- eine VM für eine Engineering Umgebung/Version

Praxis (vermutlich):
- Lizenzen tauchen irgendwo plötzlich auf (GitHub)
- virtuelle Maschine werden vom Programmierer selbst verwaltet
- Bunte VM Mischungen aufgrund von verschiedenen Abhängigkeiten (Fernwartungssoftware, Zusatzsoftware [Antriebe, Kameras usw])

Ich kann mir es aber ohne VM nicht mehr vorstellen. Vor allem, wenn mal wieder ein neuer Laptop kommt, ein sehr altes Projekt gewartet werden muss, man von TIA auf TwinCAT wechseln muss oder schnell das Projekt eines Kollegen übernimmt.
 
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Das beantwortet aber nicht die initialen Fragen

Idealzustand ist wohl:
- Alles ordentlich liziensiert
- Virtuelle Maschinen hängen in der Domäne
- eine VM für eine Engineering Umgebung/Version

Praxis (vermutlich):
- Lizenzen tauchen irgendwo plötzlich auf (GitHub)
- virtuelle Maschine werden vom Programmierer selbst verwaltet
- Bunte VM Mischungen aufgrund von verschiedenen Abhängigkeiten (Fernwartungssoftware, Zusatzsoftware [Antriebe, Kameras usw])

Ich kann mir es aber ohne VM nicht mehr vorstellen. Vor allem, wenn mal wieder ein neuer Laptop kommt, ein sehr altes Projekt gewartet werden muss, man von TIA auf TwinCAT wechseln muss oder schnell das Projekt eines Kollegen übernimmt.
Ich hoffe der Fairness gegenüber den anderen Firmen und aufgrund der Lizenzbedingungen, dass die Keys nicht auf Github auftauchen und man entsprechend der Lizenzmodelle die Keys mindestens auf Vorrat hat.

Bei Siemens und Co. gibt es u. A. auch die Lösung es über einen Zentralen Lizenzserver umzusetzen. Windows hingegen hatte mal einen Massenrabatt ab 5 Lizenzen angeboten, neuerdings kann die Lizenz auch an einen Account gebunden werden.

Die Verwaltung / Update auf neueste Versionen der VM liegt bei uns zentral bei einer Person. Ob der Endnutzer der Vm wirklich die neueste Version vom Server nimmt, ist immer offen. Es gibt keinen direkten "Updatezwang".

Das mit den Bunten Mischungen ist sehr sinnvoll (zumindest bei uns), ohne das sich verschiedene Dinge in die quere kommen. Hierbei ist halt auch die Frage wie viele "Spezialfälle" gibt es denn? Bei uns sind es manchmal Vorgaben für VPN Software vom Endkunden, die sich einfach nicht mit unserem Standard bei paralleler Installation verstehen. Alle anderen "Standard" Programme (Kameras, etc.) sind immer vorinstalliert.

Unsere Entscheidung kam durch die Updates von Siemens zustande, eine VM ist schnell gelöscht und neu kopiert, sollte ein Update mal nicht ordentlich funktionieren. Hingegen ist ein ganzes Betriebssystem aufzusetzen, inklusive Hardware und Software, mit einem Zeitaufwand von mehreren Tagen bis Wochen verbunden.

Bei uns sind die Vm´s eigenständig ohne Domäne und teilen sich nur den Internetzugang durch die Host Maschine.
 
Mit der Lizenzierung meinte ich sowas hier:

Selbst der Microsoft Support nutzt das scheinbar (https://www.golem.de/news/windows-1...iviert-windows-mittels-crack-2303-172675.html).
 
Hi,

Vielen Dank für die Antworten. Das Lizenz Thema der einzelnen Softwarelieferanten sehe ich bis jetzt nicht als wirkliches Problem. Das bekommt man gelöst. Nur bei Windows bin ich da sehr am Zweifeln. Wir hatten vor einigen Jahren schon mal ein Audit von Microsoft und das war kein wirklicher Spaß. War zwar alles IO, aber was sie da so alles sehen wollen hat mich stutzig gemacht.
Unsere IT war auch schon der Meinung es müsste reichen, wenn man zwei Windows Lizenzen hat und man durch Arbeitsanweisung verbietet dass nicht mehr als eine VM laufen darf. Aber das scheint so auch nicht haltbar zu sein. Mit dem Thema Enterprise haben wir uns bisher noch nicht beschäftigt, da es bisher immer aus unseren Augen "für die große Konzerne" gemacht ist. Da sehen wir uns mit 150 Mitarbeitern nicht bisher.
Die Variante zur Kopplung der Lizenz an den Mitarbeiter, wäre aber ja vielleicht eine Möglichkeit.

Macht ihr dann auch Windows Updates in den VMs oder nur bei denen die auch ins Netz müssen?
 
@SPS-freak1

Ohne Vertrag mit MS gilt das normale deutsche Recht. Da kann dir, soweit ich es gelesen habe, Microsoft nicht vorschreiben wie du dein Windows verwendest. Also egal ob reale Hardware oder VM.
Wenn ihr schon Microsoft zum Audit im Haus hattet, dann habt ihr sehr wahrscheinlich einen Vertag mit MS. In dem Fall können andere Bedingungen gültig sein. Da bleibt nur die Nachfrage bei MS bzw. eurem Händler.
 
Danke Blockmöbel für die Info. Das muss ich mal in der IT erfragen. Aber nur weil mir doch Microsoft in D nicht vorschreiben kann, wie ich es nutze, können sie ja sicher vorschreiben, dass pro VM eine Lizenz verwendet werden muss. Am liebsten wäre mir ja eine Art Floating Lizenz dafür.
Aber das muss ich dann im neuen Jahr zusammen mit der IT klären.
 
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Danke Blockmöbel für die Info. Das muss ich mal in der IT erfragen. Aber nur weil mir doch Microsoft in D nicht vorschreiben kann, wie ich es nutze, können sie ja sicher vorschreiben, dass pro VM eine Lizenz verwendet werden muss. Am liebsten wäre mir ja eine Art Floating Lizenz dafür.
Aber das muss ich dann im neuen Jahr zusammen mit der IT klären.
Bei Microsoft gibt's die tollsten Klauseln. Wenn ich es richtig im Kopf hab, dann ist den USA sogar die Home- und die Pro-Version bei gewerbsmässiger Nutzung von der Virtualisierung ausgeschlossen. Da brauchst du ne Enterprise-Version.
Red mal mit euerer IT. Wahrscheinlich habt ihr sowieso schon eine Volumenlizenz.
 
Ich persönlich hab für jede TIA Version eine eigenständige VM.

Dazu hab ich mir eine „Grund VM“ angelegt in der alle Tools und Software enthalten sind, die ich in jeder VM haben will. Also z.B. Tools wie Notepad++, Software zum mounten von ISO-Files etc. Als Software z.B. Step 7, Siemens Lizenz Manager mit eingerichtetem Lizenz Server. Über den Lizenz Server holen sich später alle meine VMs die Siemens Lizenz. Das geht am besten wenn immer nur eine VM gleichzeitig läuft. In dieser VM ist Windows lizensiert.

Ausgehend von dieser VM gibt’s dann Linked Clones in der ich die jeweilige TIA Version installiere und was ich sonst noch so brauche. Hier muss nun Windows nicht mehr lizensiert werden, da diese VM ja auf der VM mit dem lizensierten Windows aufbaut.

Jede VM hat über Shared Folders zugriff auf die Host Maschine. Archivierte Projekte werden immer auf dem Host abgelegt. Projekte zum arbeiten, z.B. in TIA bleiben in der jeweiligen VM ( geht meiner Meinung nach flüssiger).

Ich habe meine VMs außerhalb der Firmendomäne gelassen damit ich mehr oder weniger Herrschaft darüber habe.

Auf der Host Maschine ist bei mir fast nur das reine Windows drauf und sonst nix. Die VMs liegen alle zusammen auf einer separaten Partition.

Alle meine Siemens Lizenzen liegen in einer kleinen separaten Partition auf der Host Maschine. Mit dieser ist dann der Siemens
Lizenz Manager verbunden.

Damit arbeite ich jetzt eigentlich seit Jahren ohne größere Probleme.
 
Ausgehend von dieser VM gibt’s dann Linked Clones in der ich die jeweilige TIA Version installiere und was ich sonst noch so brauche. Hier muss nun Windows nicht mehr lizensiert werden, da diese VM ja auf der VM mit dem lizensierten Windows aufbaut.

Jede VM hat über Shared Folders zugriff auf die Host Maschine. Archivierte Projekte werden immer auf dem Host abgelegt. Projekte zum arbeiten, z.B. in TIA bleiben in der jeweiligen VM ( geht meiner Meinung nach flüssiger).
Und das funktioniert mit Linked Clones?
Die virtuelle Platte mit Windows und den Programmen wird doch von allen Klonen genutzt und das müsste sich doch beißen. Oder bin ich da auf dem Holzweg.
Ich nutze bisher Snapshots, aber das nimmt viel Speicher ein.
 
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Ausgehend von dieser VM gibt’s dann Linked Clones in der ich die jeweilige TIA Version installiere und was ich sonst noch so brauche. Hier muss nun Windows nicht mehr lizensiert werden, da diese VM ja auf der VM mit dem lizensierten Windows aufbaut.

Ja sowas hätte ich mir auch vorgestellt. Dass es dadurch funktionieren könnte und auch Lizenz mäßig halbwegs sauber ist. Aber kannst du dann diese Variante der Ursprungs VM dann auch weiter geben?
Es muss ja dann jeder jeden Stand auch holen können. Denn wir überlegen, wenn dann sogar für jede Maschine eine VM anzulegen um sicher immer die richtige Software für eine Anlage zu haben.
 
Zum Thema Windowslizenzen, da gibts die ja für 10€ das Stück im Netz... in wie weit das "legal" ist, muss jeder für sich recherchieren oder entscheiden...
Zum Thema Microsoft Audit, da kanns nicht schaden, alle Lizenzaufkleber von allen möglichen alten Rechner die man so über die Jahre entsorgt in ner grossen Kiste zu sammeln...
 
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