Nullpunktdrift --> Werte bei Stillstand durch neg. Offset irgendwann mal kleiner Null (!)
Genau das war's, worauf ich hinaus wollte.
Der Anblick der digitalen Zahl verleitet dazu, ihre Herkunft zu vergessen. Die Wandlung eines AnalogWertes in eine digitale Zahl ist fehlerbehaftet.
Und mag der Fehler noch so "vernachlässigbar" klein sein bzw. versucht werden, ihn klein zu halten (z.B. Drift-/Temperatur-Kompensation bzw. den AnalogWert in möglichst vielen Bits abzubilden).
Dein Beispiel zeigt es in eindrucksvoller Weise: kleine Ursache --> grosse Wirkung.
In der SPS-Technik sind fast unbemerkt die DenkWeisen der Ingenieure und der Kaufleute zusammengewachsen.
Ingenieure denken "PiQuadratMalDaumenPlusReserve" - das ist nicht abfällig gemeint - praktikabel und handhabbar, aber auch bezahlbar muss es sein.
"Elektronisches" Beispiel: das Auswählen eines WiderstandsWertes aus der E12-Reihe, obwohl es doch auch die E24-, E48-, E96-Reihen gibt.
Die Kaufleute hingegen können es nicht ertragen, wenn die Summen von MilliardenBeträgen nicht Cent-genau sind. Oder wenn ein Betrag auf eine teilerfremde Anzahl von Konten verteilt werden muss und dabei RundungsFehler entstehen.
Allein das Hin- und Her-Wandeln zwischen dem uns Anwendern genehmen DezimalSystem und dem den spartanisch ausgestatteten Computern genehmen DualSystem bereitet ja schon vielen graue Haare.
Was im einen ZahlenSystem eine runde Zahl ist, kann in einem anderen ein periodischer (und deshalb auch noch vorzeitig abgebrochener) Bruch sein.
Digital in digital wandeln kann also schon sooo kompliziert und ungenau sein ... und dann erst Wandeln zwischen analog und digital!
Und wir genieren uns nicht einmal, über µm-genaue PositionsAngaben bei Längen von 10 m und mehr nachzudenken.
Die digitalen Zahlen verleiten einfach dazu, Genauigkeiten zu sehen, die nicht wirklich vorhanden sind.
Was bedeutet z.B. ...
Ein Digit entspricht gerade mal 361.7µV.
?
Ja ja, bezogen auf 16-Bit-Zahlen und einen ±10 V MessBereich und trotz der bei Siemens grosszügig bemessenen Über- und UnterlaufBereiche u.s.w..
Aber was bleibt bei dieser genau anmutenden Stufe von 361,7 µV pro Bit übrig, wenn die Wandlung nur 15, 13 oder sogar 10 Bit geliefert hat, die dann linksbündig geschoben wurden, um wie eine 16-Bit-Zahl auszusehen?
In welchen Stufen kann man eine Temperatur von z.B. ca. 20 °C mit einem Pt100 oder Pt1000 messen, wenn der MessStrom so dimensioniert ist, dass er einerseits den MessFühler möglichst wenig aufheizt und andererseits erlauben würde, "theoretisch" Temperaturen weit jenseits von ca. 800 °C messen zu können?
Spätestens die Erkenntnis, dass nicht 0 °C, sondern 0 K die untere Grenze des MessBereichs festlegt, kann schon zu recht grosser Ernüchterung führen.
361,7 µV pro Digit klingt super, aber man muss gelegentlich schon mal genauer hingucken, wie diese zustande kommen und was sie bedeuten.
Nö, da wird nichts gekappt:
Sorry, hucki, wenn ich Falsches behauptet habe. Zu meiner "Erkenntnis" war ich ausschliesslich durch dieses Forum gelangt - nicht durch eigene Erfahrungen, eigenes Testen oder durch eigenes R of FMs.
Ich habe doch einen Spannungsteiler, ca. 16kOhm fest über Widerstände und dann den 10kOhm Poti der sich über die Regler zwischen 0 und 10kOhm verstellen lässt. Sprich vom Poti sind nur 2 der 3 Pins angelegt.
Ah ja, d.h. Du benutzt einen variablen Widerstand 0 .. 10 kOhm und nicht im üblichen Sinne ein Poti.
D.h. auch, Du veränderst den Widerstand 16 .. 26 kOhm, an dem die 24 V anliegen ... und damit auch den Strom. Aber auch das erklärt keine negative Spannung am AnalogEingang.
Gruss, Heinileini