Inbetriebnahmezeiten reduzieren

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Das Thema könnte man auch in der Rubrik "Stammtisch" diskutieren.
Ich sollte mal einen Servoantrieb optimieren. Auf der Anlage angekommen erklärte mir der Kunde dass die Geberleitung nächste Woche von einem Kollegen mitgebracht wird...
 
Wir setzen früher an und berücksichtigen schon die Kunden bei der Auswahl der Strategie.
In bestimmten Fällen (s.u.) kommt mittlerweile die Hasenfuß-Strategie zum Einsatz, da wir keine Remote-Access-Ready-To-Use-I4.0-Cloud-Application für diese Use-Cases finden können.
 

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Wir setzen früher an und berücksichtigen schon die Kunden bei der Auswahl der Strategie.
In bestimmten Fällen (s.u.) kommt mittlerweile die Hasenfuß-Strategie zum Einsatz, da wir keine Remote-Access-Ready-To-Use-I4.0-Cloud-Application für diese Use-Cases finden können.
Deine Bilder finde ich aber jetzt nicht so schlimm, ein Luftschlauch wirkt da wunder.
 
Hallo,
welche Strategien gibt es in euren Unternehmen um die IBS so kurz als möglich zu halten
(prof. PM, Standardisierung von Bausteinen, Remote Zugriff..)
Bei der Inbetriebnahme gilt halt Murphys Gesetz. Alles was schief gehen kann geht auch schief. D.h. der Inbetriebnehmer muss alles das ausbessern, was alle anderen vorher falsch oder garnicht gemacht haben.
Von daher lassen sich die Inbetriebnahmezeiten verkürzen, indem vorher alle anderen ihre Arbeit ordentlich und vollständig gemacht haben...

Immer mal wieder gängige Praxis: Der Inbetriebnehmer kommt auf die Baustelle und die Maschine steht noch verpackt in Kiste in der Hallenecke... Oder es wird mit der Inbetriebnahme angefangen, die Software zu schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
da gabs ja letztens schon diesen Thread hier:

also meine Empfehlung, 2-5 mal eine Inbetriebnahme mitmachen, dann weiss man schon ganz schnell, wo die wirklichen Probleme liegen...

(prof. PM, Standardisierung von Bausteinen, Remote Zugriff..)
da liegen sie jedenfalls nicht ;)
 
Das Thema könnte man auch in der Rubrik "Stammtisch" diskutieren.
Passt ja auch hier her. Wenn jeder mal seine Inbetriebnahmeanekdoten erzählt, weiss der TE, was er besser machen kann...
Aus aktuellem Anlass: Feldgeräte nach Möglichkeit so in der Anlage verbauen, dass man bei der Inbetriebnahme auch ohne Klettererfahrung drankommt, um sie zu parametrieren bzw. zu testen.
Ich mach morgen mal Fotos 😭🙈
 
also meine Empfehlung, 2-5 mal eine Inbetriebnahme mitmachen, dann weiss man schon ganz schnell, wo die wirklichen Probleme liegen...
ich Mach den scheiß jetzt auch schon über 30 Jahre,
leider hilft es nicht wenn man 2-5 mal eine IBN gemacht
hat, die Probleme bleiben und treten immer, mit immer
meine ich wirklich immer, wieder auf. Sie haben nur andere
Facetten.
 
ich Mach den scheiß jetzt auch schon über 30 Jahre,
leider hilft es nicht wenn man 2-5 mal eine IBN gemacht
hat, die Probleme bleiben
Ich sag ja nicht, dass die Probleme nach 2-5 IBNs weg sind oder weniger werden. Nur danach weiss man zumindest mal, worums geht...
Das Einzige was man verbessern kann sind die Arbeiten die man selber macht. Da ich in der Regel meine eigene Software in Betrieb mehme, hab ich damit wenig bis keine Sorgen/Probleme...
 
Oder es wird mit der Inbetriebnahme angefangen, die Software zu schreiben.

Das abzustellen, hat mich 15 Jahre gekostet. Wenn das bei den alten Hasen drin ist, ist es praktisch unmöglich das wieder rauszukriegen und die geben das gerne weiter.

Womit ich schon gute Erfahrung gemacht habe, ist alles fertig zu programmieren und sozusagen ein mitlaufendes Programm zu schreiben das die Aktorreaktionen simuliert. Wenn man für die Werksabnahme schon möglichst viel zeigen kann auch ohne vorhandene Peripherie, ist der überraschungseffekt auf der Baustelle viel geringer.
Erste Versuche habe ich jetzt auch schon mit PLC Sim Advanced gemacht, aber da bin ich noch nicht so weit, weil man damit z.B. nicht mischen kann, z.B. auf ein vorhandenes Remoteio mit PTP Karte kommunizieren kann.
Für FATs habe ich oft nur eine Teilanlage zur Verfügung, z.B. alle Schaltschränke mit CPU und eine Handvoll Kabinen mit Remotes und ein paar Signale die angesteuert werden können. Und da ist ein mischbetrieb mit PLCsim recht schwierig, das funktioniert wieder besser mit einem Simulationsaufsatz im Programm.

Das ist aber vermutlich bei jemandem der eine Fertigungsstrasse baut möglicherweise sinnvoller anderst zu simulieren. Als jemanden der ein Wasserkraftwerk baut, oder eine Tunnellüftung.
Aber eine umfangreiche Simulation und Testumgebung kann ein Haufen Zeit sparen

Und gerade wenn man ins Ausland muss zur IBS lasse ich mir vorher Fotos machen von den angeschlossenen Schaltschränken.
Dann fliege ich die 6 Stunden runter. Sehe dass sie nur die Fotos gemacht haben von den 4 angeschlossenen Schaltschränken, die restlichen 30 Stück aber noch eingepackt im Sand stehen.
Was mich zur Annahme bringt, das einen auch die Kunden sabotieren wollen und ich seither Fotodokumentationen will von jedem scheiss Gerät das in der letzten Ecke montiert ist.

Das schützt einen natürlich nicht vor solchen Sachen.
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Aber ohne isses ja auch nur halb so lustig. ;-)
 
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Womit ich schon gute Erfahrung gemacht habe, ist alles fertig zu programmieren und sozusagen ein mitlaufendes Programm zu schreiben das die Aktorreaktionen simuliert. Wenn man für die Werksabnahme schon möglichst viel zeigen kann auch ohne vorhandene Peripherie, ist der überraschungseffekt auf der Baustelle viel geringer.
Das mache ich schon immer so, und das bringt, was die Software, betrifft ne Menge.

Aber, die Probleme, welche die Inbetriebnahme in die Länge ziehen sind nicht softwareseitig sondern hardwareseitig. Wie Du schon schreibst, wenn Du bei der IBN erstmal anfängst Kabel anzuklemmen oder Feldgeräte zu montieren, dann ist da jeder politische Terminplan komplett im Arsch ;) Aber da meine Software in der Regel fertig ist, komm ich wenigstens dazu, die Hardware fertig zu machen...

Gründe dafür sind vielfältig... Hab da aber nach 30 Jahren auch die Hoffnung aufgegeben, dass sich da was ändern wird...
 
Das mache ich schon immer so, und das bringt, was die Software, betrifft ne Menge.

Ich kenne eben leider zu viele Programmierer, die mit der Software irgendwo zwischen FAT und SAT anfangen. Und sich dann sowohl durch FAT wie auch durch SAT irgendwie mit offenen Variablentabellen durchmogeln und die Anlage hinbescheissen dass es so aussieht als ob sie das macht was erwartet wird. "Kann man ja später noch korrigieren und einbauen." Das führt zu übel verwurstelten und extrem schwer wartbaren Programmen.
Und wenn man selber nicht genau weiss wie das Programm reagieren wird, ist es auch extrem schwierig einem Fehler auf den Grund zu gehen. ist der FU falsch eingestellt? Ist ein Relais falsch verdrahtet, oder ist im Programm wiedermal ein Programmierfehler?
 
Heute mache ich so etwas nicht mehr ... aber vor einigen Jahren war ich da noch voll drin - da war es seeehr hilfreich, dass wir unsere Anlagen erstmal in unserem Werk haben probelaufen lassen - z.T. unter einigermaßen realen Bedingungen - das verkürzt die Inbetriebnahmezeit beim Kunden ganz erheblich.
Standard-Bausteine für bestimmte Grund-Dinge helfen natürlich auch - hauptsächlich liegt der Fehler bei der IBN nach meiner Erfahrung aber eher in der Hardware der Anlage und weniger bis selten in der Steuerung.
Hilfreich für die Verlängerung der IBN-Zeiten sind aber z.B. neue Programmier-Strategien ...
 
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Ich kenne eben leider zu viele Programmierer, die mit der Software irgendwo zwischen FAT und SAT anfangen.
ja, die Frage ist nur warum. Sind die zu faul? Oder haben die zu viele andere Dinge zu tun? Oder wollen sie sich profilieren, nach dem Motto ich bin der schnellste/beste? Oder fehlen frühzeitig die notwendigen Informationen (IO-Liste, Schema, Anforderungsbeschreibung)?
Wenn ich Aufträge auf den Tisch kriege, die in dem Terminplan nicht ordentlich zu erledigen sind, sage ich einfach NEIN! Oder wenn ich Projektleiter spielen soll, dann sag ich NEIN zur Softwareerstellung und IBN... Gibt halt aber auch viele, die nicht NEIN sagen können. Bzw. auch viele die den Arbeitsaufwand überhaupt nicht realistisch einschätzen können. Auf der anderen Seite, wenn Du erst nach dem FAT ne belastbare IO-Liste vom E-Planer krigst, was willst da machen? Und auf der Baustelle ist dann nochmal alles anders.
Davon, dass man vom Verfahrenstechniker keine ordentliche Beschreibung bekommt, was die Software eigentlich machen soll, will ich garnicht reden...
 
da war es seeehr hilfreich, dass wir unsere Anlagen erstmal in unserem Werk haben probelaufen lassen
Das haben wir auch immer versucht, manchmal war es aufgrund des Zeitmangels einfach nicht möglich. Im Werk konnte man halt auch noch viele zeitaufwändige "Nebenarbeiten", also Sachen neben der eigentlichen Maschinenfunktion fertigstellen und testen. Z.b. Inbetriebnahme von Programmierbaren Muting-Sili´s usw... In der Firma hatte man doch immer etwas mehr Manpower zur Verfügung als dann beim Kunden...
 
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