digitales Potentiometer

Khyzer

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Moin zusammen,

wir bauen Maschinen, die vereinfacht gesagt konventionellen Werkzeugmaschinen wie Dreh- und Fräsmaschinen ähneln. Mehrere CNC gesteuerte Achsen, eine Spindel und ab geht die Blechbearbeitung.
Bedient wird das Ganze über einen Beckhoff PanelPC mit selbst gebautem Pult drunter. Dort befindet sich eine Maus, eine Tastatur und mehrere Taster ( zum Stoppen, Starten etc ) sowie ein paar Potis zum steuern der Vorschübe.
Um diese Potis geht es in meiner Fragestellung an euch.
In diesem Pult sitz ein EK1100 Buskoppler und diverse Beckhoff Klemmen. Die Potis gehen auf eine EL3204 ( analog Input PT100 ). Also eine Widerstandsmessung mit zwei festen Endlagen. Eine Klemme versorgt 4 Potis ( genau die verbaute Anzahl ) und kostet ~150€. Die Potis sind vernachlässigbar günstig.
Das ist die Ausganglage aller Maschinen und soweit gut.

Nun gibt es Kunden, die hätten gern an anderer Stelle der Maschine noch ein Poti verbaut, welches den selben Vorschub steuert. Und da fangen die Fragen an.
Die gleiche Lösung wie oben noch einmal verbauen ist zwar kostengünstig, bringt aber Probleme mit sich.
Welches Poti wirkt gerade?
Was ist, wenn ich das Eine auf die negative Endlage stelle und mit dem Anderen noch tiefer möchte?
Eins voll nach links, Eins voll nach rechts = Mittelstellung. Ich komme wieder in Bedrängnis bzgl. der Endlagen.
Gehen wir mal davon aus, dass Eins der Master wäre. Die Ausganglage sind unterschiedliche Stellungen beider zueinander. Sobald ich das Masterpoti berühre, springt mein Vorschub? Auch nicht schön.

Also wünschen wir uns die Potis "digitaler". Ohne Endanschläge. Endlosdrehend z.B.
Ein Poti mit IO-Link! Gibt es nur leider nicht.
Notlösung wäre nun einen inkrementellen Drehgeber mit IO-Link zu kaufen, die Welle schwergängiger zu machen, ne 3D-gedruckte Kappe drauf und fertig ist das "Poti". Da die physische Stellung keinen Bezug mehr zum Wert hat würden sich zwei Potis davon nicht mehr gegenseitig beeinflussen.
Für uns das "Problem" ist nun, das so ein Drehgeber mit mind. 200€ ( ifm Link ) zu Buche schlägt.
Das wären bei den bisherigen 4 Potis 800€ plus 120€ für die IO-Link Klemme. Mal Anzahl der "Steuerstellen".

Irgendwie ist mir die Lösung zu teuer. Jedes alte Autoradio hat einen Drehknopf.
Es wirkt so, als gäbe es industriell keinen Bedarf für so eine Anwendung und das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Habt Ihr mit so einer Fragestellung schon einmal zu tun gehabt, verbaut vielleicht genau solche Potentiometer oder kennt Maschinen, wo dies elegant gelöst wurde?

TLDR: Ich wünsche mir eine kostengünstige, endlosdrehende, digitale Dreheingabemöglichkeit für unsere Maschine.
 
Sowas?
Eaton M22-INC-SWD-INC

Hat halt ne SmartWire Ankopplung.
Keine Ahnung wie gut das mit Beckhoff harmoniert, sollte aber spätestens über ein Gateway kein Thema sein.
 
Mit seinen 12 Inc/rev kann man den ggf. sogar mit normalen DI auslesen und braucht keine teure Encoderkarte. Falls mal n Impuls verloren geht weil der Bediener zu schnell dreht - halb so wild.

Und andersherum pass das Impulsverhältnis schön zu den 360°.
 
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Achtung: bei den Drehgebern/Encodern immer auch ein Auge auf die Betriebsspannung/Schaltspannung werfen. Viele sind nur für 5V und wenige mA (so auch der bereits genannte BA490). Da bräuchte man vermutlich auch noch eine extra Eingangskarte für die Steuerung.
 
Achtung: bei den Drehgebern/Encodern immer auch ein Auge auf die Betriebsspannung/Schaltspannung werfen. Viele sind nur für 5V und wenige mA (so auch der bereits genannte BA490). Da bräuchte man vermutlich auch noch eine extra Eingangskarte für die Steuerung.
Bei 5V könnte er die EL1124 nehmen, bei einer A/B Auswertung würde er bei vier Drehgebern zwei Klemmen benötigen, zusätzlich braucht er noch eine EL9505 Netzteilklemme zur Erzeugung der 5V. Falls nach den EL1124 noch weitere Klemmen folgen entsprechend noch die Potentialeinspeiseklemme EL9410.
Ob sich das dann noch rechnet ist allerdings eine Frage.
@Khyzer: Habt Ihr tatsächlich eine EL3204 im Einsatz ,oder doch die EL3204-0162? Ihr könntet auch die EL3255 nehmen, die ist etwas günstiger.
 
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Digitales Poti wird so nicht praxistauglich funktionieren. Bei einer solchen Lösung von 2 Stellen fehlt immer die Benutzerrückmeldung.
Bei einem echten Poti sieht der Bediener wo das gerade steht. Bei der digitalen Lösung von mehreren Positionen aus, sieht der Benutzer nicht was gerade eingestellt ist. Den Punkt darf man nicht wegignorieren!

Man bräuchte dann eine Anzeige, an der man an jedem Drehrad sieht was gerade eingestellt ist.
Das läuft dann auf ein HMI hinaus. Und dann kann man die Einstellung gleich in den HMI's machen und spart sich Karten und "Potis"
 
Digitales Poti wird so nicht praxistauglich funktionieren. Bei einer solchen Lösung von 2 Stellen fehlt immer die Benutzerrückmeldung.
Bei einem echten Poti sieht der Bediener wo das gerade steht. Bei der digitalen Lösung von mehreren Positionen aus, sieht der Benutzer nicht was gerade eingestellt ist. Den Punkt darf man nicht wegignorieren!

Man bräuchte dann eine Anzeige, an der man an jedem Drehrad sieht was gerade eingestellt ist.
Das läuft dann auf ein HMI hinaus. Und dann kann man die Einstellung gleich in den HMI's machen und spart sich Karten und "Potis"
Die Frage ist, ob diese Rückmeldung wichtig ist.
Mit den Potis wird ein Vorschub gesteuert, der über das Poti angepasst werden soll. Ich denke mal, dass hier nicht wichtig ist, auf was der Vorschub tatsächlich gerade gestellt ist, sondern, ob die aktuelle Geschwindigkeit im Moment zu der Aufgabe passt und falls nicht, muss diese angepasst werden.
Das kann aber nur der OP beantworten.
 
Bei open collector könnte man auch npn klemmen 24V nehmen und nur die 5V für die elektronik zur verfügung stellen.
Hängt von der Innenschaltung der Geber ab.
 
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Idee:
Poti lassen, an den fernen Stellen Taster für höher/tiefer (ev Reset) auf Zähler (mit Potiwert vorbelegt)

das dann auf den Potiwert drauf/abziehen

Wird das Poti verändert, dann den Zähler wieder auf Potiwert setzen
 
Idee:
Poti lassen, an den fernen Stellen Taster für höher/tiefer (ev Reset) auf Zähler (mit Potiwert vorbelegt)

das dann auf den Potiwert drauf/abziehen

Wird das Poti verändert, dann den Zähler wieder auf Potiwert setzen
Hat dann aber wieder den Nachteil, dass bei einer zu großen Differenz zwischen Poti-Wert und aktuellem Zählerstand der Vorschub, wie es der OP in seinem Beitrag formulierte, springen würde.
 
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Digitales Poti wird so nicht praxistauglich funktionieren. Bei einer solchen Lösung von 2 Stellen fehlt immer die Benutzerrückmeldung.
Bei einem echten Poti sieht der Bediener wo das gerade steht. Bei der digitalen Lösung von mehreren Positionen aus, sieht der Benutzer nicht was gerade eingestellt ist. Den Punkt darf man nicht wegignorieren!

Man bräuchte dann eine Anzeige, an der man an jedem Drehrad sieht was gerade eingestellt ist.
Das läuft dann auf ein HMI hinaus. Und dann kann man die Einstellung gleich in den HMI's machen und spart sich Karten und "Potis"
Die Frage ist, ob diese Rückmeldung wichtig ist.
Mit den Potis wird ein Vorschub gesteuert, der über das Poti angepasst werden soll. Ich denke mal, dass hier nicht wichtig ist, auf was der Vorschub tatsächlich gerade gestellt ist, sondern, ob die aktuelle Geschwindigkeit im Moment zu der Aufgabe passt und falls nicht, muss diese angepasst werden.
Das kann aber nur der OP beantworten

Wenn es nur ein Vorschub ist und die Rückmeldung nicht notwendig wäre, dann kann man doch einfach 2 Tasten +/- verwenden.
Das können doch schon die meisten Umrichter direkt! Stichwort Motorpoti! Dazu bräuchte man nicht mal eine SPS

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(gelöscht, ich schlisse mich einfach an Maagic7's Antwort)

Digitales Poti wird so nicht praxistauglich funktionieren. Bei einer solchen Lösung von 2 Stellen fehlt immer die Benutzerrückmeldung.
Bei einem echten Poti sieht der Bediener wo das gerade steht. Bei der digitalen Lösung von mehreren Positionen aus, sieht der Benutzer nicht was gerade eingestellt ist. Den Punkt darf man nicht wegignorieren!

Man bräuchte dann eine Anzeige, an der man an jedem Drehrad sieht was gerade eingestellt ist.
Das läuft dann auf ein HMI hinaus. Und dann kann man die Einstellung gleich in den HMI's machen und spart sich Karten und "Potis"
 
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Wenn es nur ein Vorschub ist und die Rückmeldung nicht notwendig wäre, dann kann man doch einfach 2 Tasten +/- verwenden.
Das können doch schon die meisten Umrichter direkt! Stichwort Motorpoti! Dazu bräuchte man nicht mal eine SPS
Da ist ja ein Beckhoff PanelPC, vermutlich mit PLC und HMI drauf. Dies kann man ja nutzen.
Dann muss man die Schaltschranktür nicht öffnen jeden mal man sehen will auf welchen Geschwindigkeit die FU gerade fährt.
 
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