Das ist nun echt nicht böse gemeint, aber fassen wir mal zusammen, es gab ja verschiedene Vorschläge:
- Ein Schlüsseltransfersystem - in den Raum geworfen von mir @Larry Laffer und @Blockmove. Aus meiner ganz persönlichen Sicht nach wie vor die sauberste Methode. Etabliert und es gibt harmonisierte Standards dafür. ISO 14119 hatte ich ja angesprochen, sonst auch die EN 528 (Hochregallager)*. Das ist auch nicht wirklich kompliziert, wenn man sich das mal näher anschaut.
- Lichtvorhänge/Scanner/Radar zur Innenraumüberwachung. Nicht mein Favorit aufgrund Verfügbarkeit und Komplexität der Parametrierung (auch Blindzonen), aber möglich - @Holzmichl @michi_cc
- Zuhaltung zum einen, Zustimmtaster mit SLS zum anderen, etabliert und ganz klassisch eigentlich. Natürlich abhängig von der Applikation.
Wir haben also schonmal (mindestens) 5 Leute, die konkrete Hinweise gebracht haben, was technisch mögliche Umsetzungen wären. Keiner von uns kann hier die
Risikobeurteilung abnehmen oder kennt die Applikation im Detail. Aber irgendwie ist alles unpraktikabel oder (ganz schlecht)
"zu teuer".
Ich finde es aber interessant, die Möglichkeit zum STS einfach so beiseite zu wischen und dann mit irgendwelchen exotischen selbst gestalteten Maßnahmen um die Ecke zu kommen, die sich zumindest am Rande, je nach Argumentation auch in Widerspruch zu harmonisierten Normen verhalten (zeitliches Überbrücken der Schutztür ohne wirkliche Ersatzmaßnahme *hust*). Die Zeit (Geld), die man in die Konzeption von so etwas steckt, könnte man auch dafür nutzen, ein STS zu bestellen. Zumindest wenn die Doku nachher
wirklich passen soll (ich sage nicht, die eigene Lösung kann das nicht umsetzen, der Aufwand zur gleichwertigen Implementierung und Doku ist aber anders).
Aber man kann natürlich auch mit einer Gurke leben, die nachher so niemanden wirklich zufrieden stellt und im Schadensfall trotzdem die eigene Firma schlecht dastehen lässt (Vermutungswirkung als Stichwort).
Klar verbleibt immer irgendwie ein Restrisiko. Ich kann aus guter Quelle allerdings prinzipiell sagen, dass die Anforderungen in Normen künftig eher zunehmen als abnehmen (einfach da die gesetzlichen Anforderungen zulegen). Mag man verteufeln (und ich sehe selbst bestimmte Sachen kritisch), lässt sich aber nichts dran ändern.
Zudem erinnert mich die Diskussion hier irgendwie an einen Beitrag, den ich 2022 mal geschrieben hatte...:
https://www.sps-forum.de/threads/wesentliche-veränderung-von-maschinen.108796/page-2#post-848248
Anderes Thema, das Prinzip ist aber das Gleiche...
* ISO 14119:2024 gibt's ja aktuell noch nicht auf Deutsch und auch nicht harmonisiert, sollte aber im Laufe des Jahres geschehen.