Beschriftung der Einzeladern im Schaltschrank nach EN 60204-1

@JesperMP

Das ist eine Aussage!


Eine Frage dazu
"Sind die Einzel-Adern mit Kennzeichnung, dann muss diese Kennziechnung in die E-Pläne zu finden sein."

Wie hat das, dann auszusehen im E-Plan?
Hast Du da evtl. ein Beispiel für mich?
 
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Die Aderkennzeichnung besteht oft nur aus einem aufgeschobenen gelben Ring mit Zahlenaufdruck, die der Bezeichnung
der Klemmstelle des Gerätes, oder der KLemmenleiste entspricht.
Das hilft beim tauschen von Bauteilen, dann gibt es keine Verwechselung. Da hat aber jeder Kunde eigene Vorgaben.
 
Wie hat das, dann auszusehen im E-Plan?
Hast Du da evtl. ein Beispiel für mich?
Einen kleinen Beispiel:

aderkennziechnung.png

OG bedeutet dass die Adern sind orange.
E1-16, E1-17 und E1-18 sind die einzelne Adernkennzichnungen.
Bemerk dass unten gibt es ein Kabel -WG2. Hier haben die einzelne Adern im Kabel schon eine Kennzeichnung (YE, 1, 2, 3, ..) und braucht daher keine weitere Kennzichnung.
 
Die Norm fordert, dass die Adern eindeutig identifizierbar sein müssen. mMn erledigt das der jeweilige Anschlusspunkt und ggf noch ein Eplan mit Zielverdrahtung. Momentan haben wir Kunden, die wollen fortlaufende Nummern auf den Adern, es gibt keine nutzlosere Geldvernichtung.
 
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Naja, nutzlos ist das nicht. Ich kenn das nur so wie im Bild. Wie willst du sonst schnell und problemlos ein Schütz wechseln wenn die Adern nicht bezeichnet sind?
 

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Wie willst du sonst schnell und problemlos ein Schütz wechseln wenn die Adern nicht bezeichnet sind?
Tesakrepp + Kugelschreiber

Wenn man einen Schütztausch bei Verdrahtung ohne Aderbeschriftung nicht hinbekommt, ja dann weiß ich auch nicht ....
 
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Wie willst du sonst schnell und problemlos ein Schütz wechseln wenn die Adern nicht bezeichnet sind?
Wie hab ich das früher nur geschafft🤔😉 und sogar noch ohne auszusichern🤔😉
Noch besser wirds, wenn die Beschriftung nicht zum EPlan stimmt und dann jemand vertrauensvoll das Schütz tauscht... Soll ja vorkommen...🤔😉
 
Tesakrepp + Kugelschreiber
Alternativ, jede Ader beim alten Teil ausklemmen und direkt beim neuen auf der richtigen Klemme wieder einklemmen....

Heute braucht man 3 Teamsmeetings, um die zwei Varianten zu besprechen. Und beim 3. wird festgestellt, dass der Tausch ohne Einzeladerbeschriftung nicht möglich ist 😭
Und dann wird ein externer Berater engagiert. Und 5 ext. Firmen müssen ein Angebot schreiben.
Und dann wird gleich ein neuer Schrank mit Einzeladerbeschriftung gebaut.

Sry, der musste sein 😂
 
Bei kurze Adern zuerst die Adern auf Oberseite umverdrahten, dann den alte Schütz rausnehmen (mit die Adern auf die Unterseite noch dran), und dann die Rest umverdrahten.
👍
Ja, ich habe schon genug Schütze bei Nacht und Nebel, Hitze und Kälte und nach Mitternacht getauscht. Ich kenne die schnellen und guten Wege. Und nie auf einen Schaltplan / Aderbeschriftung vertrauen. Wieviele Schütze gibt es, bei dem die Drehrichtung am Schütz umverdrahtet wurde aber nie im Schaltplan umgetragen wurde...
Vertraue nichts und niemand. Einfach 1:1 tauschen.
 
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Ich weiß nicht, was daran so schwierig ist.
In der Norm stehen die (wenigen) Forderungen doch klar und eindeutig drin:
EN 60204-1, Kapitel 13.1
... Klemmen an Klemmenleisten müssen deutlich gekennzeichnet oder beschriftet sein und mit den Kennzeichnungen auf den Plänen übereinstimmen.
ANMERKUNG IEC 61666 enthält Anforderungen für die Kennzeichnung von Anschlussklemmen innerhalb einer elektrischen Ausrüstung.
Wenn eine falsche elektrische Verbindung (z. B. verursacht beim Austausch von Geräten) als Risikoquelle identifiziert ist und die Möglichkeit einer falschen Verbindung nicht durch konstruktive Maßnahmen zu vermindern ist, müssen die Leiter und/oder die Anschlussklemmen identifizierbar sein.

Alles Weitergehende ist damit optional und Gegenstand des Vertrags, nicht der Norm.
Dem Verdacht eines Kommentars, dass die "Forderung" wohl aus einem weiterkopierten Ausschreibungstext stammt. würde ich zustimmen.
Man will es Wettbewerbern damit ja ganz bewusst "schwer" machen. Dafür wird jeder mögliche Unsinn getextet. Denn auch "Unsinn" wird darüber zur Pflicht.
 
Wir haben noch nie Einzeladerbeschriftung von unseren Schaltanlagenbauern gefordert, bekommen die aber seit einiger Zeit ohne Aufpreis dazu. Hintergrund ist, dass die Schaltanlagenbauer "digitaler" geworden sind und sich direkt aus unseren EPLAN-Daten die nötigen Längen der Einzeladern usw. generieren, diese automatisch ablängen und mit einem CIJ-Drucker an beiden Enden hinsichtlich der jeweiligen Anschlussklemme kennzeichnen. Ersparnisse ergeben sich dadurch wohl beim Schaltanlagenbauer, da in der Fertigung keine Schaltpläne mehr gelesen werden müssen und der Arbeitsfortschritt darin dokumentiert werden muss.

Spätere Änderungen am Schaltschrank, wenn er bei uns an den Maschinen in der Produktion steht, bekommen diese Kennzeichnung dann aber nicht mehr.
 
Spätere Änderungen am Schaltschrank, wenn er bei uns an den Maschinen in der Produktion steht, bekommen diese Kennzeichnung dann aber nicht mehr.
Und was macht ihr wenn mal eine Ader von Klemme 13 auf Klemme 35 umgelegt werden muss? Wird dann die ganze Leitung rausgezogen und weggeworfen?

Ersparnisse ergeben sich dadurch wohl beim Schaltanlagenbauer, da in der Fertigung keine Schaltpläne mehr gelesen werden müssen und der Arbeitsfortschritt darin dokumentiert werden muss.
Die Ersparnis wird darin liegen, dass der Schaltschrankbauer keine Fachleute mehr einstellt sondern Hilfsarbeiter, die keine Elektrotechnische Ausbildung hatten. Es mag sein, dass dies Konzept bei Serienmaschinen funktioniert. Bei uns im Sondermaschinenbau sehe ich eher Nachteile als Vorteile.
 
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