Temperaturüberwachung im Schaltschrank

Lukas143

Level-2
Beiträge
33
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo zusammen
Wir haben einen Schaltschrank (meist 16A Einspeisung) mit eine paar kleinen Motorabgängen, Netzeil und SPS.
Meiner Meinung nach muss da grundsätzlich kein Thermostat/Sensor rein um die Schaltschraninnentemperatur zu überwachen/messen gem. EN60204 resp. EN61439, oder seht ihr das anders?
LG
 
Also 45°C wird bei uns nicht akzeptiert.
Punktuell hast du da immer höhere Temperaturen und das geht schlichtweg auf die Lebensdauer der Elektronik.
In den meisten Fällen verbauen wir Thermostat und Filterlüfter.
 
Also 45°C wird bei uns nicht akzeptiert.
Punktuell hast du da immer höhere Temperaturen und das geht schlichtweg auf die Lebensdauer der Elektronik.
Wenn die Raumtemperatur bei 45° C liegt, dann kann man ja davon ausgehen dass punktuell sicherlich irgendwo auch
bis zu 60° C anliegen....

Wäre für mich auch nicht akzeptabel.

PS:
Was ist dann erst im Sommer?
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
45Grad ist die maximale Ungebungstemperatur im Sommer.
Unsere Leute wollen den Thermostat wegsparen.
Grundsätzlich wird es nicht 55Grad warm werden im Schaltschrank.
Bei uns gibt es immer die Diskussion Lebensdauer der Komponenten vs Energievernichtung durch runterkühlen (Klima) oder alternativ Lüfter (natürlich in Abhängigkeit Tamb und Verlustleistung).
 
Bei uns werden die Schaltschränke bei ~30°C gehalten mit Eiswasser, Oberflächenwasser oder klassischen Klimakompressoren. Bei 45°C bist in 3-5 Jahren am Lebensende der passiven Teile. Isolierungen fangen an auszuhärten, Gehäuse und Klemmen werden brüchig. Das würde keine Akzeptanz finden.
Wir beginnen momentan bei den Oberflächenwassergekühlten Anlagen (ca. 12°C Vorlauf, bis ca. 18°C Rücklauf) über Plattenaperate eine Vorwärmung für Warmwasser zu verwenden. Ist zwar noch in Erprobung, aber ein verfolgbarer Ansatz ;)
 
Unsere Schaltschränke lege ich auf 50 teils 60 Grad aus. Maschinenräume usw. In der Marine sind 55 Grad und betriebfähigkeit erfordert. Die Dinger rennen 15-20 Jahre mit SPS und sonstigen Dingen. Wenn du aktiv kühlst wäre ne Überwachung angebracht, ohne aktive Kühlung reicht meiner Meinung nach nen Erwärmingsnachweis aus.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Zitat:

Werden Schaltgerätekombinationen nach der DIN EN 61439
(VDE 0660 Teil 600) gebaut, dann fordert die Norm vom "Hersteller der Schaltgerätekombination” das Erstellen eines Bauartnachweises.Der Bauartnachweis fordert unter 10.10 den “Nachweis der
Erwärmung”

Ich benutze dafür Rittal Toptherm. Das spuckt dir auch direkt aus, welche Kühlung notwendig ist.Alles über 40*C im Schaltschrank ist aus meiner Sicht kritisch.Genaueres entnimmt man den Datenblättern der Hersteller.Bei den meisten ist bei 50*C Schluss. Verstärkte Alterung Elektronik wurde hier ja bereits angesprochen als Problem.
 
Unsere Schaltschränke lege ich auf 50 teils 60 Grad aus. Maschinenräume usw. In der Marine sind 55 Grad und betriebfähigkeit erfordert. Die Dinger rennen 15-20 Jahre mit SPS und sonstigen Dingen. Wenn du aktiv kühlst wäre ne Überwachung angebracht, ohne aktive Kühlung reicht meiner Meinung nach nen Erwärmingsnachweis aus.
Naja, dazu passt aber vom TE der Satz nicht:
Unsere Leute wollen den Thermostat wegsparen.
Gerätschaften mit Erweitertem Temperaturbereich kosten gleichmal 30%+ mehr.
 
Innenlüfter mit pass. KK in der Seiten- oder Rückwand hab ich auch schon gemacht.
Aber nochmal zum Eingangspost:
Bei den dort genannten Fakten halte ich es für möglich, dass ein Innenventi reicht. Dadurch wird auch die gesamte SS- Oberfläche in die Kühlung einbezogen statt bevorzugt nur das obere Drittel.
 
Auch bei einer Umgebungstemperatur von bis zu 45° C?
Nein.
Das ganze hängt auch ein wenig an den Verlustleistungen im Schrank.
Mit nem 500W Netzteil und nem SPS-Rack im Vollausbau + Motorabgänge als Softstarter wirds auch bei Tamb25° schon eng. Aber das wissen wir ja nicht.

Mit nem 75W NT, ner Logo als Sps und 5 Schützen reichts locker.
Die Eingangsfrage impliziert bei mir jedenfalls übdrschaubare Verlustleistungen - sonst würde die Frage sich so nicht stellen.
 
....
Ich benutze dafür Rittal Toptherm. Das spuckt dir auch direkt aus, welche Kühlung notwendig ist.Alles über 40*C im Schaltschrank ist aus meiner Sicht kritisch.Genaueres entnimmt man den Datenblättern der Hersteller.Bei den meisten ist bei 50*C Schluss. Verstärkte Alterung Elektronik wurde hier ja bereits angesprochen als Problem.
Da muss man aber vorsichtig sein, bei der Erwärmungsberechnung wird einem nur die "mittlere" Gehäusetemperatur ohne Klimatisierung angezeigt. Das heißt das es auch hier punktuell unzulässig warm werden kann, was man mindestens bei der Platzierung der Komponenten berücksichtig muss.

Im Hauptschaltschrank geben wir eine mittlere Gehäusetemperatur von 35 °C vor. In Terminalboxen erlauben wir mehr (meist eine Auslegung auf 49 °), verlangen aber unter Umständen z.B. Innenlüfter einzubauen.

Zur Eingangsfrage: Normativ ist aus meiner Sicht gefordert sicherzustellen die Komponenten nicht in Temperaturen oberhalb dem zu betreiben für was die Komponenten ausgelegt sind. Das überwachen ist aber meines Wissens nicht gefordert. Es kommt am Ende auch auf den Wert der verbauten Elektronik an. Bei uns kommen da bei "einfachen Anlagen" schon 100 k€ zusammen, die in einem Hauptschaltschrank platziert werden. Das Thema Betriebskosten durch Kühlung kommt da auch auf. Da gibt es verschiedene Stellschrauben (Dezentralisierung, Verdrahtungssystem, energieeffiziente Kühlgeräte/Methoden etc.).
 
Zurück
Oben