Einstieg Selbständigkeit

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Da kommt es meines Wissens dann eben auch darauf an, was für ein Schaden und wodurch der entstanden ist. Programmierst Du die Bremse vom Kran falsch und da steht einer drunter, dann ist das eher grobe Fahrlässigkeit und Dich schützt meines Wissens auch keine GmbH vor den zivilrechtlichen Folgen, weil diese gegen die Person des Programmierers gerichtet werden.
In jedem Fall ist eine Haftpflicht wichtiger als eine GmbH.
Genau, bei Dummheit und grober Fahrlässigkeit helfen weder Haftpflicht noch eine GmbH.

Das Stichwort ist "Durchgriffshaftung"

Außerdem kann man - in einer vertrauensvollen Ehe - sich auch prinzipiell arm rechnen, so daß man nichts besitzt und ein Zugriff auf das Privatvermögen nicht möglich ist:
Jeder Zugriff auf das Privatvermögen ist nur auf das Vermögen der einzelnen Person möglich. Also ohne irgendwelche Eheverträge i.d.R. auf das hälftige Privat-Vermögen. Wenn nun die wichtigen Dinge der Frau gehören: Ihr Haus, Ihr Auto, Ihre Yacht, dann ist eben nur der Zugriff auf das Barvermögen des Schuldners möglich. Zur Not verkürzte Privatinsolvenz, dann ist das Thema schnell aus der Welt - auch wenn das blöd klingt und dem Gläubiger nichts hilft. Aber so machen es halt einige auch in betrügerischer Absicht.
Das sehe ich eher als Notlösung – im Zweifel ist die Frau und das Geld weg. :confused:

Das ist natürlich Ansichtssache, ich würde Firma und Familie so weit wie möglich auseinanderhalten.

Und eher andersherum vorsorgen: Die Firma muss die kaputte Ehe überleben können.
 
Was natürlich positiv an einer GMBH ist, dass die Gründung eine gewisse Ernsthaftigkeit zeigt. Zudem muss, wenn es keine UG ist, auch ein Startkapital vorhanden sein.

Zum Start in die Selbstständigkeit ein GMBH zu gründen, halte ich in den meisten Fällen zu gewagt.

Nicht nur wegen der Bürogratie.

Man muss unter anderem vertraglich ein Geschäftsführergehalt festlegen und ausbezahlen. Der Einzelunternehmer kann in die Kasse greifen, wenn was da ist, oder sonst eben nicht. Für das GF-Gehalt musst Du mit jeder Änderung den Vertrag anpassen, und zwar so, dass das Finanzamt hinterher nicht mit "verdeckter Gewinnausschüttung" kommt.

In den ersten Jahren macht es mMn mehr Arbeit und ist zu weniger flexibel

Edit: Wenn man nur einen Auftraggeber hat, ließe sich mit der GMBH das Thema Scheinselbstständigkeit aus der Welt schaffen.
Geschäftsführergehalt ist keine Pflicht. Habe ich auch nicht. Genau da liegt für mich persönlich auch der Vorteil. Die GmbH und Erträge daraus spielen nicht in deine anderen Erträge, soweit vorhanden ein. Gerade als Selbständiger im Nebenerwerb kann es eine Lösung sein (so bei mir). Du kannst dir aus der GmbH eine Dividende auszahlen und somit Geld entnehmen. Das geht auch mehrfach im Jahr.

Gegen grobe Fahrlässigkeit schützt dich nichts. Grobe Fahrlässigkeit muss aber auch erst mal nachgewiesen werden - kann sehr komplex werden.

Aber zurück zum Thema - beschäftige dich zuerst damit, was du machen möchtest und dann wie du dieses durchführst. Der Rest ergibt sich dann.
Nur MUT!
 
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Überprüfe mal wie oft du während der letzten Jahre krank warst. Sind es mehr als zwei Wochen pro Jahr ist Selbstständigkeit nichts für Dich.

Warum wird hier das Thema Gesundheit - Körperlich und Mental - komplett außer Acht gelassen?
Das ist für mich genauso wichtig wie Rechtsform, Startkapital und Versicherungen.
 
Warum wird hier das Thema Gesundheit - Körperlich und Mental - komplett außer Acht gelassen?
Das ist für mich genauso wichtig wie Rechtsform, Startkapital und Versicherungen.
Die Absicherung des Risikos Berufsunfähigkeit ist ja nicht nur bei Selbstständigkeit wichtig, sondern generell.
... Gerade als Selbständiger im Nebenerwerb kann es eine Lösung sein (so bei mir). Du kannst dir aus der GmbH eine Dividende auszahlen und somit Geld entnehmen. Das geht auch mehrfach im Jahr.
GmbH als Nebenerwerb ist wahrscheinlich unüblich.

Je nach Gewinn fällt ist die Gewerbe- und Körperschaftssteuer höher, wenn das GG als Betriebsausgabe fehlt.

Aber wenn Du im Hauptberuf den maximalen EK-Steuersatz hast, kann sich das trotzdem rechnen.
 
Weil deine Ursprüngliche Aussage schlicht falsch ist...
Was ist daran falsch? Ich kenne Kollegen in Firmen, die alle vier Wochen "kränklich" sind und zum Arzt rennen,
ob nun berechtigt oder nicht ist erstmal egal. Aber unter solchen Voraussetzungen "Mindset" oder Neigung zur
Kränklichkeit ist nun mal eine Selbstständigkeit nichts.
 
Was ist daran falsch?
Deine Grundannahme, dass jeder der Krank ist einfach Blau macht.
Ich kenne Kollegen in Firmen, die alle vier Wochen "kränklich" sind und zum Arzt rennen,
Du unterstellst mit dieser aussagen jedem außer dir dass er eigentlich nicht krank ist, trotzdem zum Arzt geht und sich krankschreiben lässt.

Damit kommen wir auf deine Frage
Warum wird hier das Thema Gesundheit - Körperlich und Mental - komplett außer Acht gelassen?
Weil man mentale Gesundheit niemandem ansieht und dann dieses

Du disqualifizierst dich für diese Diskussion einfach selbst.


Und jedes mal wenn ich das Wort "Mindset" höre muss ich kotzen. Dabei kommen mir immer diese steuerflüchtigen Dubai Influenzer mit Leihporsche und Fake-Rolex mit Ihren Youtube-Tutorials in den Sinn.
 
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Was ist daran falsch? Ich kenne Kollegen in Firmen, die alle vier Wochen "kränklich" sind und zum Arzt rennen,
ob nun berechtigt oder nicht ist erstmal egal. Aber unter solchen Voraussetzungen "Mindset" oder Neigung zur
Kränklichkeit ist nun mal eine Selbstständigkeit nichts.
Solche Leute haben ja auch die soziale Hängematte im Kopf – und nicht die Selbstständigkeit. Daher spielen sie in dieser Diskussion hier eher keine Rolle. Das Kranksein selbst will ich nicht beurteilen.
 
Wenn man selbständig sein will und wirklich öfters krank ist, das ist aber auch nicht das Wahre. Besonders bei Ein-Mann-Unternehmen.
Es kommt drauf an was du machst, bist du zb ein Absoluter
Fachmann auf deinen Gebiet, zb in der Antriebstechnik oder
Kameraanalyse und kannst dich mit einer Handvoll Kunden
abstimmen, hast aber eine Krankheit die dich einschränkt,
kann es sein das du immer noch mehr verdienst wie ein Automatisierer
mit 96 std Woche und Monate langen Einsätze in Ländern wo man
lieber nicht hinfährt

Die Aussage, das jemand der öfter mal Krank ist, besser sich nicht
selbstständig ist, finde ich nicht Zeitgemäß.
 
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Aus eigener Erfahrung möchte ich noch vor einer möglichen Überraschung warnen. Wenn Du als Kleinunternehmen startest und dein Gewinn von Jahr zu Jahr steigt, kommst Du früher oder später an eine Grenze. Nach dem ersten und nach dem zweiten Jahr, wollte das FA Einkommensteuer für den jeweils gemachten Gewinn haben. Nach dem dritten Jahr wollte das FA die Einkommensteuer auf den gemachten Gewinn + Einkommensteuervorauszahlung auf den im Folgejahr hochgerechneten Gewinn. Auf dieses Problem wurde mein Kumpel von seinem Steuerberater auch nicht hingewiesen. Also entweder sinnvoll hohe Kosten für einen kleinen Gewinn verursachen und / oder bei der Stundensatzkalkulation die drohende Vorsteuer einkalkulieren. Aber Vorsicht; ein hoher Stundensatz führt zu hohen Einnahmen, ggf. hohem Gewinn, was wiederum zu hohen Einkommensteuerkosten führt. Es ist evtl. nicht ganz einfach, den Stundensatz gut und gleichzeitig Sinnvoll zu kalkulieren.
 
Einkommensteuervorauszahlung auf den im Folgejahr hochgerechneten Gewinn.
Normaler Vorgang. Steht im Einkommenssteuergesetz #37
Die Vorauszahlung kannst Du ggf. in 4 Raten vereinbaren bzw. wird gleich so festgesetzt.

Das trifft nicht nur Selbstständige sondern auch Privatleute (Rentner).

Ganz krass ist es bei abhängig Beschäftigten: Die zahlen monatlich.

PS: Ändert sich was an den Umständen belegbar, kan die Vorauszahlung auf Antrag anders festgesetzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
oder bei der Stundensatzkalkulation die drohende Vorsteuer einkalkulieren
Die Einkommenssteuer hast Du hoffentlich schon drin.
Kalkulierst Du die Vorauszahlung obendrauf wäre das doppelt.

Zahlst Du das Deinen Kunden zurück, wenn sich Dein Gewinn schlechter entwickelt und Du von der Vorauszahlung nd Rückzahlung bekommst?
 
Aus eigener Erfahrung möchte ich noch vor einer möglichen Überraschung warnen. Wenn Du als Kleinunternehmen startest und dein Gewinn von Jahr zu Jahr steigt, kommst Du früher oder später an eine Grenze. Nach dem ersten und nach dem zweiten Jahr, wollte das FA Einkommensteuer für den jeweils gemachten Gewinn haben.
Das wollte das FA bislang jedes Jahr von mir.

Früher musste man die ersten 2 Jahre eine monatliche Umsatzsteuervormeldung machen. Da gewöhnt man sich an eine zeitnahe Buchhaltung. ;) Ich meine, dass sich das im Zuge von Corona auf vierteljährlich geändert hat

Der Start als Kleinunternehmer macht in unserer Branche mit Geschäftskunden in der Regel keinen Sinn. Für mich hat das auch den Charme einer Bastelbude, wenn ich Rechnungen ohne USt. bekomme.

Nach dem dritten Jahr wollte das FA die Einkommensteuer auf den gemachten Gewinn + Einkommensteuervorauszahlung auf den im Folgejahr hochgerechneten Gewinn. Auf dieses Problem wurde mein Kumpel von seinem Steuerberater auch nicht hingewiesen.
Wer das Finanzamt nicht als Raubritter betrachtet, sondern als Dienstleister und ordentlich mit ihnen umgeht und eine sinnvolle Prognose vorlegt, kann die Vorauszahlung selbst steuern. Ich habe das immer geregelt bekommen.

Also entweder sinnvoll hohe Kosten für einen kleinen Gewinn verursachen und / oder bei der Stundensatzkalkulation die drohende Vorsteuer einkalkulieren.
Das ist doch Blödsinn. Klar kann ich mir die Werkstatt und das Büro mit edlem Werkzeug vollstellen oder sinnlose Kongresse und Schulungen besuchen und so den Gewinn niedrig halten – aber wenn ich Geld zum Leben brauche, geht das nur mit Gewinn.

Aber Vorsicht; ein hoher Stundensatz führt zu hohen Einnahmen, ggf. hohem Gewinn, was wiederum zu hohen Einkommensteuerkosten führt. Es ist evtl. nicht ganz einfach, den Stundensatz gut und gleichzeitig Sinnvoll zu kalkulieren.
Das wird ja immer abartiger. Wenn ich Angst haben würde, dass ich zu viel verdiene, dann würde ich mit der Stundenanzahl heruntergehen, aber nur nicht mit dem Stundensatz. Da orientiert man sich an den Marktpreisen. Den Stundensatz sinnvoll kalkulieren, dass ich nichts verdiene ... tztztz
 
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