Not-Halt | Ermitteln PL / Vermeiden Wiederanlauf = Sicherheitsfunktion?

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;) <--- nicht gesehen?

"von so einem", sagt schon vieles, hat dich wohl doch getroffen :p

aber grundsätzlich hätte mich schon interessiert, was für dich dann "sicher" ist, meine Fragen in Beitrag #18 wurden ja nicht beantwortet
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1:
[...]

Zu 2: Das mit dem Wiederanlauf ist ja immer so eine Sache. Generell ist ja auch ein "nicht sicherer" Reset denkbar, je nach Gefährdungsbeurteilung und Umständen dann halt mit zwei Nutzerhandlungen. Genau kann ich dir das aber nicht sagen.

Moin! In der ISO 13850 steht dazu folgendes:

Das Rücksetzen einer Not-Halt-Funktion muss durch Entriegeln eines Not-Halt-Gerätes (siehe 4.1.4) erfolgen. Das Rücksetzen darf nicht das Ingangsetzen der Maschine einleiten.

Von "sicherem" oder "nicht sicherem" Signal steht da nichts. Heißt: Wenn ich das Wiederingangsetzen der Maschine über eine nicht sichere Steuerung realisiere, kann es aufgrund von Fehlfunktionen dazu kommen, dass nach dem Rücksetzen des Not-Halt, die Maschine in Gang gesetzt wird. Aber, im konkreten Fall ist die Maschine sehr übersichtlich gestaltet, und man erkennt sofort, ob durch das Rücksetzen des Not-Halts, die Maschine versehentlich in Gang gesetzt wurde.

Die Frage ist, ob das ausreicht?
 
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itteln PL Not-Halt
Wie erm
"Du solltest nicht über die Straße gehen, wenn ein Auto kommt".

Jetzt mal ernsthaft, mach die Normen auf und suche in der pdf-datei dann nach dem Wort sollte.
EN13849-1 =75 mal
EN 13850 = 9 mal
EN 12100 = 57 mal
...
ihr wollt mir doch nicht erzählen, dass ihr all diese "sollte" nicht anzuwenden braucht.

darüber hinaus https://www.kan.de/publikationen/kanbrief/normatives-und-informatives/genormte-normensprache/

wenn mir von einer Norm empfohlen wird, etwas zum machen (... es sollte ...) und ich mache das dann nicht, ist mein Verständnis, das ich die Norm nicht eingehalten habe.

das "sollte" in einer Norm hat eine andere Bedeutung als in der normalen Sprache

Prinzipiell würde ich mich bei solchen Risikobeurteilungen dazusetzen und wissen wollen, wie die Kollegen die Situation einschätzen.
Wenn in der Risikobeurteilung raus kommt dass der Not-Halt mehr als SIL1 oder PLc braucht, dann hat der Konstrukteur keinen guten Job gemacht. Dann muss der halt vielleicht irgendwo eine Tür hin machen...inhärente Sicherheit ist immer zu bevorzugen.

muss müsste soll sollte kann könnte darf dürfte ....
Die hier viel zitierte EN ist eine ISO-Norm, die in die DIN überführt wird. DIN EN ISO 13849-1, so und das Wording ist also im Original SHALL.

What shall we do with a drunken sailor?

Das bedeutet im Navy-Englisch so viel wie "so wird´s gemacht".

Natürlich darf man im begründeten Fall bewusst gegen solch eine Konvention verstoßen, dann sollte (jetzt sag ich selber sollte) man sich aber klar sein, dass man das tut und dokumentieren warum man das tut. Wenn dem nicht so wäre dann würde nicht shall drin stehen sondern must.

Abgesehen davon ist es technisch überhaupt kein Problem einen Not-Halt-Taster in SIL3/PLe auszuwerten
 
...
Wenn in der Risikobeurteilung raus kommt dass der Not-Halt mehr als SIL1 oder PLc braucht, dann hat der Konstrukteur keinen guten Job gemacht. Dann muss der halt vielleicht irgendwo eine Tür hin machen...inhärente Sicherheit ist immer zu bevorzugen.
...
naja das ist mir zu pauschal, manche Maschinen und Arbeiten an Maschinen, sind einfach gefährlich. es baut ja nicht jeder "Wattebällchenmaschinen aus Pappe" ;)
 
Wir schon - alles in the box. Deckel zu, fertig. 🕺

Und wenn ein Konstrukteur auf eine andere Idee kommt, dann wird´s ausdiskutiert.

Aber Nothalt ist in meiner Trickkiste nicht bei den Sicherheitsfunktionen sondern bei den Zusatzmaßnahmen. Gibts oben drauf in SIL1/PLc. Können tut er SIL3/PLe beim rechnerischen Nachweis, schon klar aber das sag ich nicht dem Konstrukteur. Wenn der das als SIL3-Maßnahme listet, dann meint er er ist mit dem Konzept fertig. Keiner darf irgendwo eine Schutztür weglassen, nur weil er da einen Nothalt hin hängt.
 
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Können tut er SIL3/PLe beim rechnerischen Nachweis, schon klar aber das sag ich nicht dem Konstrukteur. Wenn der das als SIL3-Maßnahme listet, dann meint er er ist mit dem Konzept fertig. Keiner darf irgendwo eine Schutztür weglassen, nur weil er da einen Nothalt hin hängt.
Am Ende muss die gesamte Sicherheitsfunktion den höheren PL können, nicht nur der Taster, aber das wirst du schon (wenn nötig) berücksichtigen.
Nein Schutztür darf nicht weggelassen werden, aber manche Arbeiten müssen eben bei offener Schutztür passieren. wenn du alles in einer geschlossenen Box hast, dann macht es die Sache natürlich einfacher. wollte dir nur aufzeigen, dass es auch Maschinen gibt, die gefährlich sind und der Konstrukteur aber trotzdem einen guten Job gemacht hat. ;)
 
Gut, ich weiß nicht wie ihr die Rollenverteilung geregelt habt. :sneaky: Wir machen das im Team. Da ist in der Konstrukteur in der Rolle, dass er eine Anlage plant. Er soll dabei auch die entstehenden Gefährdungen maschinenspezifisch ermitteln und mindern. Wenn die Box aufgemacht werden muss zum Wattebällchen angucken dann muss vorher die Maschine in einen Zustand überführt werden, der hinreichend sicher ist und man drin arbeiten darf.

Diesen Zustand stelle ich als Automatisierer aber nicht dadurch her, dass ich den Notaus rein haue, sondern ich fahre die Anlage betriebsmäßig ab über eine normale PLT-Funktion.

Sicherheitsmäßig wird der Stillstand messtechnisch erfasst (nach dem geforderten SIL/PL) und erst wenn das zulässig ist dann wird die Tür entriegelbar. So ähnlich wie daheim bei der Waschmaschine (wobei die löst es über einen Timer, was mich übrigens tierisch aufregt wenn ich noch irgendwo eine Socke finde und das Ding schon läuft - der Hersteller schafft hier Anlass zur Manipulation).
Wenn die Tür geöffnet wird, dann werden die Antriebe hinreichend sicher verriegelt (nach dem geforderten SIL/PL halt über STO oder redundante Schützschaltung).
Das Schließen der Tür löst keinen Wiederanlauf aus, sondern der Bediener klickt sich durch die Dialoge, bestätigt dass alles nach SOP passt und kann dann von mir aus starten.

Den Nothalt habe ich halt für unvorhersehbare Dinge, oder falls bei der IBN was noch nicht so optimal läuft :oops:

So Sachen wie Einrichtbetrieb bei geöffneter Tür sind mir bisher zum Glück erspart geblieben, aber wenn es sich weder konstruktiv noch sonstwie technisch lösen lässt und aber notwendig ist dann bleibt nichts anderes übrig als über organisatorische Maßnahmen arbeiten. Das muss man halt sauber dokumentieren und mit dem Betreiber abstimmen - bleibt trotzdem Ist halt die schwächste Sicherheit.

Im Radio kommt grad "There is no safety in numbers" ich brech ab...
LG/fail safe!
 
Gut, ich weiß nicht wie ihr die Rollenverteilung geregelt habt. :sneaky: Wir machen das im Team. Da ist in der Konstrukteur in der Rolle, dass er eine Anlage plant. Er soll dabei auch die entstehenden Gefährdungen maschinenspezifisch ermitteln und mindern. Wenn die Box aufgemacht werden muss zum Wattebällchen angucken dann muss vorher die Maschine in einen Zustand überführt werden, der hinreichend sicher ist und man drin arbeiten darf.

Diesen Zustand stelle ich als Automatisierer aber nicht dadurch her, dass ich den Notaus rein haue, sondern ich fahre die Anlage betriebsmäßig ab über eine normale PLT-Funktion.

Sicherheitsmäßig wird der Stillstand messtechnisch erfasst (nach dem geforderten SIL/PL) und erst wenn das zulässig ist dann wird die Tür entriegelbar. So ähnlich wie daheim bei der Waschmaschine (wobei die löst es über einen Timer, was mich übrigens tierisch aufregt wenn ich noch irgendwo eine Socke finde und das Ding schon läuft - der Hersteller schafft hier Anlass zur Manipulation).
Wenn die Tür geöffnet wird, dann werden die Antriebe hinreichend sicher verriegelt (nach dem geforderten SIL/PL halt über STO oder redundante Schützschaltung).
Das Schließen der Tür löst keinen Wiederanlauf aus, sondern der Bediener klickt sich durch die Dialoge, bestätigt dass alles nach SOP passt und kann dann von mir aus starten.

Den Nothalt habe ich halt für unvorhersehbare Dinge, oder falls bei der IBN was noch nicht so optimal läuft :oops:

So Sachen wie Einrichtbetrieb bei geöffneter Tür sind mir bisher zum Glück erspart geblieben, aber wenn es sich weder konstruktiv noch sonstwie technisch lösen lässt und aber notwendig ist dann bleibt nichts anderes übrig als über organisatorische Maßnahmen arbeiten. Das muss man halt sauber dokumentieren und mit dem Betreiber abstimmen - bleibt trotzdem Ist halt die schwächste Sicherheit.

Im Radio kommt grad "There is no safety in numbers" ich brech ab...
LG/fail safe!
keine ahnung auf welchen post das die Antwort sein soll. wäre einfacher wenn du den post zitierst. auf meine Antwort #26 kann sich das ja nicht beziehen, da sind in deinem post viel zu viele Informationen, die mit dem #26 nichts zu tun haben.

lassen wir es.
 
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Hallo zusammen,

letzte Woche gab es vom VDMA eine Veranstaltung (Technik im Dialog - Funktionale Sicherheit) da war unter anderem genau das Thema.

Der Referent von Siemens ( Patrick Gehlen) sagte dazu ganz klar „kein Mensch braucht einen Not-Halt in PL=d“. Begründet wurde dies damit, dass der Not-Halt eine zusätzliche Schutzmaßnahme ist, der für unvorhergesehene Situationen ist und explizit keine eigene Sicherheitsfunktion. Alle anderen Risiken müssen durch die SF schon entsprechend gemindert sein.

Es ist klar, dass es von der Hardware meist einfacher ist den PL der SF zu nutzen. Kann einem jedoch ab und an beim Rechnen das Leben einfacher machen.
 
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„kein Mensch braucht einen Not-Halt in PL=d“.

Begründet wurde dies damit, dass der Not-Halt eine zusätzliche Schutzmaßnahme ist, der für unvorhergesehene Situationen ist und explizit keine eigene Sicherheitsfunktion. Alle anderen Risiken müssen durch die SF schon entsprechend gemindert sein.
Hallo, ich verstehe diesen Satz nicht. Die Begründung auch nicht.
Warum brauchten wir kein Not-Halt in PLd....? Heute Tag ein 2 Kanalige Not-Halt ist fast "Pflicht".... Also PLd,
was meint er genau? Müsste niedriger als PLd sein? Und warum?
Grüße
 
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Hallo, ich verstehe diesen Satz nicht. Die Begründung auch nicht.
Warum brauchten wir kein Not-Halt in PLd....? Heute Tag ein 2 Kanalige Not-Halt ist fast "Pflicht".... Also PLd,
was meint er genau? Müsste niedriger als PLd sein? Und warum?
Grüße
Genau das.
Seiner Meinung nach und laut seiner Aussage auch die diversen Normungsgremien denen er angehört, sind der Meinung ein PL=c ist vollkommen ausreichend. Da es, wie gesagt, keine Sicherheitsfunktion ist, sondern eine ergänzende Schutzmaßnahme. Als Beispiel wurden auch diverse C-Normen genannt, die mittlerweile einen Not-Halt mit PL=c explizit erwähnen. Ich schreibe hier bewusst nicht vorschreiben, da ich es nicht nachlesen und prüfen kann. Das soll in Zukunft wohl jetzt öfter der Fall sein.
Versteht mich nicht falsch, es wird - wie ich schon schrieb und andere hier auch schon - wohl weiterhin einfacher sein den NH im PL der Sicherheitsfunktion auszuführen, es ist ja in der Regel schon alles dafür da.
Nur ist es nicht mehr nötig und man muss bei diversen Konstellationen für die Berechnung keinen Klimmzug mehr machen.
 
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Hallo,

viele C-Normen sprechen über "minimum" PLc.
Meiner Meinung nach, wenn ich einen Not-Halt Schlagtaster drücke, müssen unbedingt die gefährliche Situationen gestoppt werden. Jeder Fall ist anders, aber für die Anlagen wo ich normalerweise arbeite, PLc würde nicht reichen, mindestens PLd.

Aber ich finde interessant auch andere Meinungen zu lesen.

Schönen Sonntag noch!
Grüße
 
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Hallo zusammen,

das mit NOT-HALT und nur PLc habe ich auch schon gehört.

Ich halte gagegen, dass Sicherheitsfunktionen wie Schutztüren
sehr viel öfter angefordert werden und man Fehler derselben
schon im Prozess merkt. Allerdings sollen sie bitte trotzdem in PLd
bleiben.

Ein NOT-HALT wird evtl. nach Jahren das erste Mal angefordert
und geht dann nicht... Jetzt soll Herr Gehlen bitte nicht sagen dass
die regelmäßig geprüft werden müssen.
Wem will er denn mit dieser Aussage einen Gefallen tun?
 
Ein NOT-HALT wird evtl. nach Jahren das erste Mal angefordert
und geht dann nicht... Jetzt soll Herr Gehlen bitte nicht sagen dass
die regelmäßig geprüft werden müssen.
Wem will er denn mit dieser Aussage einen Gefallen tun?
Ahm also wir als Hersteller schlagen dem Kunden eine jährliche Prüfung der Sicherheitsfunktionen vor, die Prüffristen sind dann nach eigenem Ermessen anzupassen.
Die Zahl der Schaltspiele lässt das locker zu.
 
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Hallo zusammen,

das mit NOT-HALT und nur PLc habe ich auch schon gehört.

Ich halte gagegen, dass Sicherheitsfunktionen wie Schutztüren
sehr viel öfter angefordert werden und man Fehler derselben
schon im Prozess merkt. Allerdings sollen sie bitte trotzdem in PLd
bleiben.
Bin ich dabei, gerade WEIL sie oft betätigt werden soll die Diagnose in einer hohen Güte sein - so wie PLd das vorsieht.

Ein NOT-HALT wird evtl. nach Jahren das erste Mal angefordert
und geht dann nicht... Jetzt soll Herr Gehlen bitte nicht sagen dass
die regelmäßig geprüft werden müssen.
Wem will er denn mit dieser Aussage einen Gefallen tun?
Autsch - der Not-Halt wird doch bei Erstinbetriebnahme das erste mal angefordert beim Systemtest, oder nicht?
 
Hallo zusammen,

letzte Woche gab es vom VDMA eine Veranstaltung (Technik im Dialog - Funktionale Sicherheit) da war unter anderem genau das Thema.

Der Referent von Siemens ( Patrick Gehlen) sagte dazu ganz klar „kein Mensch braucht einen Not-Halt in PL=d“. Begründet wurde dies damit, dass der Not-Halt eine zusätzliche Schutzmaßnahme ist, der für unvorhergesehene Situationen ist und explizit keine eigene Sicherheitsfunktion. Alle anderen Risiken müssen durch die SF schon entsprechend gemindert sein.
Da saß ich auch drin, bzw. im ersten Termin noch eine Woche früher. Fand die Erfa echt gut.
Und die Argumentation, dass über verschiedene Sicherheitsfunktionen die Gefährdungen minimiert werden und der Not-Halt nur eine Zusatzmaßnahme darstellt, gehe ich auch voll mit.


Es ist klar, dass es von der Hardware meist einfacher ist den PL der SF zu nutzen. Kann einem jedoch ab und an beim Rechnen das Leben einfacher machen.
Ja klar, wenn ich eine SIL2 / PLd Verriegelung durch eine Schutztüre aufbaue, z.B. mit zwei Schützen, dann baue ich keinen dritten Schütz für Not-Halt ein, sondern greife auf die bestehende Schaltung zu, meinst du oder?
 
Ja klar, wenn ich eine SIL2 / PLd Verriegelung durch eine Schutztüre aufbaue, z.B. mit zwei Schützen, dann baue ich keinen dritten Schütz für Not-Halt ein, sondern greife auf die bestehende Schaltung zu, meinst du oder?
Nicht unbedingt, man könnte trotzdem nur einen Nothalt mit PLc aufbauen, und einen SPS-Eingang sparen, aber ich sehe es nicht so.
Meiner Meinung nach, der Not-Halt muss das gleiche PL wie die gefährlichste SF haben (oder fast immer).
Gruß
 
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Ja klar, wenn ich eine SIL2 / PLd Verriegelung durch eine Schutztüre aufbaue, z.B. mit zwei Schützen, dann baue ich keinen dritten Schütz für Not-Halt ein, sondern greife auf die bestehende Schaltung zu, meinst du oder?
Richtig.
Ich finde die Argumentation auch absolut schlüssig, dass das Risiko ausreichend gemindert ist. Sonst ist ja was anderes falsch gelaufen bis dahin.
Zum Thema Prüfung gibt es für diverse Maschinen Intervalle. Wir schreiben in die Bedienungsanleitung immer 1x jährlich betätigen rein. Außerdem ist ein Not-Halt mit zwangsgeführten Kontakten auch kein Verschleißbauteil.
Gruß Rofang
 
Genau das.
Seiner Meinung nach und laut seiner Aussage auch die diversen Normungsgremien denen er angehört, sind der Meinung ein PL=c ist vollkommen ausreichend. Da es, wie gesagt, keine Sicherheitsfunktion ist, sondern eine ergänzende Schutzmaßnahme. Als Beispiel wurden auch diverse C-Normen genannt, die mittlerweile einen Not-Halt mit PL=c explizit erwähnen. Ich schreibe hier bewusst nicht vorschreiben, da ich es nicht nachlesen und prüfen kann. Das soll in Zukunft wohl jetzt öfter der Fall sein.
Versteht mich nicht falsch, es wird - wie ich schon schrieb und andere hier auch schon - wohl weiterhin einfacher sein den NH im PL der Sicherheitsfunktion auszuführen, es ist ja in der Regel schon alles dafür da.
Nur ist es nicht mehr nötig und man muss bei diversen Konstellationen für die Berechnung keinen Klimmzug mehr machen.
ich zitiere aus der EN 13850 Kapitel 4.1.5.1
Die sicherheitsbezogenen Teile eines Steuerungssystems oder die Teilsysteme, welche die Not-Halt-Funktion ausführen, müssen die relevanten Anforderungen von ISO 13849-1 und/oder IEC 62061 erfüllen.

ANMERKUNG Sicherheitsrelevante Teile der Not-Halt-Funktion können unter Berücksichtigung der Anforderungen von ISO 13849-1 und/oder IEC 62061 auch Bestandteil anderer Sicherheitsfunktionen sein.


Jetzt könnte man das "anderer" so auffassen, als wäre der Not-Halt vielleicht doch eine Sicherheitsfunktion.

Grundsätzlich bin ich dabei, dass der Not-Halt eine ergänzende Schutzmaßnahme ist, der nur für den Notfall da ist. aber was bringt mir denn ein PLc-Not-Halt, wenn meine PL e- Sicherheitsfunktion ausfällt? denn dafür ist der NOt-Halt ja da.
Vielleicht kann man es irgendwie hinargumentieren, dass Herr Gehlen recht haben könnte, aber am Ende hilft uns auch keiner wenn wir sagen, "der Herr Gehlen hat das im Juni 2021 gesagt". ich werde meine PL d-Sicherheitsfunktion auch weiterhin mit einem PL d-Not-Halt absichern!
 
Hallo zusammen,

das mit NOT-HALT und nur PLc habe ich auch schon gehört.

Ich halte gagegen, dass Sicherheitsfunktionen wie Schutztüren
sehr viel öfter angefordert werden und man Fehler derselben
schon im Prozess merkt. Allerdings sollen sie bitte trotzdem in PLd
bleiben.

Ein NOT-HALT wird evtl. nach Jahren das erste Mal angefordert
und geht dann nicht... Jetzt soll Herr Gehlen bitte nicht sagen dass
die regelmäßig geprüft werden müssen.
Wem will er denn mit dieser Aussage einen Gefallen tun?
da stimme ich dir voll zu. wenn das regelmäßige Testen der Ersatz sein soll(bzw. die Erklärung sein soll), dass die Not-Halt Taster nicht mehr in PL d ausgeführt sind, dann ist wirklich keinem geholfen. ok der Hersteller spart sich den zweiten Kanal, aber die Unfälle nehmen zu.
 
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