Erdungskonzept Anlage

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Guten Tag zusammen,

wir diskutieren gerade intern das Erdungskonzept einer größer Anlage, die aus mehreren Maschinengestellen besteht.
Es sind insgesamt 3 Stahlgestelle. In jedem dieser Gestelle befindet sich ein kleinerer Schrank mit Antriebsgeräten.
Wir würden einmal vom externen Hauptschrank aus eine Erdung in das erste Gestell legen und von dort aus die beiden anderen Gestelle
mit Erdungsbänder (16mm²) untereinander verbinden.
Evtl. in jedem Gestell noch eine Erdungsschiene verbauen von wo aus unterschiedliche Stationen oder Anlagenteile geerdet werden können.
Wir fahren jeden Schrank pro Gestell mit 2 Versorgungsleitungen (400V/24V) an. In diesen Leitungen ist jeweils ein PE-Leiter mit einem Querschnitt von 6mm²
welchen wir im Schrank auf PE-Klemmen auflegen.
Müssen/Sollen wir dann noch zusätzlich eine Verbindung vom Schrank (Montageplatte) zum Maschinengestell verlegen.
Wie ist eure Meinung dazu.
Gruß Jürgen
 
Puh immer wieder ein schwieriges Thema. Generell um es zu sortieren würde ich empfehlen, nicht pauschal von erden zu sprechen, sondern die normativ korrekten Begriffe zu verwenden. Dann kann man entscheiden.
-Wo muss ein Schutzleiter angeschlossen werden
-Benötige ich Schutzpotentialausgleich
-Benötige ich zusätzlichen Schutzpotentialausgleich
-Benötige ich Funktionserdung

Ohne das Konstrukt im Detail zu kennen, kann man das nicht bewerten.
In der EN60204-1 gibt es ein wenig Hilfestellung, sonst die 0100-540 durcharbeiten.
 
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Hab die 0100-113 jetzt so nicht griffbereit, aber denke da sind dann auch noch zusätzliche Hinweise, oder wo man neben den genannten noch weiteres findet. Prinzipiell sollte der Potentialausgleich Sternförmig aufgebaut werden.
 
Normalerweise einfach DIN EN ISO 60204-1. Die gilt international.
Die VDE hat (überspitzt gesagt) die Rechtsgültigkeit eines privaten Kegelvereins.
 
Normalerweise einfach DIN EN ISO 60204-1. Die gilt international.
Die VDE hat (überspitzt gesagt) die Rechtsgültigkeit eines privaten Kegelvereins.
Naja in der Regel werden heute Normen als IEC (die gilt international) im International Electrotechnical Commission (hier sitzt auch die VDE mit drin) erstellt.

Dann leitet die EU (EN60204-1) davon ein in nur in EU-Staaten gültiges Format ab (ggf. mit Anpassungen).

Im nächsten Schritt sind die Mitgliedsländer der EU verpflichtet, nationale Formate herauszugeben (Deutschland VDE). Im Grunde stehet in allen Blättern das selbe, bis auf nationale Abweichungen und Übersetzungsfehler.

Normen haben grundsätzlich gar keine Rechtsgültigkeit, sondern unterstellen, das wenn ich mich an sie halte, vermutet werden kann, dass die Geräte sicher sind und, falls es harmonisierte Normen sind (unter den entsprechenden EU Richtlinien/ in DE Produkthaftungsgesetze) rechtskonform in den Markt verbracht werden können/dürfen.
 
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Naja in der Regel werden heute Normen als IEC (die gilt international) im International Electrotechnical Commission (hier sitzt auch die VDE mit drin) erstellt.

Dann leitet die EU (EN60204-1) davon ein in nur in EU-Staaten gültiges Format ab (ggf. mit Anpassungen).

Im nächsten Schritt sind die Mitgliedsländer der EU verpflichtet, nationale Formate herauszugeben (Deutschland VDE). Im Grunde stehet in allen Blättern das selbe, bis auf nationale Abweichungen und Übersetzungsfehler.

Normen haben grundsätzlich gar keine Rechtsgültigkeit, sondern unterstellen, das wenn ich mich an sie halte, vermutet werden kann, dass die Geräte sicher sind und, falls es harmonisierte Normen sind (unter den entsprechenden EU Richtlinien/ in DE Produkthaftungsgesetze) rechtskonform in den Markt verbracht werden können/dürfen.
Ja nein - jein.

Die Schutzziele sind die gleichen.

Aber wenn du die VDE und die IEC mal nebeneinander legst, wird dir bestimmt auffallen, dass sie inhaltlich abweichend sind.
 
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