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Moin Harald!
Ich stolpere gerade über Deinen Beitrag zum Thema "xor-mit-mehr-als-2-eingaengen"
Ich möchte jetzt noch eins draufsetzen und versuche zu erklären, warum die Angelegenheit immer wieder VerständnisSchwierigkeiten bereitet.
Das Exclusiv-Oder (auch Antivalenz oder XOR genannt) ist klar definiert, aber nur für 2 Eingänge!
Im dualen System, in dem die Eingänge nur einen von zwei Zustanden annehmen können (0 oder 1, true oder false, ...), kann es keine XOR-Verknüpfung mit mehr als 2 Eingängen geben!
Schon drei Eingänge können nie alle unterschiedlich sein, wenn nur die Zustände 0 und 1 zur Verfügung stehen. Eine XOR-Verknüpfung mit drei oder mehr Eingängen hätte damit immer am Ausgang eine 0 bzw. false.
Eine Verknüpfung, die am Ausgang immer nur 0 liefert, braucht niemand. Also: XOR ist nur mit 2 Eingängen sinnvoll.
Anders sieht es mit der UmkehrFunktion "Äquivalenz" (manchmal auch XNOR genannt) aus. Diese ist durchaus auch bei mehr als zwei Eingängen sinnvoll, da ohne weiteres alle Eingänge gleichermaßen 0 oder alle gleichermaßen 1 sein können.
Folglich: Die Welt ist nur in Ordnung, wenn man von XOR mit 2 Eingängen spricht und nur dann ist auch XNOR die UmkehrFunktion von XOR.
XOR mit mehr als zwei Eingängen gibt es nicht! Was uns aber nicht davon abhält oder abhalten sollte, mehrere XOR-Verknüfpungen zu kaskadieren - die sind durchaus sinnvoll (Parity, GRAY in DUAL Konvertierung, "WechselSchaltung" --> "KreuzSchaltung", ... )
Völlig irreführend ist es allerdings, solche Kaskadierungen als XOR-Verknüpfung zu bezeichnen - sie verwenden zwar XOR-Verknüpfungen, stellen aber keine XOR-Verknüpfung dar.
Viele haben dieses Dilemma erkannt ... und verstehen deshalb die Welt nicht mehr. Und viele trauen sich nicht so recht, XOR anzuwenden. Sehr schade! Ist eigentlich eine sehr "interessante" Verknüpfung (z.B. "StromStossRelais", bedingtes Invertieren, ...), solange man weiss, was man tut und nicht alles glaubt, was darüber geschrieben wird.
Gruss, Heinileini
PS: Wem die Begriffe "WechselSchaltung" und "KreuzSchaltung" etwas sagen, der hat es vielleicht ein wenig leichter, das Dilemma beim Sprung von 2 auf 3 Eingänge nachzuvollziehen, ohne dadurch verwirrt zu werden!?
Ich stolpere gerade über Deinen Beitrag zum Thema "xor-mit-mehr-als-2-eingaengen"
Zu diesem Thema wird leider viel Unsinn geschrieben. Deine Beschreibung ist die solideste, die ich bisher gesehen habe.In SPS gibt es überhaupt nur XOR mit 2 Eingängen ...
... aber in FUP freundlicherweise zu einem XOR-Block zusammengefasst werden ...
... XOR mit mehr als 2 Operanden werden z.B. zur Generierung von Paritätsbits verwendet ...
Ich möchte jetzt noch eins draufsetzen und versuche zu erklären, warum die Angelegenheit immer wieder VerständnisSchwierigkeiten bereitet.
Das Exclusiv-Oder (auch Antivalenz oder XOR genannt) ist klar definiert, aber nur für 2 Eingänge!
Im dualen System, in dem die Eingänge nur einen von zwei Zustanden annehmen können (0 oder 1, true oder false, ...), kann es keine XOR-Verknüpfung mit mehr als 2 Eingängen geben!
Schon drei Eingänge können nie alle unterschiedlich sein, wenn nur die Zustände 0 und 1 zur Verfügung stehen. Eine XOR-Verknüpfung mit drei oder mehr Eingängen hätte damit immer am Ausgang eine 0 bzw. false.
Eine Verknüpfung, die am Ausgang immer nur 0 liefert, braucht niemand. Also: XOR ist nur mit 2 Eingängen sinnvoll.
Anders sieht es mit der UmkehrFunktion "Äquivalenz" (manchmal auch XNOR genannt) aus. Diese ist durchaus auch bei mehr als zwei Eingängen sinnvoll, da ohne weiteres alle Eingänge gleichermaßen 0 oder alle gleichermaßen 1 sein können.
Folglich: Die Welt ist nur in Ordnung, wenn man von XOR mit 2 Eingängen spricht und nur dann ist auch XNOR die UmkehrFunktion von XOR.
XOR mit mehr als zwei Eingängen gibt es nicht! Was uns aber nicht davon abhält oder abhalten sollte, mehrere XOR-Verknüfpungen zu kaskadieren - die sind durchaus sinnvoll (Parity, GRAY in DUAL Konvertierung, "WechselSchaltung" --> "KreuzSchaltung", ... )
Völlig irreführend ist es allerdings, solche Kaskadierungen als XOR-Verknüpfung zu bezeichnen - sie verwenden zwar XOR-Verknüpfungen, stellen aber keine XOR-Verknüpfung dar.
Viele haben dieses Dilemma erkannt ... und verstehen deshalb die Welt nicht mehr. Und viele trauen sich nicht so recht, XOR anzuwenden. Sehr schade! Ist eigentlich eine sehr "interessante" Verknüpfung (z.B. "StromStossRelais", bedingtes Invertieren, ...), solange man weiss, was man tut und nicht alles glaubt, was darüber geschrieben wird.
Gruss, Heinileini
PS: Wem die Begriffe "WechselSchaltung" und "KreuzSchaltung" etwas sagen, der hat es vielleicht ein wenig leichter, das Dilemma beim Sprung von 2 auf 3 Eingänge nachzuvollziehen, ohne dadurch verwirrt zu werden!?
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