...."wobei es zu einem grundlegenden Missverständnis kam. Simonyi spricht in seinem Paper vom „type“ einer Variablen, was vielfach als „Datentyp“ interpretiert wurde. Gemeint ist vielmehr die Art der Aufgabe einer Variablen im spezifischen Kontext einer Applikation. Es geht also nicht darum, ob eine Variable eine Ganz- oder Bruchzahl speichert, sondern, ob sie einen Zähler, eine Koordinate auf dem Bildschirm, oder einen Index in einem Array repräsentiert. Aus dem Variablennamen sollte man also die Bedeutung und nicht ihren Speichertyp erschließen können."....
Und ein paar Zeilen weiter wird auf das Missverständnis Bezug genommen:
Durch diese Doppeldeutigkeit existieren zwei Strömungen der Ungarischen Notation, das Apps Hungarian, welches die echte Notation im Sinne Simonyis ist, und das Systems Hungarian, welches durch die Fehlinterpretation der Microsoftschen Betriebssystemabteilung entstanden ist. Letzteres ist für den schlechten Ruf der Konvention verantwortlich, weil die Benennung einer Variablen nach dem Datentyp wenig zum Verständnis des Inhalts beiträgt und trotzdem viel Aufwand verursacht.
Das in der Oscad-Bibliothek ist eine SPSig verhurte Variante des "Systems Hungarian", welches irgendein Wahnsinniger mal irgendwann für eine gute Idee hielt.
Deswegen bezog ich mich auf eine "Variante der ungarischen" Notation.
Kann man in Siemens-Software seine Variablen nach so einem Prinzip benennen?
Ja, wie in praktisch jeder Programmierumgebung.
Ist es kompletter Schwachsinn?
In den allermeisten Fällen ja.
Würde die ungarische Notation die Siemens Styleguide-Prüfung dazu bringen wie ein roter Weinachtsbaum zu leuchten?
Sowas von
tldr:
Microsoft ist schuld (╯°□°)╯︵ ┻━┻
Nach diesem Text ist die Oscat Notation absoluter Schwachsinn. Zum Glück darf(muss) ich das bei BOSCH Nexeed nicht anwenden
sondern
https://en.wikipedia.org/wiki/Camel_case in der
Lower Camel Case Variante, auch
dromedary case genannt.
So wie es auch dem Siemens Styleguide bzw. der WinCC Unified Engineering Richtlinie entspricht.
Der Anwender wird lediglich
nicht dazu gezwungen seine Variablen sinnvoll zu benennen.
Hält der Anwender sich nicht an die Vorgaben von Siemens, müssen wir so ehrlich sein, ist das nicht das Problem von Siemens.
Deswegen ist das TIA-Portal und der Styleguide-Checker jeweils eine eigenständige Anwendung.
Bei uns sind in den unternehmensinternen Programmierrichtlinien ist beispielsweise festgelegt, dass die Variablen entsprechend ihres Deklarationsortes ein bestimmtes Präfix bekommen (Für Input/Output/Static/temp/...).
Kann man von halten was man will.
Wenn der Chef/Kunde es so haben will, bekommt er es so ¯\_(ツ)_/¯
Da wir thematisch etwas abdriften:
Dieser Tread befasst sich mit den funktionalen Wünschen für die nächste TIA-Version.
Codestyle können wir gerne in einem anderen Tread diskutieren.
Es wäre niemandem gedient wenn sinnvolle Beiträge zum Tread-Thema in einer Offtopic-Diskussion unter gehen.