FU-und Asynchronmotor

Najib_828

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Ich möchte verstehen, wie sich der systemweite Leistungsfaktor berechnet, wenn ein Motor mit cos(φ)=0,8 über einen Frequenzumrichter (FU) mit cos(φ)=1 betrieben wird. Besonders verwirrt mich, dass in diesem Fall die Blindleistung scheinbar gleich hoch bleibt wie beim direkten Netzbetrieb des Motors – obwohl ich annahm, dass der FU den cos()Screenshot 2025-04-03 150304.png(φ) verbessern und die Blindleistung reduzieren würde.
 
Wäre es nicht besser, deinen ersten Beitrag mit diesem Zweifel fortzusetzen? Du fragst über das gleiche Thema und Leute haben schon geantwortet. In deinem Fall würde ich diese Frage in deinem ersten Post erstellen

Und übrigens, bevor du einen neuen Beitrag schreibst, würde ich mich an deiner Stelle bei den Leuten bedanken, die versucht haben, dir zu helfen
 
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Ein FU arbeitet auf der Netzseite fast immer mit cos(φ) ≈ 1, weil moderne Geräte einen zwischen-gleichgerichteten Zwischenkreis und ggf. PFC (Power Factor Correction) verwenden.
→ Das bedeutet: vom Netz zieht der FU nahezu keine Blindleistung – was gut ist für das Versorgungsnetz.


Aber: Der Motor selbst auf der Ausgangsseite des FUs hat weiterhin cos(φ) = 0,8 → er verursacht dort weiterhin Blindleistung, die der FU intern über seinen Zwischenkreis liefern muss.
In der Praxis bedeutet es folgendes:
  • Der Netzleistungsfaktor (vom Versorger gesehen) ist besser (nahe 1), weil der FU das Netz blindleistungsfrei belastet.
  • Der Systemleistungsfaktor (Motor + FU zusammen betrachtet) ist aber weiterhin reduziert, weil der Motor intern Blindleistung braucht – und die muss irgendwoher kommen.
Der FU "versteckt" also die Blindleistung intern – sie ist nicht verschwunden, sondern wird vom Gleichstrom-Zwischenkreis und den IGBTs erzeugt.
Folgendermaßen
  • Der FU verbessert den Netzleistungsfaktor, aber nicht den Leistungsfaktor des Motorsystems.
  • Die Blindleistung bleibt gleich hoch, sie wird nur nicht mehr vom Netz bezogen, sondern vom FU erzeugt.
  • Daher ist der systemweite Leistungsfaktor (vom Motor betrachtet) immer noch < 1 – auch wenn der Netzleistungsfaktor durch den FU verbessert wird.
 
Der FU "versteckt" also die Blindleistung intern – sie ist nicht verschwunden, sondern wird vom Gleichstrom-Zwischenkreis und den IGBTs erzeugt.
Folgendermaßen
Hmmm....
Die Blindleistung wird nicht von Energieerzeuger (in dem Fall die IGBT´s) erzeugt sondern vom Motor. Die Blindleistung bei den EVU´s unerwünscht weil sie als u.A. als Oberwellen Energie ins Netz zurück Speisen und somit das Netz zusätzlich belasten (=> gegen EMK). Deshalb wird im Gewerbe ein Blindstromzähler eingesetzt um dies dem Erzeuger (aka Verbraucher) zu berechnen der wiederum i.d.R. das mittels einer (Zentral-, Gruppen- oder Einzel-) Kompensation reduzieren sollte um kosten zu sparen.
 
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weil sie als u.A. als Oberwellen ins Netz zurückgespeist werden und somit das Netz zusätzlich belasten
Das is ja nu ne andere Baustelle.
Die Motorblindleistung ist das eine.
Die vom Gleichrichter des FU erzeugte Oberwellenlast das andere.

Blindleistungsfrei auf Netzseite ist ein normaler FU nie, denn da ist ja noch die Verzerrungsblindleistung.
 
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