Potentialauslgeich / Erdung von Buskästen

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Ich frage mich auch, wer für so etwas Rosa eingeführt hat. Für Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche ist Rosa ohnehin nur ein schmutziges Weiß bzw. Grau. Das betrifft weltweit immerhin 8% der Männer und 0,5% der Frauen. Könnte man denn die Adern anstatt rosa nicht regenbogenfarbig gestalten? Dann wäre querbeet für jeden etwas dabei.
 
Ich frage mich auch, wer für so etwas Rosa eingeführt hat. Für Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche ist Rosa ohnehin nur ein schmutziges Weiß bzw. Grau. Das betrifft weltweit immerhin 8% der Männer und 0,5% der Frauen. Könnte man denn die Adern anstatt rosa nicht regenbogenfarbig gestalten? Dann wäre querbeet für jeden etwas dabei.
Ich kann mich entsinnen, dass man früher gar keine Eignung als Elektriker bekam, wenn man eine Farb-Sehschwäche hatte. Wäre doch wirklich lebensgefährlich.
 
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Ich kann mich entsinnen, dass man früher gar keine Eignung als Elektriker bekam, wenn man eine Farb-Sehschwäche hatte. Wäre doch wirklich lebensgefährlich.
man kann doch ertasten ob es der Potentialausgleichsleiter ist.
 
Ich frage mich auch, wer für so etwas Rosa eingeführt hat.
Jedenfalls keine Einzelperson, sondern wie bei anderen Normen auch Mitarbeiter in den internationalen und nationale Gremien. In diesem Fall wirken leider gleich mehrere Normengremien mit. Primär dürften die für IEC 60445 bzw. DIN EN IEC 60445 (VDE 0197) zuständig sein.

Für Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche ist Rosa ohnehin nur ein schmutziges Weiß bzw. Grau. Das betrifft weltweit immerhin 8% der Männer und 0,5% der Frauen. Könnte man denn die Adern anstatt rosa nicht regenbogenfarbig gestalten? Dann wäre querbeet für jeden etwas dabei.
Oha! Ein sachlicher Beitrag zur Farbkennung von Rosa. :D

Ich gehe davon aus, dass dieses ernsthafte Argument bei der Farbfestlegung für Funktionserdungs- und künftig evtl. nach dem letzten CD auch bei Funktionspotentialausgleichs-Leitern (Die Schnittstelle ist nach IEV leider nicht definiert) den Verantwortlichen in den Gremien bekannt war und andere Gesichtspunkte überwogen haben.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Rosa gewählt wurde, weil es weniger verblassen soll. Ob das z. B. gegenüber Türkis zutrifft?
 
was ist denn da an mir vorbeigegangen? Hab noch nie davon gehört und auch noch nie gesehn, dass man da rosa hernehmen kann/soll/muss...
Hab jetzt mal geschaut, der Thread war auch nicht vom 1.4. 🤔
 
Ich verwende bei PE & FE gn/gb. Bei Schirm einen transparenten Schrumpfschlauch bzw. Wenn ich es verlängern muss eine weiße Ader.

Die Norm geht mir diesbezüglich am A... vorbei.

Ich baue aber zum Glück nur für die eigene Firma.

Gibt es eigentlich ein Symbol für Schirmung? Ich verwende aktuell das FE-Symbol.

LG Hannes
 
Ich kenne nur das PE-Symbol in Verbindung mit dem Kürzel „SH“ oder ausgeschrieben „Schirm“.

Anhang anzeigen 89693
Danke, das kenne ich. Mir würde es besser gefallen, wenn es ein Symbol gibt. Anscheinend gibt's da wirklich nichts. Ich möchte das Symbol auf die Klemmenbeschrifter drucken.
Ich werde, wenn keiner ein Symbol kennt, bei dem FE-Symbol bleiben. Auch wenn es nicht richtig ist.

Mfg Hannes
 
Eigentlich gibt es für die Funktonserde ein eigenes Symbol
Seitdem alle Erder mit der Haupterdungsschiene verbunden sein müssen sind die Begriffe Schutzerde und Funktionserde megaout.
Siehe DIN VDE 0100-444, Bild 44.R11.

Wer die Norm kennt, lässt die abgelösten Begriffe in der Mottenkiste. Leider stehen die falschen Bezeichnungen aber auch in anderen Normen noch drin und um ein Haar wären die auch in einen Beiblatt-Entwurf eingeflossen. In einem heutigen Webinar zu Erdungsmessungen nahm es der Referent mit exakten IEV-Begriffen auch nicht sonderlich genau.

Mit Funktionserde kann nur eine Funktonserdung eines Kabelschirms gemeint sein. In der internationalen Masternorm IEC 60728-11 werden Kabelschirme abweichend zur deutschen Ausgabe als outer conductor bezeichnet und die werden nicht in den Funktionspotentialausgleich sondern in den Schutzpotentialausgleich (grün-gelb) einbezogen.

Für den Fall, dass es hier EFK ohne Normenzugriff gibt, das Bild 44.R11:

DIN EN 50310_VDE ß800-2-310_SE+FE_Fo12.png
 
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Eigentlich gibt es für die Funktionserde ein eigenes Symbol
Der Begriff „Funktionserdung“ und auch das zugehörige Symbol sind mir grundsätzlich bekannt – allerdings bin ich diesem Konzept in der Praxis bislang nur selten begegnet. Besonders im Zusammenhang mit Schirmungen hätte ich die Funktionserde zunächst nicht in Verbindung gebracht. Nach kurzer Recherche scheint diese Kopplung jedoch durchaus gängige Praxis zu sein.

Als typische Anwendung für eine Funktionserde fällt mir spontan vor allem der Einsatz in der Messtechnik ein. Dort dient sie in erster Linie dazu, ein definiertes Bezugspotenzial für empfindliche Signale bereitzustellen – idealerweise fließen über diese Leitung keine relevanten Ströme.

Vor diesem Hintergrund erscheint es mir problematisch, ein solches Bezugspotenzial mit den Ableitströmen eines Frequenzumrichters zu vermischen – das würde der Idee einer störungsarmen, stabilen Referenzleitung widersprechen.
 
Der Begriff „Funktionserdung“ und auch das zugehörige Symbol sind mir grundsätzlich bekannt – allerdings bin ich diesem Konzept in der Praxis bislang nur selten begegnet. Besonders im Zusammenhang mit Schirmungen hätte ich die Funktionserde zunächst nicht in Verbindung gebracht.
Auch hier in einem Atemzug zwei Begriffe, in denen sich selbst deutsche Normengremien verheddern. So wie es schon lange keinen Funktionserder mehr gibt, trifft das m. E. auch für Funktionserde zu. Denn wir haben nur eine Erde auch wenn sie unterschiedliches Potential aufweisen kann.
Nach kurzer Recherche scheint diese Kopplung jedoch durchaus gängige Praxis zu sein.
Allerdings mit dem wesentlichen Unterschied, dass Schirme von Koaxkabeln auch eine Leiterfunktion haben, und die in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen sind.

In den englischen Masternormen von EN 50083-1 bis zur aktuellen IEC 60728-11 werden die Koaxschirme als outer conductor bezeichnet. Zur Vermeidung von Verwechslungen mit Starkstrom wurde der Begriff Schirm in den deuschsprachigen Ausgaben beibehalten und durch (Äußerer Leiter) in Klammern ergänzt.
 
Hallo Dipol,

deine Ausführungen zu Erder, Erdung und Erde sind sicherlich fachlich korrekt.
Ich denke jedoch, dass diese exakte Differenzierung im Alltag eines Elektrikers oft nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Entscheidend ist aus meiner Sicht, dass die grundlegenden Prinzipien verstanden und in der Praxis berücksichtigt werden.

Ein Beispiel: Es sollte jedem klar sein, dass ein geöffneter Erder, Schutzleiter oder Rückleiter nicht nur im Fehlerfall eine potenzielle Gefahr darstellt, sondern auch dann gefährlich sein kann, wenn zuvor Strom geflossen ist.

Ob der Anschluss an das Erdpotential nun grün-gelb, rosa oder transparent gekennzeichnet ist, sollte im Idealfall keine große Rolle spielen. Ich sehe es hier ähnlich pragmatisch wie winnman: Wenn standardmäßig grün-gelb verwendet wird, sollte der Elektriker beim Öffnen automatisch sensibilisiert sein.

Dabei sollte man nicht vergessen, dass Personenschutz, EMV-Maßnahmen, Funktionssicherheit und Anlagenschutz zwar unterschiedliche Ziele verfolgen, sich in der Praxis aber oft überschneiden.
Werden die entsprechenden Maßnahmen korrekt und normgerecht umgesetzt, sind automatisch alle Anforderungen erfüllt – egal, ob es um Sicherheit, störungsfreien Betrieb oder den Schutz der Anlage geht.

Praxisbeispiel:
Eine fachgerecht installierte Antennenanlage mit ordnungsgemäß geerdetem Mast und in den Potentialausgleich eingebundenem Koaxschirm erfüllt gleich vier Ziele:
  • Personenschutz durch Ableitung gefährlicher Spannungen im Fehlerfall
  • EMV durch Abschirmung gegen Störeinflüsse
  • Funktionssicherheit durch stabile Signalübertragung ohne Ausfälle
  • Anlagenschutz durch Ableitung von Überspannungen, z. B. bei Blitzeinwirkung
Das zeigt: Wenn die Grundlagen sauber umgesetzt werden, greifen alle Schutz- und Funktionsmaßnahmen automatisch ineinander.
 
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