Step 7 SCALANCE Diagnose mit S7-300 und WinCC V7.4 ohne SFM

Watchcat

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Hallo,

ich bin derzeit auf der Suche nach einer Möglichkeit wie ich Diagnosemeldungen von SCALANCE Switchen ins WinCC V7.4 bringen kann.
Die Switche sind in der Hardwarekonfig einer S7-300 Steuerung projektiert.
Ich würde gerne einzelne Meldungen wie z.B.: "Medienredundanz-Fehler", "Fiber Optic-Fehler" und "Ring geöffnet" ins WinCC bringen.

Ich will/kann dazu nicht die Funktion "Systemfehler melden (SFM)" nutzen.

Kann ich die Diagnosemeldungen der SCALANCE bei OB-Aufruf (OB82) auswerten und dann ein passendes Bit in einem Melde-DB setzten?

Wie kann die Zusammenhang zwischen dem Ereigniss der den OB-Aufruf triggert und der Meldung herstellen?

Wenn ich testweise die SFM Export-Funktion nutzte, kann ich mir ja mögliche Meldungen anschauen:

1666336688376.png

Gibt es eine Möglichkeit alle zur Verfügung stehenden Meldungen eines SCALANCE herauszufinden?

Habe zu dem ganzen bisher wenig finden können.

Gruß Jonas
 
- Vermutlich ist die einzig sinnvolle Idee SFM, sonst müsstest Du SFM händisch nachbauen.
- Evtl. können die Switche SNMP-Diagnose, weiss aber nicht, obs nen SNMP-Baustein für S7-300 gibt. Nur so ganz toll/einfach ist SNMP auch nicht.
- Vielleicht kann auch WinCC-Rechner direkt (mit nem Tool) die Switche überwachen?

ich halte davon wenig, Sammelfehler vom Switch, z.B. der potfreie Kontakt, sollte normal reichen, dann muss eh jemand vor Ort und auf die Weboberfläche vom Switch schaun... Meistens ist ja auch garnicht der Switch selber gestört, sonder nen Patchkabel hat nen Wackler...
 
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Von Siemens gibt es eine Bibliothek für SNMP, habe ich auf einer 400er CPU schon eingesetzt. Das benötigt aber schon recht viele Ressourcen auf der SPS, und einige (hohe) OIDs kann der Baustein von Siemens nicht verarbeiten, da muss man die Quelle selber korrigieren.

Ansonsten geht SNMP direkt bei WinCC nicht, sondern nur über den Umweg OPC-Server mit entsprechender Lizenz. Den habe ich auch schon einmal eingesetzt, aber das ist Siemens-typisch um drei Ecken zu parametrieren, da man die MIBs erst in ein Siemens Format wandeln muss usw.

Ansonsten finde ich die Portdiagnose schon sinnvoll, vor allem wenn du eine Ringstruktur hast und dann direkt sehen kannst, an welcher Stelle der Ring gestört ist, oder bei anderen Problemen bis wohin noch ein Link vorhanden ist.
 
Ein Gedankenspiel von mir war auch den Einsatz einer S7-1XXX Steuerung mit deren Systemdiagnose und im WinCC das SysDiagControl.
Die Switche müssen nicht unbedingt im Projekt der S7-300 sein.
Die S7-1XXX würde praktisch als "Netzwerk-Parametrierungs-Diagnose-Client" dienen.

Hat jemand Erfahrungen gemacht mit der Systemdiagnose der S7-1XXX Serie und dem WinCC-Tool SysDiagControl?
Projektierung scheint ziemlich einfach zu sein.

Gruß Jonas
 
Wenn du die Switche am Profinet hast, dann lassen sich zumindest theoretisch die Informationen auch über entsprechende Profinet-Datensätze abfragen. Aber das ist imho mindestens so aufwändig wie SNMP in der SPS, zumindest als ich das mal in Erwägung gezogen habe. Ich habe dann eben auf SNMP in der 400er gewechselt, weil ich auch keine rote Lampe in der SPS anstehen haben möchte, nur weil ein Switch im Ring der redundant ausgeführt ist ausfällt.

Bei der Systemdiagnose hast du eben nur diese Listendarstellung, wie auch bei den SFM nur eine Liste mit den Meldungen, aber keine Variable mit der du etwas im Bild visualisieren oder eine Störmeldung antriggern kannst.

Da würde ich eher eine kleine S7-1200/1500er als SNMP Gateway betreiben. Also die nichts anderes macht als SNMP Daten einzusammeln und als Datenpunkte in einem DB abzubilden, auf den du dann per WinCC zugreifen kannst.

Oder nimmst auf dem WinCC Rechner eine eigenständige Software zur Diagnose wie PRTG oder MxView von Moxa. Ich meine für nur eine handvoll Teilnehmer benötigt das auch keine Lizenz (ggf. nochmal prüfen ob das auch bei kommerzieller Anwendung so gilt).
 
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ich halte davon wenig, Sammelfehler vom Switch, z.B. der potfreie Kontakt, sollte normal reichen,
Kontakt ist gut, nur wenn man das so bescheiden umsetzt wie Siemens bei den Scalance Switches, dass du den Zustand der Ringredundanz nur auf den Meldekontakt schalten kannst, wenn du das langsamere HRP Ringredundanzprotokoll verwendest. Beim anderen geht das schon nicht mehr über den Meldekontakt, ist halt von Siemens.
 
Da bei WinCC ein Simatic.Net mit installiert ist, ist dort der OPC-Server von Siemens also grundsätzlich schon vorhanden. Du könntest also den SNMP / OPC Server testweise konfigurieren und testen, bekommst dann aber auf dem WinCC Server eine Meldung wegen fehlender Lizenz. Ich meine so teuer war die Lizenz dafür auch nicht. Wenn du WinCC in Step7 mit AS-OS Engineering projektierst, dann hast du auch schon ein entsprechendes Projekt für die PC-Station. Ansonsten musst du dafür ein eigenes Step7 Projekt anlegen.
 
Der Aufwand ist halt doch relativ hoch mit SNMP egal wie man es anstellt.
Am liebsten wäre es mir mit ner S7-1XXX zu arbeiten.
Anscheinden kann man die Systemdiagnose auch im Anwenderprogramm auslesen und vielleicht kann ich mir daraus etwas grafisches basteln.
Ich geb nochmal Feedback.
 
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Über den Simatic Net OPC Server ist das eine Sache von ein paar Minuten, bis du die Daten im WinCC hast. Denn für die Scalance-Switche sind die Profile schon vorbereitet (ob da alles enthalten ist was du haben willst, sei dahingestellt). Du konfigurierst in Step7 eine PC Station, mit IE Allgemein und einem OPC Server. Im OPC Server fügst du einen Teilnehmer hinzu, stellst die IP-Adresse ein und wählst das passende Scalence Profil. Übersetzen und die PC Station laden, und du kannst mit dem OPC-Scout dir die Werte ansehen.
 
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