Gruppenabsicherung Frequenzumrichter.

silverfreaky

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Ich habe so eine Absicherung mal in einer Anlage gesehen.Das Prinzip ist schon klar.Der Motorschutzschalter wird auf den Wert des FU eingestellt und der FU passt zum Motor(oder umgekehrt).Das Kurzschlussstromauslöseverhalten des Motorschutzschalters muss vor der Sicherung auslösen.Aber wie dimensioniert man das genau?Bei der Gruppenabsicherung habe ich die Nennströme der einzelnen Verbraucher zusammengezählt und 20% draufgeschlagen.
 
Ja sind kleine FU's.Man hat den Vorteil das man eine Trennstelle hat.Immerhin hat das die Firma Bosch so gemacht.
Wie legt man die Vorsicherung aus?
 
Wie legt man die Vorsicherung aus?
Diese Schaltung ist außer der Trennstelle m.M.n. völlig sinnfrei.
1. ein Geräteschutz kannst du nicht erreichen, außer es gehen alle FU der Gruppe auf einmal hoch.
2. für einen Leitungsschutz sind die Gruppensicherungen wahrscheinlich auch nicht geeignet da es seperate Leitungen zu den einzelnen FU sind.
 
Wenn keine Vorsicherung da ist muss der Kurzschlussstrom des Motorschutzschalters mit dem Hauptschalter zusammenpassen.
Ohne Vorsicherung hängt man ja direkt auf dem Hauptschalter.Das ganze ist recht kompliziert mit Selektivität und zeitlicher Auslösecharakteristik.
Also Sicherung und Motorschutzschalter ist so unüblich nicht.Ist aber recht teuer, wenn man viele Geräte hat.Das will man ja mit der Gruppenabsicherung verhindern.Diese Sicherungswerte oben in der Tabelle gelten ja pro Gerät.Die Frage ist ja gerade wie macht man es wenn man mehrere dranhängt.
Als ich aus dem Schaltplan händisch die Verbraucher zusammengezählt habe bin ich so auf etwa die Summe der Nennströme der Motorschutzschalter(Nennstrom vom FU) + etwa 20% gekommen.
 
Erst einmal ist Deine Vorsicherung der Leitungsschutz.
Das bedeutet, daß Du alle Zuleitungen nach den Vorsicherungen auslegen mußt.
Das bedeutet u.U., wenn Du bei den Sicherungen sparst und alle Nennströme zusammenzählst, daß Du die Einsparung durch Kupfer ggf. zu nichte machst, weil Du zu hohe Querschnitte verlegen mußt.

Als nächstes mußt Du den maximalen Kurzschlußstrom ansehen, den der Motorschutz abschalten kann. Wenn Du durch die Netzkonfiguration einen höheren Ik haben kannst, mußt Du das durch die (Schmelz-)Vorsicherung erreichen.

Wie schon oben erwähnt, kommt es dann noch darauf an, wie viele Verbraucher gleichzeitig angeschaltet sein können. Nur wenn Du 100% Gleichzeitigkeit hast, kannst Du einfach die Nennströme zusammenzählen.

Wenn Du die Selektrivität genau bestimmen willst, wirst Du nicht um die Auswertung der Nomogramme herumkommen. Alles Andere sind Daumenwerte.

Als letztes solltest Du den Fehlerfall berücksichtigen: Ist es akzeptabel, daß X Motore still stehen, weil an einem ein Fehler vorliegt oder aufgrund einer Wartung/Reparatur eine sichere Trennung durch Herausnehmen der Sicherungen hergestellt werden muß?
 
Ja die andere Alternative wäre vor jedem Motorschutz noch eine Sicherung.Da wollte man sich scheinbar sparen.
In Summe waren es etwa 100 Frequenzumrichter.Ganz grob.In aller Regel hatten die einen recht kleinen Nennstrom.
Also ich denke nicht das die ohne Überlegung sowas gemacht haben.Die Nennströme waren unter 1 A teilweise.
Es war ja nur eine Frage.Oftmals ist es auch so das sie Mindestquerschnitte verlegen.Ob hier 100% Gleichzeitigkeit ist?
Ich sage mal ja. im Bereich Pharmaprozesstechnik.
 
wäre vor jedem Motorschutz noch eine Sicherung
Den Motorvollschutz übernimmt normalerweise der FU. Damit degradierst du den Motorschutzschalter zu einer Sicherung. Also warum nicht auf den MSS verzichten und dafür ein Sicherungselement mit einer gL/gG Sicherung vor jeden FU und auf die Gruppensicherung verzichten.
Optimalerweise das Sicherungselement auf eine Schiene montieren. Somit hast du auch keine Probleme bei der Auswahl der Zuleitung.
 
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Generell finde ich die Lsg. so schlecht nicht.Eine hardwaremässige thermomässige Absicherung vom FU ist so schlecht nicht.
Deine Variante ist ja softwaremässig(i²t).Also wenn man das ohne grosse Rechnung hinbekommt finde ich die Lsg. nicht so schlecht.
Bosch hatte auch zusätzlich noch einen Kaltleiter der ausgewertet wurde.
 
Wenn ich lese 125A Gruppensicherung bist du bei ca50mm² Leitung. Das bedeutet du müsstest von der Gruppensicherung zu jedem MSS diesen Querschnitt legen. Wie willst du den einklemmen bei einer vernünftigen Reduzierung auf den Nennstrom der einzelnen MSS?
 
Wenn ich lese 125A Gruppensicherung bist du bei ca50mm² Leitung. Das bedeutet du müsstest von der Gruppensicherung zu jedem MSS diesen Querschnitt legen. Wie willst du den einklemmen bei einer vernünftigen Reduzierung auf den Nennstrom der einzelnen MSS?
Und bei den MotorSchutzschaltern sehe ich (verschwommen) 'In = 2,5 A'. In welchem Verhältnis steht das denn zu 125 A bzw. 63 A?
 
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Nein du legst die üblichen Querschnitte bei unter 1 A.
Die Sicherung ist nur für den Kurzschlussfall.Wenn du die Sicherung weg lässt hängst du direkt auf dem Hauptschalter.
Wenn der Hauptschalter einen höheren Kurzschlusstrom aushält wie der Motorschutzschalter hast du ein Problem.
Im Prinzip will Bosch einen Motorschutzschalter und sich aber gleichzeitig die vielen Sicherungen sparen.
Normalerweise löst ja der Motorschutzschalter weit vor der Sicherung aus.Würde aber ein Kurzschluss den Motorschutzschalter zusammenbacken würde die Vorsicherung rausfliegen, wenn der Hauptschalter einen höheren, Kurzschlusstrom aufweist.
Also so verstehe ich das Ganze zumindest.
 
Die gezeigte SChaltung ergibt für mich nur Sinn, wenn der MSS nicht dem Kurzschlussstrom der Einspeisung gewachsen ist.
Da die Leitungen von der Sicherung zum MSS nach dem Nennstrom der Sicherung dimensioniert werden müssen, ergibt das nur Sinn, wenn die MSS zum Beispiel auf Sammelschiene montiert sind.
Eine entsprechende Querschnittsreduktion ist so tatsächlich erst ab MSS sinvoll und machbar.
Gezeigte Schaltung dürfte nur bei kleinen FU in einem großen Schrank mit potenter Einspeisung Sinn ergeben.
 
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