Moin,
wir hatten das Thema Dunkeltest bei einer unserer letzten Anlagen durchgekaut.
Dazu hatte ich dann ein interessantes Gespräch mit einem Safety-Experten von Stöber. Der hat mir Folgendes erklärt:
1. der Dunkeltest ist grundsätzlich erforderlich, um mit den F-Ausgängen den ensprechenden PL zu erreichen (=> Diagnosedeckungsgrad)
2. Um ein Abschalten des Ausgangs zu erkennen, muss der Ausgang eine Mindestzeit deaktiviert sein. Andernfalls gibt es Baugruppenfehler, weil der Dunkeltest nicht erfolgreich war.
3. Wenn der Eingang einer anderen Komponente (z.B. F-Eingang eines Umrichters) das Deaktivieren des Ausgangs nicht mitbekommen soll, darf der Ausgang nur für eine Maximalzeit deaktiviert sein
Dazu sind sich die Hersteller leider uneins, wie die E/As reagieren sollen. Eine verbindliche Richtlinie scheint es nicht zu geben. Allerdings ist das Unterdrücken des Dunkeltests für 48h eigentlich sicherheitstechnisch nicht akzeptabel. Das ist wohl eine Notkrücke, um das Auftreten des Problems zu reduzieren.
Problematisch wird es, wenn die Kapazität des Eingangs zu groß ist. Dann wird der Dunkeltest u.U. nicht richtig erkannt, da das Signal (am Ausgang) nicht schnell genug wechselt.
Unsere Lösung war der Einbau von Sicherheitsrelais (F-RQ). Die Hardwaresicherheitstechnik benötigt keinen Dunkeltest.
VG
MFreiberger