Profibus Busfehler

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In deinen Antworten steht jetzt irgendwo das die Anlage 20 Jahre alt ist. Da würde ich sofort und ohne irgendetwas anderes zu machen ALLE Stecker tauschen und die Kabel gleich mit. Zumindest aber die Kabel an den Anschlussstellen neu abisolieren
100% ACK
Lass ich bei Problemen an alten Anlagen auch generell machen.
Geht in den allermeisten Fällen schneller als eine Fehlersuche mit Pegel und Telegrammanalyse.
 
Ich muss dir recht geben mit der Bedienung, aber die Beurteilung und Auswertung der Pegel und Datentelegramme setzt
doch einiges an Kenntnissen und Erfahrung voraus.

Wenn du z.B. im Analyzer einen Ausfall im Slave 22 erkennst, dann heisst dass noch lange nicht, dass dieser Probleme hat.
Es kann auch sein dass genau zu dem Zeitpunkt wo der Master diesen Slave 22 abfragen wollte, eine Unterbrechung durch
Erschütterungen im Stecker von Slave 7 stattgefunden hat und die nachfolgenden Stationen nicht mehr erreichbar waren.

Da wurden schon zig Slaves "unschuldig" verdächtigt und ausgetauscht.
Ja das ist nicht so einfach. Wenn ich hier Werte hätte, würd ich diese hier posten.
 
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In deinen Antworten steht jetzt irgendwo das die Anlage 20 Jahre alt ist. Da würde ich sofort und ohne irgendetwas anderes zu machen ALLE Stecker tauschen und die Kabel gleich mit. Zumindest aber die Kabel an den Anschlussstellen neu abisolieren
Ja genau. Das habe ich am Freitag vergessen zu erwähnen, tut mir leid.
Also ist auch die Lebensdauer der Kabel begrenzt?
Bei den getauschten Steckern wurden die Anschlussstellen neu abisoliert.
100% ACK
Lass ich bei Problemen an alten Anlagen auch generell machen.
Geht in den allermeisten Fällen schneller als eine Fehlersuche mit Pegel und Telegrammanalyse.
Ich werd mal mit den Elektrikern reden.

Danke euch!
 
Also ist auch die Lebensdauer der Kabel begrenzt?
Nein, eigentlich nicht, kommt aber "drauf" an. Wenn der Stecker ausgetauscht wird, dann ist zumindest das Abschneiden von ein paar cm und neu Abisolieren mit dem Spezialwerkzeug sinnvoll. Da sieht man dann auch, ob man blankes Kupfer und Schirmgeflecht findet (ob die Drähtchen gut blank sind) oder im Kabel schon korrodiert sind, z.B. schwarz oder grau angelaufen.

Bei Fehlersuchen im Schaltschrank werden manchmal die Profibus-Kabel aus den Verdrahtungskanälen herausgerissen und später mit extrem engem Biegeradius (kurz vorm Aderbruch) wieder in die Kanäle zurückgestopft, und das manchmal mehrmals im Leben der Kabel. Da könnte man über den Austausch des Kabels nachdenken. Oder wenn viele kurze Kabelstücken/Schlaufen zwischen Teilnehmern sind (z.B. zwischen Frequenzumrichtern), das wurde vor 20 Jahren vielleicht auch eher billig als gut montiert, das könnte man auch gleich nochmal neu und gut machen.

Harald
 
Die Kabel hab ich nur selten als Fehler ausgemacht, es sei denn die lagen in Öl oder waren gequescht.
Der Übeltäter ist meist der Stecker. Es gab zu anfang schon die Stecker von ERNI, in gelb und grau.
Da gab es keine Terminierungsschalter, die Terminierung war eingebaut bzw. nicht vorhanden.
Da musste man beim Aufbau festlegen welcher Stecker reinkommt.
Diese Bussysteme laufen heute noch .

Das hat sich aber nicht durchgesetzt, weil man die Bussegmente zum Test/Fehlersuche nicht auftrennen konnte.

Es wurden in den Anfängen der Bussysteme, aus Kostengründen auch Stecker eingesetzt, die zwar mit Schiebeschalter
terminieren konnten aber nicht auftrennen. Der Bus war dann oft mehrfach terminiert und lief auf dem "Zahnfleich".
 
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Die Kabel hab ich nur selten als Fehler ausgemacht, es sei denn die lagen in Öl oder waren gequescht.
Der Übeltäter ist meist der Stecker.
Es kommt wohl auf das Umfeld an. Wir hatten schon ( in Brauereien ) von Mäusen angefressene Profibuskabel. Aber zu 99%
sind es die Stecker. Ich isoliere sie auch immer gleich neu ab, mit dem Werkzeug ist das ja auch eine Sache von unter einer Minute.
Bzw. oft muss ich sie auch neu abisolieren da man vor 20 Jahren noch überwiegend die PB-Stecker mit Schraubkontakten eingesetzt hat und ich nur noch die mit Schneidklemmen verwende.

1653289480528.png

PS:
Ich hatte auch schon mal einen neuen Profibusstecker bei dem intern einen Haarriss auf der Platine war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du also beruflich viel mit Procentec zu tun?

Wir haben einen Profibustester von Softing hier, den würde ich gerne mal testen.
Ich habe mit dem PBT3 angefangen und dem Profitrace Telegramm-Analyzer von Procentec.
Später hab ich das durch den Profitrace-2 ersetzt, der beides konnte , Oszilloskop-Funktion und Telegramme.
Die meisten Kunden waren so beeindruckt, dass ich denen auch ein Gerät mit Einweisung verkaufen konnte.
Die Instandhaltung nutzt das jetzt im Rahmen der "vorbeugenden Instandhaltung".
In den Pflichtenheften steht jetz auch dass bei eiiner Neuanlage ein Nachweis über einen ganzen Tag geführt werden muss,
bei dem keine Telegrammwiderholungen und Fehler auftreten dürfen.

Das Protokoll dass der Profitrace ausspuckt ist dann schon mal 150 Seiten lang

Der Tetster von Softing wird dass sicher auch können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal läuft die CPU auch nicht an, RUN blinkt dann die ganze Zeit (über Stunden).
Die RUN-LED blinkt solange die CPU im ANLAUF ist, also in OB100/OB101/OB102. Das sollte nicht wesentlich länger als eine Minute dauern. Wenn RUN viel länger blinkt, dann kann auch irgendwas falsch projektiert sein oder der Anlauf wird durch Warteschleifen in OB100/OB101/OB102 verlängert. Oder die CPU ist in DEFEKT (dann blinkt auch STOP) oder ein Firmwarefehler??

Vielleicht ist eine extrem lange Wartezeit auf die Fertigmeldung der Baugruppen projektiert? (HW Konfig > CPU 416 ... > Anlauf, Standard ist 650 ( x 100ms = 65 Sekunden )
Das würde bedeuten, daß schon früher ein Programmierer (vom Hersteller?) Anlaufprobleme festgestellt hatte.

Im OB100 ist keine Schleife, wir wir nur ein Bit gesetzt.
Gibt es da auch OB101 oder OB102?

Im Diagnosepuffer hatte ich den OB80 drin und "Dezentrale Peripherie: Ende der Synchronistion mit einem DP-Master/IO-Controller".
Der OB80 kommt nicht immer dabei.
Da wäre mal der genaue und komplette Meldetext interessant, der zur Anforderung des OB80 führt. Der Diagnosepuffer kann als Textdatei gespeichert werden und hier (auszugsweise) hochgeladen oder gepostet werden. Am besten alle Diagnosepuffereinträge ab Netz-EIN.
Ist im OB80 was programmiert?

Harald
 
Die Kabel hab ich nur selten als Fehler ausgemacht, es sei denn die lagen in Öl oder waren gequescht.
Der Übeltäter ist meist der Stecker. Es gab zu anfang schon die Stecker von ERNI, in gelb und grau.
Da gab es keine Terminierungsschalter, die Terminierung war eingebaut bzw. nicht vorhanden.
Da musste man beim Aufbau festlegen welcher Stecker reinkommt.
Diese Bussysteme laufen heute noch .

Das hat sich aber nicht durchgesetzt, weil man die Bussegmente zum Test/Fehlersuche nicht auftrennen konnte.

Es wurden in den Anfängen der Bussysteme, aus Kostengründen auch Stecker eingesetzt, die zwar mit Schiebeschalter
terminieren konnten aber nicht auftrennen. Der Bus war dann oft mehrfach terminiert und lief auf dem "Zahnfleich".
okey danke.
also unsere stecker sollten auch wieder auftrennen, wenn die schalter auf off stehen.
aber interessant, was es alles gibt.
Nein, eigentlich nicht, kommt aber "drauf" an. Wenn der Stecker ausgetauscht wird, dann ist zumindest das Abschneiden von ein paar cm und neu Abisolieren mit dem Spezialwerkzeug sinnvoll. Da sieht man dann auch, ob man blankes Kupfer und Schirmgeflecht findet (ob die Drähtchen gut blank sind) oder im Kabel schon korrodiert sind, z.B. schwarz oder grau angelaufen.

Bei Fehlersuchen im Schaltschrank werden manchmal die Profibus-Kabel aus den Verdrahtungskanälen herausgerissen und später mit extrem engem Biegeradius (kurz vorm Aderbruch) wieder in die Kanäle zurückgestopft, und das manchmal mehrmals im Leben der Kabel. Da könnte man über den Austausch des Kabels nachdenken. Oder wenn viele kurze Kabelstücken/Schlaufen zwischen Teilnehmern sind (z.B. zwischen Frequenzumrichtern), das wurde vor 20 Jahren vielleicht auch eher billig als gut montiert, das könnte man auch gleich nochmal neu und gut machen.

Harald
auch danke fürs Feedback.
Die Kabelenden sahen noch gut aus.

Es kommt wohl auf das Umfeld an. Wir hatten schon ( in Brauereien ) von Mäusen angefressene Profibuskabel. Aber zu 99%
sind es die Stecker. Ich isoliere sie auch immer gleich neu ab, mit dem Werkzeug ist das ja auch eine Sache von unter einer Minute.
Bzw. oft muss ich sie auch neu abisolieren da man vor 20 Jahren noch überwiegend die PB-Stecker mit Schraubkontakten eingesetzt hat und ich nur noch die mit Schneidklemmen verwende.

Anhang anzeigen 61263

PS:
Ich hatte auch schon mal einen neuen Profibusstecker bei dem intern einen Haarriss auf der Platine war.
Was es alles gibt.
Mäuse haben wir hier zum Glück nicht.
Das Werkzeug haben wir auch hier, damit klappt es gut.
Wie hat sich der Haarriss dann gezeigt? Also vom verhalten?
 
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Ich habe mit dem PBT3 angefangen und dem Profitrace Telegramm-Analyzer von Procentec.
Später hab ich das durch den Profitrace-2 ersetzt, der beides konnte , Oszilloskop-Funktion und Telegramme.
Die meisten Kunden waren so beeindruckt, dass ich denen auch ein Gerät mit Einweisung verkaufen konnte.
Die Instandhaltung nutzt das jetzt im Rahmen der "vorbeugenden Instandhaltung".
In den Pflichtenheften steht jetz auch dass bei eiiner Neuanlage ein Nachweis über einen ganzen Tag geführt werden muss,
bei dem keine Telegrammwiderholungen und Fehler auftreten dürfen.

Das Protokoll dass der Profitrace ausspuckt ist dann schon mal 150 Seiten lang

Der Tetster von Softing wird dass sicher auch können.
Ist bei mir halt auch ein PBT3.
Eventuell gibt es hier auch mal noch ein neueres Gerät, aber jetzt dann möchte ich erst einmal den PBT3 dranhängen, und schauen, was ich rausbekomme.

Die RUN-LED blinkt solange die CPU im ANLAUF ist, also in OB100/OB101/OB102. Das sollte nicht wesentlich länger als eine Minute dauern. Wenn RUN viel länger blinkt, dann kann auch irgendwas falsch projektiert sein oder der Anlauf wird durch Warteschleifen in OB100/OB101/OB102 verlängert. Oder die CPU ist in DEFEKT (dann blinkt auch STOP) oder ein Firmwarefehler??

Vielleicht ist eine extrem lange Wartezeit auf die Fertigmeldung der Baugruppen projektiert? (HW Konfig > CPU 416 ... > Anlauf, Standard ist 650 ( x 100ms = 65 Sekunden )
Das würde bedeuten, daß schon früher ein Programmierer (vom Hersteller?) Anlaufprobleme festgestellt hatte.


Gibt es da auch OB101 oder OB102?


Da wäre mal der genaue und komplette Meldetext interessant, der zur Anforderung des OB80 führt. Der Diagnosepuffer kann als Textdatei gespeichert werden und hier (auszugsweise) hochgeladen oder gepostet werden. Am besten alle Diagnosepuffereinträge ab Netz-EIN.
Ist im OB80 was programmiert?

Harald
Also OB100 war drin, OB101 haben wir auch eingefügt.
Beim OB102 heißt es, die CPU unterstützt diese Ebene nicht.
Wie haben auch die CPU getauscht, das hat keine Besserung gebracht. Nun ist die alte CPU wieder drin.

Wenn ich wieder einen Fehler habe, schaue ich, dass ich die Meldetexte besorge.

Im OB80 ist ein STP-drin, den haben wir aber bereitsherausgenommen. Ansonsten wird hier nur die OB80_FLT_ID abgefragt. Und einige OB_80_XXXX Werte geladen, aber nicht verwendet. Meines Wissens hatten wir seitdem keinen STOP mehr, er ist vorher aber auch nicht immer aufgetreten..
 
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Also OB100 war drin, OB101 haben wir auch eingefügt.
Beim OB102 heißt es, die CPU unterstützt diese Ebene nicht.
Wie haben auch die CPU getauscht, das hat keine Besserung gebracht.
Ihr solltet ja keinen OB101 einfügen sondern nur prüfen, ob dieser vorhanden ist und wenn ja, was drin steht.

Beim OB102 heißt es, die CPU unterstützt diese Ebene nicht.
OB101/OB102 wird nicht (mehr) von allen CPU´s unterstützt. Ich meine nur auf denen mit dem alten Schlüsselschalter für RUN/STOP.......
 
Ihr solltet ja keinen OB101 einfügen sondern nur prüfen, ob dieser vorhanden ist und wenn ja, was drin steht.


OB101/OB102 wird nicht (mehr) von allen CPU´s unterstützt. Ich meine nur auf denen mit dem alten Schlüsselschalter für RUN/STOP.......
Also im OB100 und OB101 wird nur ein Start-Bit gesetzt für den Anlauf.
OB80 => Zeitfehler

Interessant wäre der komplette Auszug des Meldepuffers der CPU
werde ich noch liefern, wenn ich nochmal an der Anlage bin.
 
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oha
bei uns sollten sie richtig drauf sein, also so siehts zum glück nicht aus
"sollten" ???
Hast Du Dir wirklich ALLE angeschaut? EIN schlechter reicht aus, um Chaos zu verursachen. Ebenso bei Kabeln, eine schlechte Stelle, wersteckt, wo mans nicht sieht reicht aus.
Ansonsten halt noch Thema Potentialausgleich, wenn der Schrim bei den Profibussteckern beidseitig aufgelegt ist, braucht man zwingend nen ordentlichen Potentialausgleich zwischen den Komponenten/Anlagenteilen. Sonst zieht man sich den Potentialausgleich über den Schirm der Profibusleitung...
 
"sollten" ???
Hast Du Dir wirklich ALLE angeschaut? EIN schlechter reicht aus, um Chaos zu verursachen. Ebenso bei Kabeln, eine schlechte Stelle, wersteckt, wo mans nicht sieht reicht aus.
Ansonsten halt noch Thema Potentialausgleich, wenn der Schrim bei den Profibussteckern beidseitig aufgelegt ist, braucht man zwingend nen ordentlichen Potentialausgleich zwischen den Komponenten/Anlagenteilen. Sonst zieht man sich den Potentialausgleich über den Schirm der Profibusleitung...
Mittlerweise wurde alle Stecker getauscht.
Wie äußert sich das, wenn da etwas nicht passt vom Potentialausgleich?
 
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