Step 7 Variable Anzahl Not Aus Schalter an Safety System

Pico1184

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Hallo zusammen,

ich bin grad dabei eine Anlage elektrisch auszulegen. Die Anlage besteht aus zwei Teilen (Zuführeinheit und Montageeinheit). Der hauptschrank mit einer et200s-f befindet sich an der Zuführeinheit. Die Montageeinheit ist steckbar ausgeführt und wird an die Zuführeinheit angekoppelt.

An der Montageeinheit sind Murr MVK Module angebracht. Davon ist ein Mvk Modul ein F-DI / F-DO Modul.
an der Einheit befinden sich 2 Not Aus Schalter und zwei Türschalter jeweils auf das Safety MVK Modul verdrahtet.

Nun soll es aber möglich sein die Montageeinheit gegen eine andere auszutauschen (eventuell hat diese dann weniger Funktionen). Diese kann dann z.B nur ein Not Aus Schalter und einen Türschalter haben.

Das Problem ist nur dass dann meine F-Peripherie passiviert wird weil ja entsprechende Not Aus bzw Türschalter fehlen.

Ist es irgendwie möglich diese dann in der Software zu unterdrücken so dass alles ganz normal weiter ablaufen kann?

grüsse Pico
 
Ich habe eine ähnliche Problematik, aber bei ET200s Baugruppen im Schaltschrank.

Ich löse das immer ganz pragmatisch:

Das Programm und die Hardware wird auf die volle Ausbaustufe gebracht, und wenn z.B. ein Not-Halt weniger existiert gibt es an der entsprechenden Klemmleiste eine (Farblich abgehobene - meist Rot oder Orange) Brücke und im Schaltplan den Vermerk Reserve/Option.

Wenn nun ein Not-Halt-Schalter dazu kommt kann ich diese Brücke entfernen, ihn anschließen und die Funktion testen.
Keine Softwareänderungen, keine Softwareunterschiede zwischen Anlage A und B. Alles gut.

Grüße

Marcel
 
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Ich habe es beim letzen mal so gelöst das ich die Not-Aus die als Opiton waren über einen Harting Stecker eingebunden habe. Wenn diese Option nicht benötigt wird steckt jetzt einfach ein Stecker mit den entsprechenden Brücken an.
Vorteil ist das du variabel bleibst weil du je nach Option auch verschiedene Stecker stecken kannst.
 
Oder die Not aus auf der Montageeinheit gleich dort Sicher auswerten und dann per Bus oder Funk Sicher an die übergeordnete Steuerung.

Der ist dann egal wie viele Not-Aus die Einheit hat. Setzt halt voraus dass du auf der Einheit die Elektrik unterbringst.
 
Schaut euch die mal Konfigurationssteuerung an: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29430270
In der Doku taucht zwar das Wort "Safety" nicht auf, das soll aber auch gehen. Vermutlich muss man dann aber die kanalgranulare Passivierung verwenden und im Safety Programm die entsprechenden Programmteile "abklemmen".

Was ist Konfigurationssteuerung?
Die Konfigurationssteuerung (Optionenhandling) erleichtert die Automatisierung von Maschinen, die sich im Ausbau von ET 200S Stationen unterscheiden. Dies wird deutlich, wenn man die unterschiedlichen Vorgehensweisen betrachtet.​
Vorgehensweise ohne Konfigurationssteuerung​
In der Hardware-Konfiguration von STEP 7 wird der Ausbau der ET 200S Stationen projektiert. Der reale Ausbau der ET 200S Stationen an der Maschine muss dem projektierten Ausbau entsprechen. Ein STEP 7-Projekt ist nur für einen einzigen realen Ausbau anwendbar.​
Vorgehensweise mit Konfigurationssteuerung​
Auch hier wird in der Hardware-Konfiguration von STEP 7 der Ausbau der ET 200S Stationen projektiert. Dieser Ausbau umfasst jedoch alle Module aller Varianten der Maschine. Mit einem einzigen STEP 7-Projekt (STEP 7-Basisprojekt), bzw. mit einer einzigen Hardware-Konfiguration (Maximalausbau), werden dann unterschiedliche reale Ausbauten von ET 200S Stationen betrieben. Ein einziges STEP 7-Projekt ist somit für mehrere reale Ausbauten von ET 200S​
Stationen anwendbar.
 
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Hmm ich hab mir mal das PDF durchgelesen und war doch erstaunt das im letzten Kapitel zu lesen:
Verwendung von F-Modulen: Das Grundprinzip der Konfigurationssteuerung (Optionenhandling) mit F-Modulen
entspricht dem Handling mit Standard-Baugruppen.
Zusätzlich sind die Mechanismen von Passivierung und Wiedereingliederung von
F-Modulen zu beachten.

Scheint also möglich (ich bin erstaunt).. benötigt aber ET200S Baugruppen.

Außerdem finde ich es fraglich, ob man ein ganzes Sicherheitsmodul einfach über Software deaktivieren sollte.. es sollte also z.B. einen Schlüsselschalter o.Ä. geben, mit dem dann die fehlenden Signale in der F-Software überbrückt werden.
 
Ich bin kein Programmierer oder Planer für Anlagen. Ich "nur" ein Schaltschrankbauer :-) Aber ich habe da auch mit allerlei Notaus und Schutztürrelais zu tun.

Ich weiß auch nicht, ob meine Idee für Dich anwendbar ist, aber ich würde es so machen:

Wenn Du alle Notaus auf der Montageeinheit in Reihe schaltest, dann "sieht" die F-Baugruppe nur einen Notausstrang mit den beiden Kanälen.

Ob dann dort ein Taster mehr oder weniger vorhanden ist, macht dann keinen Unterschied.

Das selbe würde ich auch mit den Türschaltern machen.

So geht es dann natürlich nur, wenn auf jeder Montageeinheit mindestens ein Not-Aus und ein Türschalter vorhanden sind.


Das ist nur eine Idee, ich weiß natürlich nicht, ob es üblich ist, die beiden Notaus Kanäle in Reihe auf zwei sichere Eingänge zu führen.
Bei uns ist es aber bei den PNOZ Notaus Relais so üblich.
 

Das hätte gepasst wenn ich nur ET200 Komponenten einsetzen würde (geht auch mit Safety wie oben schon erwähnt). Aber leider habe ich dezentrale Module Murr MVK (safety) und Cube67 daher kann man das leider vergessen.
Aber nicht schlecht zu wissen das Siemens auch mal in die Pötte kommt um variable HW Konfigs zu erstellen (wenn auch etwas umständlich).

Bei anderen Hersteller ist das Programm völlig von der Hardeware abgekoppelt und daher kann man diese dann problemlos gegen eine andere austauschen....mal sehen was die Zukunft bringt :wink:

Das ist nur eine Idee, ich weiß natürlich nicht, ob es üblich ist, die beiden Notaus Kanäle in Reihe auf zwei sichere Eingänge zu führen.
Bei uns ist es aber bei den PNOZ Notaus Relais so üblich.

Lies dir dazu mal das durch https://www.sps-forum.de/vde-iec-din/48266-reihenschaltung-not-taster-nach-din-en-iso-13849-1-a.html

Ich hab mir nochmal Gedanken zu dem oben genannten Problem gemacht und bin jetzt auch schon weiter.
Wie vorhin schon erwähnt möchte ich an der Montageeinheit für die Sicherheit ein Murr Safety Modul über Profinet bzw. Profisafe einsetzen.
Normale EAs sollen über das Murr Cube67 System eingebunden werden.

Vorteil ist das Cube67 so flexibel ist das ich hier unterschiedliche Konfigurationen in den Cube67 Feldbuskoppler laden kann und diese auch "on-the-fly" austauschen kann.
Mit den Not-Aus Schaltern sind wir jetzt so verblieben, dass immer die gleiche Anzahl von Not-Aus und Türschaltern an der Montageeinheit vorhanden sind.
1 Not-Aus und 2 Türsicherheitsschalter sowie der Sicherheitssignalaustausch mit der Kundenanlage.

Soweit passt das. Was ist aber nun wenn die Zuführeinheit zu Wartungszwecken in der Werkstatt ohne die Montageeinheit betrieben werden soll?
Ich kann ja mit dem SFC12 Profinetteilnehmer deaktivieren. Aber geht das auch mit dem Murr Safety Modul???

Ich würde dann bei Einzelbetrieb der Zuführanalge das Cube67 System und das Safety Murr Modul über den SFC12 deaktivieren und somit könnte die Anlage weiter betrieben werden.

Grüße Pico
 
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